Berlin.Friedrichstraße Ausgabe 01/2014 (Vorschau)

Immobiliengesellschaften im Sanierungsgebiet
als auch den zukünftigen Bauherren
und Nutzern auf den fünf Baufeldern des
ehemaligen Blumengroßmarkts eine zentrale
Rolle bei der nachhaltigen Entwicklung
des Gewerbe- und Wohnstandorts zu. Sie gestalten
über die Vermietung der Ladenlokale
den Gewerbestandort in wesentlichem Maße
mit und können mit der Auswahl passender
Mieter zu einer guten Versorgung und einer
interessanten Angebotsmischung im Quartier
beitragen.
→ Wer fördert und finanziert das Ganze?
Das Projekt wird innerhalb des Programms
»Wirtschaftsdienliche Maßnahmen im Rahmen
der Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft
und Arbeit« gefördert und aus Mitteln
des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung
(EFRE) und des Sanierungsgebiets
»Südliche Friedrichstadt« finanziert.
→ Gibt es schon erste Ideen oder Projekte?
Über den Aktionsfonds wurde die Weihnachtsbeleuchtung
rund um den Mehringplatz
finanziert. Die Globale e.V. hat aus PET-
Flaschen eine eindrucksvolle Illumination
umgesetzt, die von verschiedenen Künstlern
in Kooperation mit Schulen und anderen
Akteuren vor Ort erarbeitet wurde. Die individuelle
Weihnachtsbeleuchtung überzeugte
nicht nur durch den Gedanken des Upcyclings,
sondern hat aufgrund ihrer Einmaligkeit
auch eine positive Aufmerksamkeit für
den Standort geschaffen. Es wurde der Anfang
zu einer anliegergetragenen Weihnachtsbeleuchtung
geschaffen, die in den kommenden
Jahren erweitert werden kann und sich
positiv von der Standardbeleuchtung der
Shopping-Center und großen Einkaufsmeilen
abhebt. Auch die Gewerbetreibenden haben
sich in die KOOPERATIVE eingebracht und
in der Vorweihnachtszeit eine gemeinsame
Bonuskarten-Gewinnaktion unter dem Motto
»Geschenkezauber in der Südlichen Friedrichstadt«
durchgeführt.
Südliche Friedrichstadt bezeichnet das Gebiet
im Westen des Bezirks Friedrichshain-
Kreuzberg, entlang der Friedrichstraße –
nördlich beginnend am Besselpark – in
Richtung Süden bis hin zum Mehringplatz.
Die östliche Grenze bildet die Alte Jakobstraße,
westlich ist es die Wilhelmstraße.
Wesentliche Teilbereiche sind das Gebiet um
den ehemaligen Blumengroßmarkt sowie
der Mehring- und der Blücherplatz.
Bezirksstadtrat Dr. Peter Beckers präsentierte die Pläne der Kooperative.
Interessierte Gewerbetreibende ließen sich in einer Auftaktverantaltung zum Aktionsfonds beraten.
→ Wie können diese Aktionen unterstützt
werden? Wie werden die konkreten Projekte
finanziert?
Um die Entwicklung der Südlichen Friedrichstadt
zu unterstützen, hat die KOOPERA-
TIVE einen Aktionsfonds aufgelegt. Dieser
richtet sich an ansässige Gewerbetreibende
und Freiberufler sowie an Vereine in Kooperation
mit Gewerbetreibenden. Sie können
für Projekte und Maßnahmen, die der
Entwicklung des Standorts dienen, einen
Zuschuss in Höhe von bis zu 75 Prozent der
Gesamtkosten erhalten. Über die Förderung
entscheidet eine Jury.
Mit den Maßnahmen, die aus dem Aktionsfonds
finanziell unterstützt werden, sollen
besonders neue Kundengruppen angesprochen
werden, die bisher nicht erreicht wurden.
Beispielsweise könnten die Besucher
des Jüdischen Museums oder die Büroangestellten
durch die Erstellung und Verteilung
eines gemeinsamen Einkaufsführers in
Verbindung mit einem einheitlichen Wegeleitsystem
gezielt über Angebote informiert
werden. Aber auch bereits vorhandene Kunden
sollen stärker als bisher an den Standort
gebunden werden. Rabatthefte oder spezielle
Kundenak tionen können dabei helfen, die
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