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PC Games Hardware Magazin Grafikkarten (Vorschau)

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spiele & software | Windows 8.1<br />

Beeinflusst Windows 8.1 die Startmenü-Tools<br />

anderer Anbieter?<br />

Bisher war es eine beliebte Praxis, das Startmenü mit Tools wie etwa<br />

Start8 von Stardock nachzurüsten. Wie gut funktionieren diese Anwendungen,<br />

nun, da Windows selbst wieder einen Startknopf mitbringt?<br />

Da Windows 8.1 weiterhin kein Startmenü<br />

mitliefert, werden die genannten Tools weiterhin<br />

für viele Leser interessant bleiben. Da Windows<br />

nun jedoch seinen eigenen Startknopf mitbringt,<br />

stellt sich die Frage, wie gut die Nachrüst-Startmenüs<br />

noch funktionieren. Wir haben das für Sie<br />

getestet.<br />

Start8 ist in der aktuellen stabilen Version (1.16)<br />

nicht mit Windows 8.1 kompatibel. Zwar lässt sich<br />

die Software problemlos installieren, allerdings<br />

öffnet der angezeigte Startknopf immer noch nur<br />

den Metro-Startbildschirm. Abhilfe schafft erst die<br />

Betaversion von Start8 1.17. Diese deaktiviert den<br />

Standard-Startknopf und installiert die programmeigene<br />

Schaltfläche, welche bei Betätigung auch wieder das Startmenü von Start8<br />

zum Vorschein bringt. Robuster zeigt sich Classic Shell: Dieses funktioniert in der aktuellen<br />

Version 3.6.8 problemlos mit Windows 8.1. Vistart funktioniert zwar, entfernt<br />

aber nicht den Windows-eigenen Startbutton. Startisback ist im Moment ebenfalls<br />

mit Windows 8.1 inkompatibel. Der Entwickler hat aber bereits eine Version des<br />

Programms für Windows 8.1 angekündigt.<br />

Die Fähigkeiten des Direct-X-Schnittstellen-Updates zeigte Microsoft mit der Tech-<br />

Demo „Graphine“. In dieser fallen vor allem die detailreichen Bodentexturen auf.<br />

Die meisten neuen Einstellungen zu Metro, zum Startbutton und den sensitiven Ecken<br />

finden Sie in einer neuen Registerkarte in den Eigenschaften der Taskleiste.<br />

