Fortbildungen VHS-Verband BW 2/2013 (application/pdf) - Stadt Lahr

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09 > Informationen >> Konstanzer Erklärung Gemeinsam entwickeln - Strategische Kooperationen nach innen und nach außen Konstanz-Singener Erklärung des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg anlässlich seiner Mitgliederversammlung am 4./5. Juli 2013 in Konstanz Kooperationen zielen auf eine klassische Win-Win-Situation: Alle beteiligten Partner bringen ihr Know-how und ihre besonderen Stärken ein, um zum Beispiel durch ein erweitertes Angebot die bisherigen Interessentinnen und Interessenten zu binden oder durch die zusätzlich gewonnene Attraktivität neue Zielgruppen zu erreichen. Der Gewinn von Kooperationen liegt in der Generierung eines Mehrwerts: Die Kooperationspartner können gemeinsam neue Möglichkeiten eröffnen, die im Alleingang nicht realisierbar wären. Bei einer strategischen Kooperation wird die Zusammenarbeit nicht gerade günstigen Umständen überlassen, sondern zielorientiert geplant, intensiv vorbereitet und strukturiert durchgeführt. Volkshochschulen haben langjährige Erfahrungen mit strategischen Kooperationen – sowohl in der Zusammenarbeit mit kommunalen Einrichtungen und Unternehmen vor Ort, mit Hochschulen, Kammern und Verbänden als auch intern mit benachbarten Volkshochschulen in der Region oder, vor allem im Prüfungsbereich, auch in länderübergreifender Zusammenarbeit. Damit strategische Kooperationen erfolgreich ein gemeinsames Ziel verfolgen können, müssen die Partner über ein starkes eigenes Profil verfügen und eine Vernetzung aktiv auf längere Sicht betreiben. Als kompetente Partner im Bildungsbereich engagieren sich die Volkshochschulen in Baden-Württemberg in ganz unterschiedlichen strategischen Kooperationen. Beispiele dafür sind: • Kooperation mit Schulen Durch den politisch und gesellschaftlich geforderten Ausbau der Ganztagesbetreuung an den Schulen in Baden-Württemberg gibt es einen wachsenden Bedarf für das Nachmittagsprogramm. Volkshochschulen sind hier gefragte Kooperationspartner für Ange bote in der Betreuung außerhalb des Unterrichts, für pädagogisch anspruchsvolle Unterstützung in Absprache mit dem Lehrerteam, für die Durchführung von berufsvorbereitenden Kursen oder auch für die gesamte Organisation der offenen Ganztagsschule. Die vhs Konstanz-Singen organisiert zum Beispiel gemeinsam mit der Stadt Singen einen großen Teil des Nachmittagsbereichs an den Schulen im Ort. Die Schulen profitieren dabei von der Vielfalt an zusätzlichen Angeboten. Die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern und Träger lernen die Volkshochschulen als kompetente, zielgruppenorientierte Bildungsanbieterinnen kennen. • Kooperation mit Firmen und Kammern Zur beruflichen Qualifikation und zur Unterstützung der Mitarbeiterentwicklung kooperieren die Volkshochschulen mit Unternehmen und Kammern. Das modular aufgebaute Qualifizierungssystem „Xpert Business“ bietet bereits seit zehn Jahren einheitliche Standards im betriebswirtschaftlichen Bereich. Zertifikate innerhalb von „Xpert Business“ werden von den Kooperationspartnern auf weiterführende Qualifizierungen angerechnet – so zum Beispiel bei den Handwerkskammern in den Regionen Freiburg und Karlsruhe. Diese strategische Vernetzung sichert langfristig die Qualifizierung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und fördert den wirtschaftlichen Erfolg der beteiligten Firmen. • Kooperation mit Bildungsanbietern in der Region Die Bevölkerung ist in ihrem Weiterbildungsverhalten anspruchsvoll und mobil. Erwartet werden thematisch passgenaue und vom Termin her ideal platzierte Angebote. Strate gische Kooperationen zwischen verschiedenen Bildungsanbietern in der Region erhöhen die Vielf alt an Veranstaltungen und können auch spezielle Zielgruppen erreichen. So wird zum Beispiel in der Region Euregio-Bodensee grenzüberschreitend in jedem Semester ein Themenschwerpunkt entwickelt, zu dem jede Volkshochschule ein Kurs angebot beisteuert. Die Kurse können dann in jeder vhs gebucht werden. Dadurch wird das Interesse von Teilnehmenden auf das umfassende Bildungsangebot in der Region gelenkt und unnötige Konkurrenz vermieden. Ein weiteres Beispiel ist die Kooperation der vhs Konstanz- Singen mit der