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PC Games Hardware Magazin Grafikkarten (Vorschau)

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Marktübersicht DDR3-RAM | infrastruktur<br />

Speicherriegel oft höhere RP- und<br />

RCD-Timings erfordern. Läuft beispielsweise<br />

die Einstellung 8-8-8-<br />

24 nicht stabil, prüfen wir, ob der<br />

Betrieb mit 8-9-9-27 oder 8-10-10-30<br />

möglich ist. Die meisten aktuellen<br />

DDR3-Chips vertragen eine niedrigere<br />

CAS-Latenz besser als aggressive<br />

RCD-/RP-Werte.<br />

Das Testfeld<br />

Als Untergrenze für diese Marktübersicht<br />

haben wir eine Taktrate<br />

von 800 MHz (DDR3-1600) und<br />

eine Kapazität von 8 GiByte bestimmt.<br />

4 GiByte sind für Spiele-<br />

<strong>PC</strong>s zwar in den meisten Fällen<br />

noch ausreichend, bei einem Neukauf<br />

sind 8 GiByte aber die bessere<br />

Wahl für die Zukunft. Die kommenden<br />

Konsolen Xbox One und<br />

Playstation 4 mit ihrem gegenüber<br />

der aktuellen Konsolengeneration<br />

deutlich größeren Arbeitsspeicher<br />

und auch die Einstellung des erweiterten<br />

Windows-XP-Supports<br />

Anfang 2014 dürften dafür sorgen,<br />

dass der Speicherhunger von neuen<br />

Spielen in den nächsten 1–2 Jahren<br />

ansteigt. Die schnellsten Kits<br />

in dieser Marktübersicht bringen<br />

es auf eine Kapazität von 32 Gi-<br />

Byte und 1.200 MHz (DDR3-2400)<br />

Takt. Die Testmuster stammen von<br />

den jeweiligen Herstellern – bis<br />

auf zwei Ausnahmen: Der Händler<br />

Caseking hat uns die RAM-Kits von<br />

Avexir und Teamgroup zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Corsair Vengeance Pro (CMY8GX-<br />

