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Lautsprecher › Kompaktboxen<br />
Das eigentliche Manko von Kompaktlautsprechern<br />
ist meistens<br />
die schwächelnde Basswiedergabe.<br />
Grundvoraussetzung für ein druckvolles<br />
Tiefton-Fundament ist schließlich<br />
ein voluminöses Gehäuse, das Kompakte<br />
einfach nicht bieten. Da verwundert,<br />
dass B&W die PM1 als vollwertige HiFi-<br />
Box anbietet, die selbst tiefste Frequenzanteile<br />
wiedergeben können soll. Haben<br />
die englischen Ingenieure etwa die<br />
Regeln der Physik neu erfunden?<br />
Bei der Konzeption war die<br />
Vorgabe an die Entwickler<br />
ein Optimum an Stabilität<br />
und der daraus resultierenden<br />
akustischen Eigenschaften<br />
zu erzielen. Verstrebungen<br />
im Gehäuse etwa sollen es zusätzlich<br />
stabilisieren. Die Seitenteile besitzen<br />
dank ihrer speziellen Verklebungsart<br />
absorbierende Eigenschaften. Ihre Herstellung<br />
gestaltet sich aufwendig: Viele<br />
dünne Holzschichten werden miteinander<br />
verleimt und anschließend der Breite<br />
nach in dicke Scheiben geschnitten.<br />
Schließlich erhalten sie eine Hochglanzlackierung<br />
(„mocha”), die bei unserem<br />
Testgerät makellos ausgeführt ist.<br />
Der Frontdeckel hat eine griffigere Oberfläche,<br />
und die Komplexität seines Aufbaus<br />
ist ebenfalls beachtlich: Er besteht<br />
aus zwei Lagen, wobei der Zwischenraum<br />
wabenartige Kammern aufweist.<br />
Die sind mit einem Kunstharz-Compound<br />
gefüllt, um das Konstrukt zusätz-<br />
lich zu verstärken. Durch die spezielle<br />
Gehäuseform verspricht sich B&W ein<br />
verbessertes Abstrahlverhalten. Denn<br />
durch die abgerundeten Ecken entsteht<br />
ein quasi schallwandloser Aufbau, der<br />
unerwünschte Kantenreflektionen auf<br />
ein Minimum reduzieren soll.<br />
Neben der durchdachten Gehäusekonstruktion<br />
legen die Engländer zudem<br />
großen Wert auf die verwendeten Komponenten:<br />
Ganz in Puristen-Manier kommen<br />
nur eine handvoll, genau aufeinander<br />
abgestimmter Bauteile zum Einsatz.<br />
Gut erkennbar etwa an der Frequenzweiche:<br />
Wo andere Hersteller etliche<br />
Widerstände und anderer Art Elektronik<br />
nutzen, teilen sich bei der PM1 nur drei<br />
Teile den Platz auf der Platine: Neben<br />
Fotos: Archiv<br />
www.audio.de ›03 /2012<br />
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