Berlin.Friedrichstraße Ausgabe 01/2014 (Vorschau)
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news<br />
News<br />
Konzerthaus im Aufwind<br />
Das Konzerthaus <strong>Berlin</strong> hat 2<strong>01</strong>3 mit seiner besten<br />
Jahresbilanz seit zehn Jahren abgeschlossen. Unter<br />
der Leitung des Intendanten Sebastian Nordmann<br />
gelang eine äußerst erfolgreiche Saison mit<br />
insgesamt 324 Veranstaltungen, die von 158.100<br />
Gästen besucht wurden. »Wir freuen uns sehr, dass<br />
unsere Programme, insbesondere die mit unserem<br />
Chefdirigenten Iván Fischer konzipierten Festivals,<br />
einen so großen Zuspruch bei unserem Publikum<br />
finden und Formate wie die öffentlichen Proben<br />
so positiv aufgenommen werden«, so Intendant<br />
Sebastian Nordmann. Das zehntägige Länderfestival<br />
im Februar 2<strong>01</strong>3 feierte die Musiktradition<br />
Russlands mit einem facettenreichen Programm<br />
von Sinfoniekonzerten über Puppenoper bis hin<br />
zu den Choreographien der »Ballets Russes« und<br />
begeisterte über 13.000 Besucher. Im November<br />
2<strong>01</strong>3 setzte das Konzerthaus <strong>Berlin</strong> seine in der<br />
letzten Saison erfolgreich eingeführte Hommage-<br />
Reihe fort und ehrte Leonard Bernstein mit<br />
Konzerten, Filmabenden, einer Ausstellung und<br />
einer Festschrift. Neben den stets ausverkauften<br />
Espresso-Konzerten mittwochs um 14 Uhr sowie<br />
dem Beethoven-Salon sonnabends um 13 Uhr erfreuten<br />
sich auch die acht öffentlichen Proben des<br />
Konzerthausorchesters großer Beliebtheit.<br />
www.konzerthaus.de<br />
Dieses Foto von Kurt Schwarzer war 1963 Titelbild<br />
der »Für Dich«.<br />
Farbe für die Republik<br />
Das Deutsche Historische Museum widmet<br />
sich in einer neuen Ausstellung vom<br />
21. März bis 31. August der offiziellen<br />
journalistischen Bildproduktion der DDR<br />
am Beispiel der Farbfotografie. Grundlage<br />
dafür bilden die umfangreichen Archive der<br />
Bildreporter Martin Schmidt (geb. 1925)<br />
und Kurt Schwarzer (1927–2<strong>01</strong>2) aus dem<br />
Sammlungsbestand des Deutschen Historischen<br />
Museums. Als freiberufliche Fotografen<br />
arbeiteten Schmidt und Schwarzer<br />
im Auftrag für verschiedene Zeitschriften;<br />
auch Massenorganisationen und Betriebe<br />
gehörten zu ihren Auftraggebern. Mit der<br />
Kamera besuchten sie Volkseigene Betriebe<br />
und Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften,<br />
Kindergärten und Altersheime,<br />
doch gehörten auch Werbefotos<br />
für Messen, Produkte und Kochbücher zu<br />
ihrem Werk. Ihrem Auftrag entsprechend –<br />
die positive Darstellung der DDR nach<br />
innen und außen – zeigen die Aufnahmen<br />
Facetten eines erfüllten Arbeits- und<br />
Lebensalltags im Sozialismus. Dabei kam<br />
der Farbfotografie bei der Vermittlung der<br />
sozialistischen Ideologie eine besonders<br />
wichtige Aufgabe zu. Sie sollte vor allem in<br />
den 1960er Jahren Aufbruchstimmung und<br />
Optimismus verbreiten und die DDR<br />
als modernen Staat präsentieren.<br />
www.dhm.de<br />
Dieses Aquarell von Emil Nolde stellt seine Frau Jolanthe dar.<br />
Neue Schwerpunkte<br />
für Nolde-Stiftung<br />
Die Dependance der Stiftung Seebüll in <strong>Berlin</strong><br />
wird zum 30. März 2<strong>01</strong>4 aufgegeben. Dies hat das<br />
Kuratorium gemeinsam mit dem neuen Direktor<br />
Dr. Christian Ring beschlossen. Seit der Eröffnung<br />
im September 2007 wurde in den insgesamt 16<br />
Ausstellungen fast das komplette Werk Emil Noldes<br />
aus dem Bestand der Nolde Stiftung Seebüll in<br />
allen Facetten vorgestellt und zahlreiche Kataloge<br />
zu den Ausstellungen publiziert. Veranstaltungen<br />
wie Lesungen, Vorträge und Konzerte rundeten<br />
das Programm ab; Werke junger Künstler<br />
wurden im Rahmen der Reihe »Kunst im Foyer«<br />
präsentiert. Die derzeit noch bis zum 30. März<br />
2<strong>01</strong>4 laufende Ausstellung »Emil Noldes späte<br />
Liebe. Das Vermächtnis an seine Frau Jolanthe« ist<br />
somit das letzte Projekt in der <strong>Berlin</strong>er Dependance<br />
der Stiftung. Dr. Christian Ring will Seebüll<br />
als lebendiges Zentrum der Forschung über<br />
Leben und Werk des Malers Emil Noldes und des<br />
deutschen Expressionismus intensiv weiterentwickeln<br />
und die anstehende Sanierung des Nolde-<br />
Hauses vorantreiben. Zukünftig soll verstärkt<br />
in Zusammenarbeit mit bedeutenden Museen<br />
national, insbesondere aber auch international das<br />
herausragende künstlerische Schaffen Emil Noldes<br />
in Ausstellungen umfangreich gezeigt werden. Ministerpräsident<br />
Torsten Albig und Kultusministerin<br />
Anke Spoorendonk äußerten Verständnis für die<br />
Entscheidung des Kuratoriums. Zwar bedauerten<br />
sie die Schließung, die Konzentration auf das<br />
Nolde-Museum in Seebüll sei aber sicherlich eine<br />
richtige und zukunftsweisende Entscheidung.<br />
www.nolde-stiftung.de<br />
© Nolde Stiftung Seebüll<br />
Foto: Sebastian Runge<br />
Das Konzerthaus hatte 2<strong>01</strong>3 mehr als 150.000 Gäste.<br />
6 <strong>Berlin</strong>.<strong>Friedrichstraße</strong> Nr. 1 2<strong>01</strong>4