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PC Games Hardware Magazin Grafikkarten (Vorschau)

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infrastruktur | Neue SSDs<br />

SSD-Zukunft<br />

Die aktuelle SATA-6Gb/s-Schnittstelle ist bereits an ihrer Performance-Grenze.<br />

Doch ein Nachfolger steht bereit.<br />

Mit Non-Volatile-Memory Express (kurz NVME) ist die nächste Schnittstellengeneration<br />

bereits produktionsreif – allein es fehlt noch an verbreiteten Hauptplatinen.<br />

Daher sind die ersten NVME-Produkte, welche um die Jahreswende vermarktet<br />

werden sollen, erst einmal für den professionellen und den Server-Markt vorgesehen.<br />

Die auf <strong>PC</strong>I-Express basierende, aber für die Verwendung mit NAND-Flash<br />

optimierte Schnittstelle soll neben bis zu vier <strong>PC</strong>I-E-3.0-Bahnen besonders niedrige<br />

Latenzen aufweisen. Auch die Kommandowarteschlangen sind in Anzahl (von<br />

1 auf 64.000) und Umfang (von 32 auf ebenfalls 64.000) drastisch gewachsen.<br />

Die XS1715, derzeit als Vorserienmuster ausgestellt, sollen mit bis<br />

zu 3.000 MB/s Daten einlesen können – das<br />

ist rund 5,3 Mal der Wert, den<br />

aktuelle Spitzen-SSDs für den<br />

Endkundenmarkt erreichen.<br />

Die für Server wichtige Größe<br />

der IOPS soll gar um Faktor<br />

8,2 von derzeit rund 90.000<br />

auf dann 740.000 steigen.<br />

100k-IOPS-Marke weiterhin ungeknackt<br />

Iometer, I/O-Operationen pro Sekunde nach 5 Minuten<br />

Samsung SSD 840 Evo (1.000 GB) 90.300 (+352 %)<br />

Crucial M500 (960 GB) 85.000 (+325 %)<br />

Crucial M500 (480 GB) 85.000 (+325 %)<br />

Crucial m4 (512 GB) 60.000 (+200 %)<br />

Samsung SSD 840 Pro (256 GB) 90.700 (+354 %)<br />

OCZ Vertex 450 (256 GB) 90.500 (+353 %)<br />

Corsair Neutron GTX (240 GB) 88.000 (+340 %)<br />

Seagate SSD 600 (240 GB) 86.000 (+330 %)<br />

Corsair Neutron (240 GB) 85.000 (+325 %)<br />

Plextor M5 Pro (256 GB) 80.000 (+300 %)<br />

OCZ Vector (256 GB) 80.000 (+300 %)<br />

Samsung SSD 840 Basic (250 GB) 65.000 (+225 %)<br />

Intel SSD 520 (240 GB) 61.000 (+205 %)<br />

Sandisk Extreme (240 GB) 57.000 (+185 %)<br />

Intel SSD 335 (240 GB) 56.000 (+180 %)<br />

Sandisk Ultra Plus (256 GB)<br />

20.000 (Basis)<br />

Magnet-HDD (10.000 U/Min.) 205 (-99 %)<br />

System: Core i7-3470 (Stromsparfunktionen/Turbo aus), MSI Z77-GD80, 4 GiB RAM<br />

(DDR3-1337); Windows 7 x64; Intel INF 9.4.0.1017, Intel RST 12.6.0.1033 Bemerkungen:<br />

Wir ermitteln den Wert für „4k-aligned 4k-random writes“ nach 300 Sekunden.<br />