vhs Radolfzell im Rahmen der Aufsuchenden Bildungsarbeit: Seit Herbst 2012 werden Mitarbeitende von Tafelläden zu Sozial- und Lernlotsen geschult, um bildungsferne Menschen zum Lebenslangen Lernen zu motivieren und sie zugleich auf vorhandene Bildungs- und Weiterbildungsangebote sowie Beratungs- und Unterstützungsstrukturen aufmerksam zu machen. Trotz aufwendiger Kommunikation und manchmal mühsamen Absprachen lohnen sich solche Kooperationen im Bildungsbereich auf lange Sicht: Die Gesellschaft profitiert von einem vielfältigen, flächendeckenden Bildungsangebot und einer besonderen Qualität bezüglich thematischer Fülle, inhaltlicher Durchdringung, Erreichbarkeit, Vernetzung, Präsentationsumgebung und vielem mehr. Denn die Volkshochschulen in Baden-Württemberg legen in ihrer gesellschaftlichen Vernetzung Wert darauf, dass aus einer rein additiven Kompetenz eine Qualitätssteigerung entsteht. Und dieser Kompetenzgewinn ermöglicht einen erheblichen Vorteil für die Teilnehmenden, für die beteiligten Träger und für die Öffentlichkeit insgesamt. Zum Erhalt dieses flächendeckenden Bildungsangebots fordern die Volkshochschulen von der Landesregierung, dass die Zuschüsse für VHS-Kurse erhöht werden. Zurzeit beträgt der Anteil der Förderung durch das Land 6,5 Prozent, während die Volkshochschulen im Bundesdurchschnitt mit 13,8 Prozent durch die Länder unterstützt werden. Der Volkshochschulverband erwartet die in der Koalitionsvereinbarung versprochene Erhöhung des Landeszuschusses auf den Bundesdurchschnitt bis zum Ende der Legislaturperiode 2016. Damit ist dann ein wichtiges Zwischenziel auf dem Weg zu der in Artikel 22 der Landesverfassung vorgesehenen Drittel fi n anzierung erreicht, wonach die Arbeit der Volkshochschulen zu je einem Drittel vom Land, den Kommunen und den Teilnehmenden finanziert werden soll.
Informationen >> Aktuelles 10 Aktuelle Angebote des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg Smartphone4BestAger: Neue Technik für ältere Menschen Mit Schnupperkursen in Begegnungsstätten, Stadtbüchereien und anderen Treffpunkten geben Volkshochschulen im Raum Ludwigsburg seit April 2013 Einblicke in die Nutzungsmöglichkeiten von Smartphones und Tablet-PCs. Das Pilotprojekt „Smartphone4BestAger“ des Volkshochschulverbandes Baden-Württemberg wird vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg gefördert. Dass ältere Menschen diesem Thema aufgeschlossen gegenüber stehen und sich diese neuen Zugängen stellen, zeigen die Anmeldezahlen zu den Kursen: zusätzlich zu den im Projekt angebotenen Kursen mussten sogar weitere Kurse eingerichtet werden. Das Pilotprojekt läuft noch bis Herbst 2013 in der Modellregion Landkreis Ludwigsburg (mit Leonberg). Weitere Informationen: www.vhs-bw.de/smartphone Foto: Melanie März Quer gedacht: Ungewöhnliche vhs-Angebote Krimi-Lesung in der Polizeistation, Stricken und Häkeln für die Stadtbücherei, Pilates en français und English Lunchtime in the Town Centre – das und mehr findet sich in Volkshochschulprogrammen. In der Planungshilfe Quer gedacht sind diese und weitere Beispiele aus 45 Volkshochschulprogrammen zusammengestellt. Sie geben Anregungen, selber quer zu denken und gewöhnliche Themen mit ungewöhnlichen Orten, Zeiten, Methoden oder Zielgruppen zu kombinieren und so neue, attraktive vhs-Angebote zu entwickeln. Die Handreichung ist zum Preis von 2,50 € beim vhs-Verband erhältlich (furch@vhs-bw.de). Foto: M. Schuppich - Fotolia.com Aufsuchende Bildungsarbeit: Paradigmenwechsel in der Weiterbildung Unter aufsuchender Bildungsarbeit werden verschiedene Instrumente und Methoden zusammengefasst, um insbesondere lernungewohnte, bildungsferne Menschen zu erreichen und sie für Weiterbildungsaktivitäten zu gewinnen. Das bedeutet vor allem, sie dort abzuholen, wo sie sich in sozialer, räumlicher und zeitlicher Hinsicht befinden: Bildung findet vor Ort statt, wo diese Menschen zu finden sind – in Vereinen, Stadtteilen, religiösen Einrichtungen, am Arbeitsplatz, etc. Eine ausführlichere Definition finden Sie online unter http://www.vhs-bw.de/uebergreifendes/aufsuchendebildungsarbeit/index.html und in der Broschüre vhs von A bis Z, die beim vhs-Verband erhältlich ist (furch@vhs-bw.de). Foto: .shock - Fotolia.com
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