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satellit EMPFANG + TECHNIK Analogabschaltung! (Vorschau)

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Sat-Schüssel richtig einstellen<br />

Der digitale Satellitenempfang kennt nur zwei Signalzustände: Entweder er funktioniert einwandfrei oder gar nicht. Bedeutet<br />

dies nun folglich, dass eine Antenne optimal auf den Satelliten ausgerichtet ist, wenn das Bild in Ordnung ist?<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

Nein! Der gute Empfang wird nämlich<br />

durch den sogenannten Nutzsignalpegel<br />

bestimmt. Dieser Wert –<br />

auch als C/N bekannt – sagt aus, wie viel das<br />

vom Satelliten ausgestrahlte Signal über dem<br />

Grundrauschen liegt. Je höher das Signal ist,<br />

umso mehr Empfangsreserven sind vorhanden.<br />

Die Mindestansprechschwelle<br />

Dies ist jener untere Grenzwert, ab dem der<br />

digitale Satellitenreceiver einwandfreien Empfang<br />

sicherstellt. Kommen die Kanäle mit einer<br />

Sat-Schüssel fehlerfrei herein, heißt das lediglich,<br />

dass der erforderliche Mindestpegel empfangen<br />

wird. Schlechtwetterreserven, die z. B.<br />

bei starkem Regen, dicken Gewitterwolken<br />

oder Schneefall im Winter dafür sorgen, dass<br />

die Mattscheibe ein buntes Programm liefert,<br />

sind dabei noch nicht einkalkuliert.<br />

Werden Programme nur mit schwacher Signalstärke<br />

empfangen, reicht das in der Regel<br />

für einwandfreien Schönwetterempfang.<br />

Blauer, wolkenloser Himmel sorgt für die<br />

geringste Dämpfung und somit für bes ten<br />

Empfang. Bei sehr schlecht ausgerichteter Antenne<br />

kann dieser jedoch bereits bei etwas<br />

dichteren Wolken zusammenbrechen. Klötzchenbildungen<br />

oder Totalausfälle sind die<br />

unausweichliche Folge. Auf Astra wird von<br />

den gängigen Receivern ein C/N-Wert von<br />

mindesten 5,5 Dezibel benötigt, um ein feh-<br />

lerfreies Bild darzustellen. Bei HDTV-Sendern<br />

sind es oftmals sogar einige Dezibel mehr.<br />

Maximalpegel<br />

Damit eine Sat-Schüssel das zeigen kann, was<br />

in ihr steckt, muss sie auf den maximalen<br />

Signalpegel des Satelliten ausgerichtet sein.<br />

Ist beispielsweise eine 90-Zentimeter-Antenne<br />

unzureichend eingestellt, hat sie mitunter<br />

nur den Wirkungsgrad einer 40er-Camping-<br />

Schüssel. Wiederkehrende Signal ausfälle<br />

sind bei nicht optimalem Wetter somit an<br />

der Tagesordnung.<br />

Elevationseinstellung<br />

Jeder Satellit wird durch seitliches Schwenken<br />

und Einstellen der Schräge der Antenne<br />

angepeilt. Die Schräge (Fachbegriff Elevation)<br />

gibt jenen Höhenwinkel an, in dem der Satellit<br />

am Empfangsort über dem Horizont steht.<br />

Südliche Satelliten stehen am höchsten, weit<br />

im Osten oder Westen positionierte entsprechend<br />

niedriger. Maßgeblich ist ferner die<br />

geografische Breite des Wohnorts. Sie wird<br />

vom Äquator ausgehend in Grad angegeben.<br />

Österreich liegt etwa bei 47,5 Grad, Norddeutschland<br />

bei 55 Grad nördlicher Breite.<br />

Das heißt, dass man im Süden etwa zum Anpeilen<br />

des Astra-Satelliten steilere Elevationswinkel<br />

als im deutschen Norden einstellen<br />

muss. Während in Süddeutschland und Österreich<br />

Elevationswerte für Astra 19,2 Grad Ost<br />

von rund 33 Grad erforderlich sind, sind<br />

im hohen deutschen Norden nur an die<br />

27 Grad vonnöten.<br />

Die für den Wohnort erforderliche Elevation<br />

ist an der Sat-Antenne voreinzustellen. Dazu<br />

müssen im Bereich der Masthalterung zu beiden<br />

Seiten ein bis zwei Schrauben gelockert<br />

werden. Meist ist an einer Seite auch eine<br />

Gradskala eingeprägt, die das Einstellen des<br />

geforderten Winkels erleichtert.<br />

Grobe Voreinstellung<br />

Da die Winkelskalen einerseits nur einen groben<br />

Anhaltswert bieten, andererseits der Antennenmast<br />

nicht zu 100 Prozent senkrecht<br />

sein muss, kann hier vorerst nur eine grobe<br />

Voreinstellung erfolgen. Sie wird in der Regel<br />

aber bereits genügen, um den gewünschten<br />

Satelliten zu finden, wenngleich wir bei dem<br />

ersten Test wahrscheinlich noch schlechte<br />

Signalwerte erhalten.<br />

Einstellung des Azimuts<br />

Der Azimut – ebenfalls in Winkelgraden – gibt<br />

an, in welcher Richtung vom Standort aus<br />

gesehen der Satellit zu finden ist. Häufig<br />

wird dabei auch von der Ost-West-Ausrichtung<br />

des Spiegels gesprochen, da dieser<br />

so lange nach links oder rechts zu drehen<br />

ist, bis ein Signal gefunden wird. Da-<br />

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