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Serie › gEhEimNiSSE DER toNtEchNiK<br />
Not Equal: Im Ausschnitt oben ist die „Welle" zu erkennen, die von<br />
Mini-Fadern eines grafischen EQs geformt wird. Die Frequenzbänder<br />
eines parametrischen EQs hingegen sind frei vom Benutzer einstellbar.<br />
absolut gravierend: Das A und O am Anfang<br />
des Abmischens besteht darin, bei<br />
so vielen Spuren wie nur möglich genau<br />
jene Frequenzanteile wegzuschneiden,<br />
die nicht ausschlaggebend für den Klangcharakter<br />
sind. Dafür verwendet man sogenannte<br />
Hoch- bzw. Tiefpass-Filter. Bei<br />
einer Männerstimme etwa kann man getrost<br />
alles unterhalb von 70-80 Hz herausfiltern,<br />
ohne die Wärme im Klang zu<br />
verlieren (je nach Stimme versteht sich).<br />
Befolgt man diese Technik des „Ausmistens“,<br />
bleibt beispielsweise<br />
der Bassbereich<br />
für Instrumente frei,<br />
die tatsächlich im unteren<br />
Register spielen –<br />
Gleiches gilt für hohe<br />
Frequenzbereiche.<br />
Generell unterscheidet<br />
man zwischen parametrischen<br />
und grafischen<br />
EQs: Letztere besitzen<br />
für bis zu 30 festgelegte<br />
Frequenzen je einen<br />
eigenen Regler. Anpassungen<br />
im Klang werden<br />
somit grafisch dargestellt<br />
– daher der Name.<br />
Bei parametrischen<br />
Filtern hingegen<br />
ist die zu verändernde<br />
Frequenz manuell<br />
wählbar. Dafür stehen je nach Komplexität<br />
des EQs mehrere „Bänder“ (Frequenzbereiche)<br />
zur Verfügung. Mittels<br />
einer Variablen mit dem kryptischen Kürzel<br />
Q (für Quality) ist die Bandbreite einstellbar<br />
– je höher der Wert, desto breiter<br />
die Equalizer-Glocke.<br />
Weiter geht es mit der zweiten Gerätefamilie:<br />
Pegelorientierte Effektgeräte<br />
nutzen die Dynamik des Eingangs signals,<br />
um dessen Lautstärke zu modulieren. Zu<br />
dieser Kategorie gehören der Limiter, der<br />
VollES PRogRamm: Viele Hersteller bieten Sound-Tools („Plug-Ins“) als Software an.<br />
Ihr Vorteil gegenüber Hardware: Je stärker der PC, desto mehr Effekte sind nutzbar.<br />
Expander, das Gate und der Kompressor.<br />
Dieser ist sicherlich eines der wichtigsten<br />
Hilfsmittel des Tontechnikers<br />
und dient hauptsächlich dazu, etwaige<br />
Lautstärkeunterschiede (beispielsweise<br />
bei Gesangsstimmen) zu glätten. Fünf<br />
einstellbare Werte sind für die Funktionsweise<br />
ausschlaggebend: Der Schwellwert<br />
(„Threshold“) definiert die dB-Grenze,<br />
ab welcher der Kompressor in Aktion<br />
tritt. Wie stark das Signal komprimiert<br />
„aDSR“: So sieht die Hüllkurve jedes Klanges aus.<br />
Perkussive Instrumente haben einen schnelleren<br />
Attack, Streichinstrumente einen langsameren.<br />
wird, bestimmt die Einheit „Ratio“. Beträgt<br />
diese beispielsweise 2:1, wird das<br />
neue (komprimierte) Signal – also alles<br />
über dem Threshold – halb so laut sein<br />
wie das alte. Übliche Einstellungen, etwa<br />
beim E-Bass, variieren zwischen 4:1<br />
und 8:1.<br />
Mit „Attack“ beeinflusst man, wie<br />
schnell ein Kompressor anfängt, den<br />
Klang zu verändern (in Millisekunden);<br />
mit „Release“, wie lange er die eigentliche<br />
Ausklingzeit (siehe Bildkasten oben)<br />
weiter komprimiert und verstärkt. Denn<br />
mit dem fünften Wert – „Make Up Gain“<br />
– wird der Gesamtpegel des zuvor begrenzten<br />
und daher leiseren Signals wieder<br />
angehoben. So entstehen je nach<br />
Einstellung ganz bestimmte Klangveränderungen:<br />
Vergrößert sich der Wert der<br />
Releasezeit, tritt beispielsweise bei<br />
Bassgitarren der sogenannte Pumping-<br />
Effekt auf – deutlich zu hören etwa bei<br />
„Billie Jean“ von Michael Jackson. Der<br />
Ton bleibt selbst beim Ausklingen gleich<br />
laut und verleiht dem Song somit eine<br />
ganz spezielle Dynamik. Kickdrums<br />
bekommen mit einer kurzen Attackzeit<br />
einen perkussiven „Klick“-Sound, der<br />
www.audio.de ›03 /2012<br />
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