IOPS<br />

Besser<br />

Plextor-SSD mit bewährtem Marvell-Controller<br />

und Toshiba Toggle-<br />

DDR-NAND das Treppchen. An<br />

Ausstattung und Garantiezeit liegt<br />

es nicht – hier spielt Plextor ganz<br />

oben mit – aber die Performance<br />

ist nicht auf dem allerhöchsten Niveau,<br />

welches die Top 3 zeigen.<br />

Samsung SSD 840 Evo (1.000 GB):<br />

Brandneuer Festplattenersatz. Die<br />

wichtigste Besonderheit der 840<br />

Evo erläutert der Extrakasten<br />

rechts: Turbo Write. Im Alltagsbetrieb<br />

fängt dieser Kniff Performance-Hürden<br />

geschickt auf und<br />

hebt die Leistung nahezu auf das<br />

Niveau der SSD 840 Pro. Die nur<br />

dreijährige und darüber hinaus an<br />

ein unbekanntes, vermutlich bei<br />

40 GB/Tag liegendes Schreiblimit<br />

geknüpfte Garantie verhindert<br />

eine bessere Platzierung. Ansonsten<br />

gibt es an der SSD mit ihrem<br />

riesigen Speicherplatz und topmoderner<br />

Technik nichts auszusetzen.<br />

Glaubt man Samsung, soll die Performance<br />

sich bis hinunter zum<br />

500-GB-Modell nicht von der 1-TB-<br />

SSD unterscheiden. Mit der gesamten<br />

Evo-Reihe dürfte Samsung<br />

wieder einmal das Preisniveau zu<br />

drücken imstande sein.<br />

Intel SSD 520 (240 GB): Ein Altmeister<br />

zeigt Alterserscheinungen. Intels<br />

einstige Vormachtstellung im SSD-<br />

Sektor bröckelt seit einiger Zeit.<br />

Die aktuellen SSD-Reihen 520 und<br />

335 basieren auf der verbreiteten<br />

LSI-Sandforce-Technik, welche im<br />

Hinblick auf niedrige Kosten entwickelt<br />

wurde. Intel steuert eine<br />

eigene Firmware und natürlich das<br />

hauseigene NAND-Flash bei. Doch<br />

performanceseitig genügt das<br />

nicht mehr für einen Platz an der<br />

Spitze des Testfeldes.<br />

Mit Platz 6 ist die SSD 520 „Cherryville“<br />

allerdings auch dank ihres<br />

geringen Stromverbrauchs unter<br />

Last und der fünfjährigen Garantie<br />

immer noch eine gute SSD, auch<br />

wenn der verwendete Sandforce-<br />

Controller beim Schreiben nicht<br />

komprimierbarer Daten stark zu<br />

kämpfen hat. Letzteres gilt auch<br />

für die siebtplatzierte SSD 335 „Jay<br />

Crest“, welche im Leerlauf und<br />

beim Lesen etwas sparsamer arbeitet,<br />

beim Schreiben dafür aber<br />

mehr Strom schluckt. Aufgrund<br />

des 20-nm-NANDs der SSD 335 gibt<br />

Intel hier nur noch drei Jahre Garantie,<br />

schränkt diese aber wenigstens<br />

nicht durch ein Schreiblimit<br />

ein. Immerhin ist die SSD 335 im<br />

Gegensatz zur 520 vergleichsweise<br />

günstig.<br />

OCZ Vertex 450 (256 GB): 20-nm-<br />

Update mit guter Performance. In<br />

Sachen Performance gibt es bei der<br />

Vertex 450 keinen Grund zur Klage,<br />

liegen die Leistungswerte insgesamt<br />

doch auf dem Niveau der<br />

Spitzengruppe. Im Gegensatz zur<br />

Marvell-basierten Vertex 4 kommt<br />

beim 450er-Modell die OCZ-eigene<br />

Indilinx-Technik in Kombination<br />

mit ONFI-NAND der 20-nm-Klasse<br />

zum Einsatz.<br />

Dieser Kombination traut OCZ offenbar<br />

nur eine geringere Ausdauer<br />

zu und schränkt die dreijährige Garantie<br />

auf nur rund 22 TByte Schreibleistung<br />

ein. Das zieht die Wertung<br />

nach unten – wer dennoch zugreift,<br />

erhält eine sehr flotte, allerdings<br />

nicht eben sparsame SSD. Und das<br />

gilt leider auch für den Leerlauf,<br />

welcher mit hohen 1,2 Watt zu Buche<br />

schlägt. Die Vector ist zwar 30<br />

Euro teurer, aber das bessere Angebot<br />

aus dem Hause OCZ.<br />

Corsair Neutron (240 GB): Im Gegensatz<br />

zur großen Schwester nur<br />

Durchschnitt. Mit der GTX-losen<br />

Neutron liefert Corsair eine solide<br />

SSD ohne Glanz und Gloria ab. Die<br />

Performance wird insbesondere<br />

von den niedrigeren Schreibraten<br />

beeinträchtigt, Lesen ist für die<br />

LM87800-basierte SSD kein Problem.<br />

Der Stromverbrauch ist zwar<br />

absolut gesehen okay, für die gebotene<br />

Leistung jedoch zu hoch.<br />

Seagate SSD 600 (240 GB): Ausbalancierte<br />

SSD. Wie Corsairs Neutron<br />

GTX setzt auch Seagates SSD 600<br />

auf den LM-87800-Controller und<br />

Toggle-DDR-Flash von Toshiba.<br />

Dem Storage-Spezialisten gelingt<br />

jedoch ein ausgeglicheneres Design,<br />

das den Großteil der Performance<br />

bei gleichzeitig niedriger<br />

Leistungsaufnahme erhält. Im Gegensatz<br />

zu Corsair gewährt Seagate<br />

allerdings nur drei Jahre Garantie<br />

und beschränkt die Schreibleistung<br />

für Garantiezwecke auf 72<br />

Terabyte.<br />

Crucial M500 (960 & 480 GB): Wie ein<br />

Ei dem anderen. Crucial setzt in der<br />

M500-Reihe auf Marvell-Controller<br />

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<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>Hardware</strong> | 09/13<br />

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