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Raspberry Pi Geek Tuning-Tipps - Overclocking, RAM-Sharing, I/O Optimierung (Vorschau)

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Server<br />

Ras<strong>Pi</strong> als Tor-Router<br />

5 Einmal von der Whitelist des Browser-Plugins NoScript entfernt, zeigt die Videoplattform<br />

YouTube von jetzt auf gleich keine Filme mehr.<br />

Listing 7<br />

# touch /var/log/tor/notices.log<br />

# chown debian‐tor /var/log/tor/<br />

notices.log<br />

# chmod 644 /var/log/tor/notices.<br />

log<br />

Listing 8<br />

# cd /usr/local/bin<br />

# wget ‐O privoxy‐blocklist.<br />

sh "http://andrwe.org/<br />

doku.php/scripting/bash/<br />

privoxy‐blocklist?do=export_<br />

code&codeblock=0"<br />

# chmod +x privoxy‐blocklist.sh<br />

# ./privoxy‐blocklist.sh ‐v 1<br />

Listing 9<br />

# iptables ‐t nat ‐I PREROUTING<br />

‐i wlan0 ‐p tcp ‐‐dport 8118 ‐j<br />

REDIRECT ‐‐to‐ports 8118<br />

Listing 6 gezeigte Passage ein. Damit Tor<br />

in der Lage ist, seine Meldungen auch<br />

einzutragen, legen Sie zudem eine Log-<br />

Datei an (Listing 7). Zu guter Letzt starten<br />

Sie Tor mit dem Aufruf service tor<br />

start. Damit auch dieser Dienst nach einem<br />

Reboot automatisch hochfährt, setzen<br />

Sie noch das Kommando updaterc.d<br />

tor enable ab.<br />

Um Tor zu verwenden, müssen Sie sich<br />

zukünftig nur noch mit dem jeweils genutzten<br />

Device am neuen WLAN anmelden.<br />

Ob das Konstrukt wie gewünscht<br />

funktioniert, prüfen Sie über einen Aufruf<br />

der Seite https:// check. torproject.​<br />

o rg. Im Erfolgsfall erscheint die Meldung<br />

Congratulations. Your browser is configured<br />

to use Tor 4 .<br />

Kein Rundumschutz<br />

Onion <strong>Pi</strong> verschleiert in dieser Konstellation<br />

zwar wirkungsvoll Ihre IP-Adresse –<br />

vollständig anonym surfen Sie jedoch<br />

nicht: Skripte und Browser-Erweiterungen<br />

wie Java und Flash sind in der Lage,<br />

diese Anonymisierung aufzuheben. Ein<br />

Beispiel lieferte eine Schwachstelle in<br />

der Javascript-Engine von Fire fox, den<br />

Tor mit seinem Browser-Bundle bis Ende<br />

Juni auslieferte. Besuchte ein Tor-Nutzer<br />

entsprechend präparierte Webseiten,<br />

griff das Skript MAC-Adresse sowie Hostnamen<br />

ab und schickte diese an den<br />

amerikanischen Geheimdienst.<br />

Auch ein Login bei Ihrem E-Mail-Provider<br />

oder das Benutzen der Kreditkarte<br />

beim Online-Shopping verraten Daten<br />

und Details zu Ihrer Person. Beim Verschicken<br />

nicht via SSL gesicherter Zugangsdaten<br />

lauert darüber hinaus noch<br />

eine weitere Gefahr, die sogenannten<br />

Bad-Exit-Nodes, deren Betreiber Login-<br />

Daten aus dem Datenstrom ausfiltern<br />

und für ihre Zwecke missbrauchen.<br />

Für besseren Schutz empfehlen wir<br />

daher einerseits Achtsamkeit im Umgang<br />

mit den eigenen persönlichen Daten und<br />

andererseits das Verwenden von Firefox<br />

in Kombination mit der kostenlos erhältlichen<br />

Erweiterung NoScript û. Dieses<br />

Addon blockiert bei Bedarf alle zusätzlichen<br />

Multimedia-Plug ins sowie Skripte<br />

5 . Direkt nach der Installation empfiehlt<br />

sich ein Blick in die Einstellungen<br />

der Erweiterung. Darin wählen Sie aus,<br />

welche Plugins es deaktivieren soll. An<br />

dieser Stelle legen Sie fest, welche Webseiten<br />

über eine Ausnahmeregel Java<br />

oder Flash im Browser ausführen dürfen.<br />

Wie Sie stattdessen einen zentralen Content-Filer<br />

einrichten, zeigt der Kasten<br />

Webfilter Privoxy.<br />

Im Betrieb<br />

Der Tor-Proxy auf dem <strong>Raspberry</strong> <strong>Pi</strong><br />

überzeugt durch seine schnelle Einrichtung<br />

und die geringen Betriebskosten.<br />

Für das Heimnetzwerk ist ein solcher<br />

Onion-Router das ideale Werkzeug, um<br />

die Privatsphäre der Anwender bestmöglich<br />

zu wahren.<br />

Wie so häufig gibt es aber auch hier<br />

kein Licht ohne Schatten: In Sachen Performance<br />

hinkt das Surfen via Tor-Ras<strong>Pi</strong><br />

deutlich der ungeschützten Lösung hinterher.<br />

Zwar sank der Datendurchsatz im<br />

Der Autor<br />

Valentin Höbel arbeitet bei<br />

der Linux Informations Systems<br />

AG als Technischer<br />

Projektleiter. In seiner Freizeit<br />

beschäftigt er sich mit Kickern, seinem<br />

Lieblingsbetriebssystem und mit<br />

dem <strong>Raspberry</strong> <strong>Pi</strong>.<br />

36 www.raspberry-pi-geek.de<br />

06.2013

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