Damit werden sich wiederholende<br />

Muster auf großen Flächen verhindert,<br />

allerdings steigt auch der Speicherverbrauch,<br />

da die Texturen im<br />

Speicher der Grafikkarte vorgehalten<br />

werden müssen. Die Alternative<br />

ist das Aufziehen der Textur<br />

über die zu bedeckende Fläche.<br />

Das spart Speicher, resultiert aber<br />

in unscharfen Pixeltapeten.<br />

„Tiled Resources“ bietet einen Ausweg:<br />

Es kombiniert die bekannte<br />

Megatexturing-Technik, bei der<br />

eine Spielwelt mit einer einzigen<br />

riesigen und hochaufgelösten Textur<br />

bedeckt wird, mit einer einheitlichen<br />

Ressourcenverwaltung.<br />

Dabei werden immer nur jene Abschnitte<br />

der Textur in den Speicher<br />

geladen, der aktuell auf dem Bildschirm<br />

zu sehen ist. Bewegt sich<br />

der Spieler auf eine Fläche zu, werden<br />

detailliertere Texturen nachgeladen<br />

und so die Detaildichte des<br />

Objektes erhöht. Somit muss nie<br />

die gesamte Mega-Textur im Speicher<br />

gehalten werden. Die Technik<br />

ermöglicht es also, detailliertere<br />

Texturen zu verwenden, ohne dass<br />

der Grafik-Speicher überläuft.<br />

Um die gerenderten Bilder möglichst<br />

schnell auf den Bildschirm<br />

zu bringen, hat Microsoft die<br />

„Low-Latency Presentation API“ integriert.<br />

Die Programmierschnittstelle<br />

richtet sich vor allem an<br />

Programmierer von Spielen mit<br />

Touch-Bedienung. Der Software<br />

wird es so ermöglicht, statt nach<br />

den üblichen 40 ms bereits nach<br />

16 ms auf die Eingabe zu reagieren.<br />

Direct X 11.2 unterstützt nun auch<br />

<strong>Hardware</strong>-Overlays. Damit lassen<br />

sich zwei verschiedene Szenen<br />

getrennt – auch in verschiedenen<br />

Auflösungen – rendern und sich<br />

anschließend per Alphablending<br />

zusammenfügen. Das Verrechnen<br />

soll dabei, anders als sonst üblich,<br />

keine zusätzliche Rechenleistung<br />

erfordern.<br />

Um die Last während der Laufzeit<br />

zu verringern, lassen sich mittels<br />

„HLSL Shader Linking“ nun Shader<br />

vorab kompilieren. Sollte später<br />

während des Rendervorgangs der<br />

Austausch eines Shaders notwendig<br />

sein, verringert sich der Zeitaufwand<br />

für das Wechseln des Shaders<br />

auf ein Achtel, da er nicht mehr zur<br />

Laufzeit kompiliert werden muss.<br />

Direct X 11.2 soll in weiten Teilen<br />

auch auf älterer <strong>Hardware</strong> funktionieren.<br />

Jedoch könnten einige Features<br />

nur auf aktueller AMD-<strong>Hardware</strong><br />

laufen, da Nvidia zurzeit nur<br />

Direct X 11 unterstützt. Dass Windows<br />

7 Direct X 11.2 nicht mehr<br />

bekommen wird, steht allerdings<br />

schon definitiv fest.<br />

Internet Explorer 11<br />

Microsoft will den Internet Explorer<br />

11 nach eigener Aussage zum<br />

besten Browser für Touch-Systeme<br />

machen. Dazu haben die Redmonder<br />

vor allem an den Stellschrauben<br />

unter der Haube gedreht.<br />

Der Internet Explorer 11 bietet<br />

erstmals eine Unterstützung für<br />

Web GL an, eine Schnittstelle, die<br />

das hardwarebeschleunigte Rendern<br />

von 3D-Grafiken im Browser<br />

ermöglicht. Microsoft hat dabei<br />

Vorkehrungen getroffen, um das<br />

Ausführen von bösartigem Code<br />

zu verhindern. Um das Laden von<br />

Webseiten zumindest augenscheinlich<br />

zu beschleunigen, besteht für<br />

Web-Entwickler nun die Möglichkeit,<br />

einzelne Elemente einer Seite<br />

priorisiert zu laden. Damit lassen<br />

sich beispielsweise jene Elemente<br />

zuerst laden, die sich sofort im angezeigten<br />

Seitenausschnitt befinden.<br />

Andere Seitenelemente, die<br />

erst nach dem Scrollen sichtbar<br />

sind, werden mit einer niedrigeren<br />

Priorität geladen. Genauso priorisiert<br />

der IE 11 Vordergrund-Tabs.<br />

Die Gestenerkennung und das<br />

Rendern von Seiten hat Microsoft<br />

auf den Grafikchip verlagert. Damit<br />

zeigt sich der IE 11 äußerst reaktionsschnell,<br />

was vor allem bei<br />

der Bedienung über Touch einen<br />

Vorteil darstellt. Auch sonst hat Microsoft<br />

zahlreiche Optimierungen<br />

vorgenommen, sodass der IE laut<br />

Microsoft deutlich schneller arbeiten<br />

soll. Das Update auf Windows<br />

8.1 soll im August erscheinen. (rs)<br />

Fazit<br />

DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR <strong>PC</strong>-SPIELER<br />

Zurück auf Start!<br />

Windows 8.1 bringt das Betriebssys tem<br />

auf dem Desktop einen großen Schritt<br />

nach vorne. Vor allem die Bedien barkeit<br />

verbessert sich auf dem <strong>PC</strong> enorm.<br />

Auch das Direct-X-Update bietet interessante<br />

Neuerungen für Spieler. Andere<br />

Änderungen wie die zukünftigen<br />

Werbeeinblendungen werden dagegen<br />

wohl nicht gut ankommen.<br />

116<br />

<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>Hardware</strong> | 09/13<br />

www.pcgameshardware.de

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