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Digital-Quellen › NetzWerKPlayer<br />
GeraDeaUs: Der Wolfson-<br />
DAC WM8728 (links) besitzt<br />
integrierte Analogfilter- und<br />
Ausgangsstufen, die Cambridge<br />
mit einem OP-Amp lediglich puffert.<br />
Danach geht’s via Relais<br />
auch schon zu den Buchsen.<br />
nes Obels „ Falling, Catching“ aus dem<br />
Album „Riverside“ offenbarten eine ungeahnte,<br />
fast schon greifbare Tiefe. Präzise<br />
und dennoch mit einer fein ausgeprägten<br />
Subtilität bot der Cambridge das<br />
Stück dar. Die zu Vergleichszwecken<br />
herangezogen Squeezebox Touch von<br />
Logitech hatte ziemlich schnell das<br />
Nachsehen. Sie hüllte das Stück beinahe<br />
zärtlich in eine warmweich klingende<br />
Aura. Anders der Cambridge: Er spielte<br />
kristallklar und jedem Detail folgend,<br />
ohne jemals einen Anschein von Nervigkeit<br />
zu erwecken. Erst das Bündnis der<br />
kleinen Squeezebox mit einem externen<br />
Wandler wie dem Musical Fidelity<br />
V DAC II brachte den Höhenflug des<br />
Cambridge ins Stocken. Der Musical<br />
Fidelity löste noch eine Spur feiner auf,<br />
Bassläufe zementierten sich ehrfurchtgebietend<br />
in den Hörraum. Der Cambridge<br />
aber konterte mit einem musikalischen<br />
Fluß, der alles vergessen ließ.<br />
Dieser Eindruck von weiträumiger Tiefe<br />
verdeutlichte sich bei Bill Callahans „Eid<br />
Ma Clack Shaw“ aus dem Album<br />
„Sometimes I Wish We Were An Eagle“<br />
einmal mehr. Hier klang beim NP30 die<br />
Hallfahne des ausschwingenden Klavieranschlages<br />
deutlicher durch und verlieh<br />
der Musik das entscheidende Quentchen<br />
an Emotionalität. Der Cambridge<br />
erfasste die Verästelungen der unterschiedlichen<br />
Klangebenen mit einer unaufdringlichen<br />
Deutlichkeit. Die Musik<br />
wirkte mit dem NP 30 wunderbar homogen<br />
und von einer zauberhaften Erhabenheit<br />
getragen. Etwas Magisches, so<br />
ist man versucht zu behaupten, umgibt<br />
die Musik, wenn die sonore Stimme von<br />
Bill Callahan im Raum ertönt und man<br />
beim Schließen der Augen das Gefühl<br />
hat, Teil des Ganzen zu sein.<br />
Der NP 30 ist ein musikalischer Gentleman,<br />
er macht keine große Sache aus<br />
dem Ganzen, hält sich dezent zurück ...<br />
und überlässt dem Hörer den <strong>Genuss</strong>.<br />
Fazit<br />
Fritz I. Schwertfeger<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Cambridge gelingt mit dem NP 30<br />
ein außergewöhnlich lebendig<br />
klingender Netzwerkplayer. Wer<br />
nicht unbedingt Gapless und<br />
schnellen Vorlauf benötigt, wird<br />
diese beim Cambridge auch nicht<br />
vermissen. alle anderen dürfen<br />
sich von seiner knackigen und zugleich<br />
gentleman-haft eleganten<br />
Wiedergabe verwöhnen lassen.<br />
steCKbrieF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x t<br />
Gewicht<br />
CambrIdge audIo<br />
SOnAtA nP30<br />
taurus<br />
040 / 5535 358<br />
cambridgeaudio.de<br />
600 Euro<br />
2 Jahre<br />
20,6 x 7,2 x 19,4 cm<br />
2,6 kg<br />
anSChlüSSe<br />
Laufwerk CD/DVD/BD – / – /–<br />
Analog In/Out<br />
– / 1 Cinch<br />
USB<br />
2x (Host)<br />
Digital In koax/optisch – / –<br />
Digital out Koax/optisch 1 / –<br />
netzwerk<br />
WLAn, LAn<br />
FunktIonen<br />
Display / OSD • (FL)/ –<br />
Schneller Vor/Rücklauf –<br />
Erweiterte Playlists (Queue) –<br />
Bluetooth/Airplay – / –<br />
Coveranzeige<br />
•<br />
Radio FM/DAB – / –<br />
Internetradio/Anbieter • / vtuner<br />
Formate<br />
FLAC, WAV, MP3, AAC, Ogg<br />
benötigter Server UPnP<br />
Gapless<br />
•<br />
Vollw. Steuerung via App<br />
überträgt kpl. Playlist<br />
Max. Auflösung bit/kHz.<br />
aUDioGraMM<br />
• (Uuvol Remote, 0€)<br />
•<br />
24/96 Streaming+USB<br />
ÅKnackig-lebendiger Klang.<br />
ÍKein schneller Vorlauf, kein<br />
Gapless.<br />
Klang lossless 100<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
klangurteIl<br />
PreIS/leIStung<br />
100 Punkte<br />
Sehr gut<br />
Messlabor<br />
Der Frequenzgang (1) reicht mit 96k Abtastrate<br />
bis über 40kHz, 192kHz Sampling<br />
unterstützt der NP30 nicht. Niedriger Ausgangswiderstand<br />
(50Ω) macht den Player<br />
Kabel- und Verstärker-unkritisch. Der Klirr<br />
ist niedrig und günstig gestuft, mit leichtem<br />
k3-Anstieg zu höheren Pegeln, der<br />
subjektiv etwas Zusatz-„Kick“ bringt. Der<br />
Rauschabstand ist sehr gut (104dB), der Jitter<br />
(2) mit 185/175ps (LAN/Koax) exzellent.<br />
www.audio.de ›03 /2012<br />
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