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Pelé - FIFA.com

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PELÉ<br />

1966 <strong>Pelé</strong>-Kunststück während eines Testspiels gegen Belgien im Maracanã.<br />

“Ich habe immer hart trainiert und<br />

sehr seriös gelebt. Für junge Spieler<br />

gibt es viele Verlockungen. Nur wer<br />

ihnen nicht erliegt, kann ein grosser<br />

Spieler werden.” <strong>Pelé</strong><br />

Es heisst, Sie gingen damals Schuhe putzen .<br />

Das ist richtig. Auch mein Bruder, der heute Anwalt<br />

ist, und meine Schwester, die einen Fussballer geheiratet<br />

hat, mussten mit anpacken. Als Schuhputzer verdiente ich<br />

ungefähr 15 Dollar pro Monat. Mein erster Vertrag bei<br />

Santos – als 14-Jähriger – trug mir pro Monat 200 Dollar<br />

ein. Das klingt heute nach wenig, war damals aber eine<br />

stolze Summe.<br />

Wer ist für Sie der beste Spieler der Gegenwart? Messi,<br />

Ronaldo, Ibrahimović oder Ribéry?<br />

Man kann diese vier Spieler nicht miteinander vergleichen.<br />

Deshalb ist diese Frage kaum zu beantworten. In<br />

ihrer Spielweise gleichen sich am ehesten Ronaldo und<br />

Ibrahimović. Sie interpretieren ihre Rolle in der Offensive<br />

ähnlich. Ribéry ist ein klassischer Flügelspieler. Messi<br />

dagegen lässt sich mit niemandem vergleichen.<br />

Hätte es einer von diesem Quartett mit <strong>Pelé</strong> aufnehmen<br />

können?<br />

Ronaldo, Ribéry und Ibrahimović sind andere Spielertypen<br />

– offensiver ausgerichtet, als ich es war. Von der<br />

Rolle, die er in seiner Mannschaft spielt, kommt Messi<br />

meiner Spielweise am nächsten.<br />

Viele Spieler werden nach dem Rücktritt Trainer. Sie nicht.<br />

Ich erhalte viele Anfragen und hätte schon unzählige<br />

Male einen Vertrag unterschreiben können. Doch das lasse<br />

ich lieber bleiben. Wissen Sie, als Trainer steht man permanent<br />

unter Druck und ist von äusseren Einflüssen, den<br />

Launen des Präsidenten und der Spieler abhängig. Wenn<br />

Ihnen die Spieler nicht mehr zuhören, sind Sie machtlos.<br />

Das würde mir gar nicht gefallen. Ausserdem wird man<br />

beim ständigen Stress in diesem Beruf schneller alt.<br />

Letzte Frage: Was wünschen Sie sich für Weihnachten und<br />

fürs Jahr 2014?<br />

Ich wünsche mir, dass Brasilien die Chance wahrnimmt,<br />

die es erhält – an der WM 2014 und an den Olympischen<br />

Sommerspielen 2016. Wir wollen der Welt beweisen,<br />

was wir Positives zu bieten haben – mit unserer<br />

Lebensfreude, unserem Geist, unserem wunderschönen<br />

Land. Zustände wie während des Confederations Cup, als<br />

der Sport als Plattform für politische Kundgebungen<br />

missbraucht wurde, darf es nicht wieder geben.<br />

Interview: Thomas Renggli<br />

Properfoto/Getty Images<br />

14 THE <strong>FIFA</strong> WEEKLY

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