3M2A1866C9): DDR3-1866-Kit mit<br />

viel Taktspielraum. Auf dem Papier<br />

mischen die beiden Sticks aus der<br />

neuen Vengeance-Pro-Serie mit je<br />

4 GiByte Speicherplatz nur im Mittelfeld<br />

mit: DDR3-1866-Takt und<br />

die Timings 9-10-9-27 bei 1,50 Volt<br />

überbieten einige RAM-Sets. In der<br />

Praxis bietet Corsair aber deutlich<br />

mehr: Die Standardeinstellung lief<br />

noch bei 1,38 Volt stabil, außerdem<br />

gelang es uns, die Riegel bei 1,50<br />

Volt auf DDR3-2400 (11-13-13-39)<br />

zu übertakten. Ebenfalls zu überzeugen<br />

weiß der RAM-Kühler: Mit<br />

35,5 °C beim Stresstest bei 1,65 Volt<br />

blieben die Module so kühl wie<br />

kein anderes Kit im Testfeld. Hilfreich<br />

dürfte hierbei der Umstand<br />

sein, dass die Module nur einseitig<br />

mit Chips bestückt sind, sodass das<br />

<strong>PC</strong>B nur von einer Seite erwärmt<br />

wird. Mit 4,5 Zentimetern ist der<br />

Heatspreader leider zu hoch, um<br />

unter übergroßen Prozessorkühlern<br />

Platz zu finden. Der silberne<br />

Aufsatz wackelt beim Einbau übrigens<br />

etwas, da er nur mittig am<br />

Kühler befestigt ist.<br />

Avexir Core Series Mpower Edition<br />

(AVD3U24001004G-2CM): Nicht nur<br />

optisch überzeugend. Die Core-<br />

Serie von Avexir ist mit einem Beleuchtungsröhrchen<br />

ausgestattet,<br />

das in unserem Fall blau pulsiert.<br />

Besitzer eines Mpower-Mainboards<br />

von MSI können sich bei der Mpower<br />

Edition außerdem über eine<br />

schwarz-gelbe Optik freuen, die<br />

perfekt auf die Hauptplatine abgestimmt<br />

ist. Glücklicherweise sind<br />

die für DDR3-2400 (10-13-13-31)<br />

und 1,65 Volt spezifizierten Riegel<br />

keine Optik-Blender: Statt 1,65 Volt<br />

reichen in der Praxis auch 1,555<br />

Volt aus, auf 11-13-13-39 abgesenkte<br />

Latenzen ermöglichen sogar<br />

einen DDR3-2400-Betrieb bei 1,50<br />

Volt. Die einseitig bestückten und<br />

3,6 Zentimeter hohen Riegel werden<br />

mit 38,5 °C bei 1,65 Volt durchschnittlich<br />

warm. Mit 100 Euro sind<br />

die beiden Module für ein 8-GiByte-<br />

Set leider kein Schnäppchen. Tipp:<br />

Falls Sie auf die Mpower-Optik der<br />

Heatspreader verzichten können,<br />

erhalten Sie unter der Produktnummer<br />

AVD3U24001004G-2CI<br />

(www.pcgh.de/preis/801185) von<br />

Avexir ein Kit mit den gleichen<br />

Eckdaten für 10 Euro weniger.<br />

G.Skill Trident X (F3-2400C10D-<br />

16GTX): Flottes 16-GiByte-Kit. Obwohl<br />

die Riegel für 1.200 MHz<br />

spezifiziert sind, scheitern sie an<br />

unserem DDR3-2400-Test. Die dafür<br />

veranschlagten 1,50 Volt sind<br />

nämlich etwas zu wenig für die<br />

G.Skill-Riegel, die für 1,65 Volt<br />

und 10-12-12-31 ausgelegt sind. In<br />

der Praxis ist allerdings eine Absenkung<br />

auf 1,53 Volt möglich.<br />

Bei Taktraten von DDR3-1600 bis<br />

DDR3-2133 ist das Pärchen für vergleichsweise<br />

aggressive Latenzen<br />

geeignet; die meisten Kits mit 16<br />

GiByte erfordern zurückhaltendere<br />

Einstellungen (oder mehr Spannung).<br />

Der massive Kühlkörper<br />

sorgt mit 36,3 °C für die niedrigste<br />

Temperatur eines doppelseitig mit<br />

Chips bestückten Kits, die Höhe<br />

fällt mit 5,4 Zentimetern aber<br />

ebenfalls aus dem Rahmen. Der<br />

rote Aufsatz lässt sich allerdings<br />

abschrauben, was die Höhe auf 3,9<br />

Zentimeter reduziert.<br />

Testplattform und Messmethode<br />

Um das in den Speichermodulen schlummernde Potenzial freizusetzen,<br />

verwenden wir ein Sockel-1150-System mit Haswell-Prozessor.<br />

Die Kombination aus Core i7-4770K und Asus Maximus VI Extreme stellt für<br />

RAM-Tuning zahlreiche Funktionen zur Verfügung und liefert auch in der Praxis<br />

gute Ergebnisse. Obwohl sie offiziell nur maximal für DDR3-1600-Takt freigegeben<br />

sind, handelt es sich bei Intels neuen Haswell-CPUs derzeit um die beste Wahl,<br />

wenn ein hoher Speichertakt erreicht werden soll.<br />

Die Kühlleistung ermitteln wir bei einheitlichen Bedingungen, nämlich DDR3-<br />

1333-Takt, den Hauptlatenzen 9-9-9-27 und 1,65 Volt – so wird etwas mehr Hitze<br />

als bei der DDR3-Standardspannung von 1,50 Volt erzeugt. Das Mess-Equipment<br />

in Form der Lüftersteuerung Lamptron FC-6 und Messfühlern des Typs Bitspower<br />

Thin Temperature Sensor stammen von Caseking, wo die Komponenten für 31,90<br />

Euro beziehungsweise 3,50 Euro erhältlich sind. Die vier Messfühler pro Modul<br />

schieben wir unter die Hitzeleitbleche, sodass sie zwischen zwei Chips liegen. Um<br />

die Messfühler nicht zu stark abzuknicken, führen wir den Temperaturtest nur mit<br />

maximal zwei Riegeln durch, sodass ein Steckplatz zwischen den Sticks frei bleibt.<br />

Als CPU-Kühler dient ein Be quiet Shadow Rock Pro SR1, dessen 120-mm-Lüfter<br />

an der Rückseite montiert ist. So besteht keine Gefahr, dass RAM-Riegel mit hohen<br />

Kühlkörpern blockiert werden. Die Grafikkarte ist eine Geforce GT 640 von Zotac.<br />

www.pcgameshardware.de 09/13 | <strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>Hardware</strong> 91

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