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Raspberry Pi Geek Tuning-Tipps - Overclocking, RAM-Sharing, I/O Optimierung (Vorschau)

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Multimedia<br />

Ras<strong>Pi</strong> als Foto-Server<br />

3 Über gPhoto2 stellen Sie fest, welche<br />

Möglichkeiten Ihre Kamera im Zusammenspiel<br />

mit dem Ras<strong>Pi</strong> bietet.<br />

Weitere Infos und<br />

interessante Links<br />

www. raspi-geek.de/qr/ 29885<br />

ten daraufhin Informationen zur angeschlossenen<br />

Kamera. Einen Überblick zu<br />

den Fähigkeiten der Kamera liefert der<br />

Aufruf gphoto2 ‐‐abilities 3 . Die<br />

Einträge Image und Preview unterhalb<br />

von Capture choice signalisieren, dass Sie<br />

über gPhoto2 den Verschluss auslösen<br />

und die Fotos vorschauen können.<br />

Zum Auslösen von Aufnahmen stellt<br />

gPhoto2 zwei Optionen bereit. Das Kommando<br />

gphoto2 ‐‐capture‐image belässt<br />

das Bild auf der Kamera, während<br />

gphoto2 ‐‐capture‐image‐and‐download<br />

sie sofort an den Rechner durchreicht.<br />

Der zweite Befehl lässt sich auch<br />

mit weiteren Optionen kombinieren. So<br />

schießt das Kommando aus der ersten<br />

Zeile von Listing 7 ein Foto und transferiert<br />

es, nach der vorgegebenen Konvention<br />

benannt, an den Rechner weiter.<br />

Über die Parameter ‐‐interval und<br />

‐‐frames geben Sie vor, in welchen Zeitabständen<br />

die Kamera wie viele Fotos<br />

machen soll. Um fünf Bilder im Abstand<br />

von jeweils drei Sekunden zu machen,<br />

verwenden Sie den Befehl aus der zweiten<br />

Zeile von Listing 7. Auf diese Weise<br />

können Sie den Ras<strong>Pi</strong> als Steuerzentrale<br />

für Zeitraffer-Aufnahmen einsetzen. Daneben<br />

bietet gPhoto2 noch viele weitere<br />

Möglichkeiten.<br />

Mobiler Einsatz<br />

Dank seiner geringen Größe können Sie<br />

den <strong>Raspberry</strong> <strong>Pi</strong> auch mit auf Reisen<br />

nehmen und ihn als tragbare Fernsteuerung<br />

einsetzen. Die Stromversorgung<br />

übernimmt ein Akku-Pack, den Sie zusammen<br />

mit dem Ras<strong>Pi</strong> sinnigerweise<br />

gleich ans Fotostativ montieren. Fügen<br />

Sie einen Wireless-Router hinzu, dann<br />

lässt sich gPhoto2 auf dem Ras<strong>Pi</strong> via SSH<br />

vom Smartphone oder einem Netbook<br />

aus bequem fernsteuern.<br />

Statt die Befehle für gPhoto2 im Terminal<br />

abzusetzen, können Sie dazu auch<br />

ein einfaches webbasiertes Interface benutzen<br />

4 . Falls Sie das nicht bereits erledigt<br />

haben, richten Sie dazu den Webserver<br />

Apache sowie PHP auf dem <strong>Raspberry</strong><br />

<strong>Pi</strong> ein (Listing 8, Zeile 1). Anschließend<br />

ändern Sie die Zugriffsrechte für<br />

gPhoto2 ab (Zeile 2). Schließlich ziehen<br />

Sie mit dem Befehl aus Zeile 3 das PHP-<br />

Skript Rpi-photo aus dem Git-Repository.<br />

Um es zu aktivieren, kopieren Sie den<br />

Ordner rpi‐photo‐web aus dem geklonten<br />

Repository ins Verzeichnis /var/www/<br />

des Ras<strong>Pi</strong>-Webservers.<br />

Jetzt lässt sich über die URL http://<br />

Ras<strong>Pi</strong>‐IP/rpi‐photo‐web das Webinterface<br />

für die gPhoto2-Steuerung aufrufen.<br />

Schließen Sie nun die Kamera an<br />

den <strong>Raspberry</strong> <strong>Pi</strong> an, und wählen Sie aus<br />

der Ausklappliste im Webinterface den<br />

Punkt Capture-Download-Rename. Dann<br />

klicken Sie auf den Schalter Run: Das löst<br />

den Verschluss aus und schiebt das umbenannte<br />

Foto auf den Ras<strong>Pi</strong>.<br />

Übrigens fällt das Rpi-photo-Skript<br />

index.php, das hinter den Kulissen alle<br />

Vorgänge steuert, nicht besonders kompliziert<br />

aus: Es besteht lediglich aus einem<br />

HTML-Formular und ein paar einfachen<br />

PHP-Kommandos. Eigene Anpassungen<br />

lassen sich also mit geringem<br />

Aufwand vornehmen.<br />

Fazit<br />

4 Über das einfache Webinterface von Rpi-photo steuern Sie gPhoto2 per Browser an.<br />

Dieser Artikel hat nur einige wenige Ideen<br />

vorgestellt, um den <strong>Raspberry</strong> <strong>Pi</strong> für<br />

fotografische Zwecke einzuspannen. Viele<br />

weitere finden sich im Netz – hier setzt<br />

fast nur die eigene Vorstellungskraft den<br />

Möglichkeiten Grenzen.<br />

Um die Installation und Übersetzung<br />

der Pakete und Werkzeuge zu erleichtern,<br />

hat der Autor dieses Artikels das<br />

Skript rpi‐photo‐install.sh zusammengestellt,<br />

das Sie auf GitHub im Repository<br />

rpi‐photo û finden. (jlu) n<br />

52 www.raspberry-pi-geek.de<br />

06.2013

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