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AUDIO Sanfter Genuss (Vorschau)

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Lautsprecher › KOMPAKTBOXEN<br />

RAUM UND<br />

AUFSTELLUNG<br />

Raumgröße<br />

K M<br />

Akustik<br />

T<br />

A<br />

Aufstellung<br />

W<br />

D<br />

G<br />

H<br />

F<br />

NUBERT NUVERO 3 UM 1090 EURO<br />

Ungefähr auf den Hörer richten.<br />

Dipol nur in bedämpften<br />

Räumen und >80cm Abstand,<br />

im Regal Bassabsenkung.<br />

Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />

in <strong>AUDIO</strong> 2/2012 oder unter www.audio.de<br />

Von vorne sieht die NuVero 3 aus<br />

wie eine gewöhnliche 2-Wege-<br />

Regalbox. Auf die Schallwand<br />

passen genau ein Hochtöner und ein<br />

Tieftöner. Zur Besonderheit wird die Box<br />

durch den rückwärtigen Hochtöner, der<br />

als Dipol-Strahler arbeitet. Das mag<br />

HiFi-Puristen zunächst überraschen, erzeugt<br />

doch ein solchermaßen nach hinten<br />

gerichteter Töner vor allem indirekten<br />

Schall im Raum und widerspricht<br />

damit der gängigen Lehre von der höchsten<br />

Wiedergabetreue.<br />

Günther Nubert gibt auch freimütig zu,<br />

dass der Zusatzhochtöner mit Absicht<br />

zusätzliche Räumlichkeit erzeugt, aber<br />

tendenziell die Ortungsschärfe verringert.<br />

Es gibt aber auch ein treffendes<br />

elektroakustisches Argument, genau im<br />

Frequenzbereich über 3 kHz mehr Schallenergie<br />

in den Raum zu bringen: Durch<br />

die Schallwand und die Eigenbündelung<br />

der Chassis strahlt gerade eine kleine<br />

Kompaktbox ohnehin mehr Mitteltonals<br />

Hochtonenergie in den Raum, und<br />

ein zusätzlicher Diffustöner kann besonders<br />

in ungleichmäßig bedämpften Räumen<br />

helfen, die Balance wiederherzustellen.<br />

Je nach Raumakustik, Aufstellung<br />

und Geschmack lässt sich der Dipol<br />

an- und abschalten, der vordere Hochtöner<br />

im Pegel absenken oder anheben,<br />

sowie dem Tieftöner eine Hochpassweiche<br />

vorschalten. Das alles treibt den<br />

Aufwand bei der Frequenzweiche in geradezu<br />

ungekannte Höhen. Auch in den<br />

Chassis steckt aufwändige Technik, am<br />

Tiefmitteltöner arbeiteten die Nubert-<br />

Entwickler so intensiv wie an kaum<br />

einem anderen Chassis. Kennern mag<br />

der mit 15 Zentimetern Korbdurchmesser<br />

– die effektive Membran misst kaum<br />

elf Zentimeter – recht klein dimensionierte<br />

Tiefmitteltöner trotz seiner Glasfaser-Sandwichmembran<br />

kaum geeignet<br />

erscheinen, die Performance einer<br />

Standbox zu erreichen. Das mag für den<br />

Maximalpegel auch gelten – in puncto<br />

Tiefbass hat Günther Nubert die Parameter<br />

des Töners aber durch harte Aufhängung,<br />

extrem starken Antrieb und<br />

hohe Auslenkung so optimiert, dass er<br />

mit einem auf 50 Hz getunten Bassreflexrohr<br />

optimal zusammenarbeitet.<br />

MESSLABOR<br />

Der Frequenzgang ist perfekt neutral, der<br />

Tiefgang mit 42 Hz (-6dB) herausragend angesichts<br />

des kleinen Volumens. Das erkauft<br />

sich Nubert mit etwas geringeren Reserven<br />

im Grundton, was den Maximalpegel<br />

rechnerisch auf 99 dB limitiert. (o. Abb.) Im<br />

Bass lässt sich Absenkung für Regal- oder<br />

Sub-Betrieb schalten, der zuschaltbare<br />

Dipol strahlt ab 2,5 kHz breit ab, auf Achse<br />

wird der Höhenpegel dann leicht reduziert.<br />

Nubert nuVero 3<br />

Pegel- & Klirrverlauf<br />

110 dB<br />

85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />

100 dB<br />

90 dB<br />

80 dB<br />

70 dB<br />

60 dB<br />

50 dB<br />

20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />

42<br />

www.audio.de ›03 /2012

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