Pelé - FIFA.com
Pelé - FIFA.com
Pelé - FIFA.com
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SENEGAL<br />
Auf dem Sprung<br />
Mit dem Herzen dabei. Ein Fan des<br />
senegalesischen Nationalteams.<br />
Dukas/Eyevine, Sia Kambou/AFP<br />
In Senegal ist die<br />
Stimmung nach der<br />
missglückten WM-<br />
Qualifikation nicht<br />
so schlecht, wie man<br />
vermuten könnte.<br />
Der senegalesische<br />
Fussballverband und<br />
Nationalcoach Alain<br />
Giresse arbeiten mit<br />
Unterstützung<br />
des Performance -<br />
Programms an der<br />
Zukunft.<br />
Höhenflüge. Amateurfussballer in Dakar.<br />
David Noemi, Dakar (Senegal)<br />
In Dakar sind die Temperaturen im Dezember<br />
nicht so hoch wie damals in jener<br />
Sommernacht 1982 in Sevilla, als Alain<br />
Giresse selbst noch auf dem Spielfeld<br />
glänzte. Eines hat sich jedoch seitdem<br />
nicht verändert, und das ist sein vorausschauendes<br />
Handeln. Schon in jenem<br />
WM-Halbfinale am 8. Juli 1982 im Estadio<br />
Ramón Sanchéz Pizjuán, in dem er den<br />
deutschen Torhüter Toni Schumacher mit<br />
einem strammen Rechtsschuss überwand<br />
und Frankreich 3:1 in Führung brachte,<br />
hatte er viel Weitblick bewiesen. Und Giresse,<br />
der auch bei der WM 1986 in Mexiko dabei war,<br />
lässt sich auch heute noch von seinen Visionen<br />
leiten, jetzt allerdings als Trainer der senegalesischen<br />
Nationalmannschaft.<br />
Er sitzt in seinem kleinen Büro im zweiten<br />
Stock der Zentrale des senegalesischen<br />
Fussballverbands (FSF), etwa eine Viertelstunde<br />
ausserhalb des Stadtzentrums von<br />
Dakar. Dort hängt ein Foto an der Wand, das<br />
ihn zu seiner Zeit als Aktiver bei Girondins<br />
Bordeaux zeigt, und auf dem er den damals<br />
bei Barcelona unter Vertrag stehenden Diego<br />
Maradona herzlich begrüsst. Giresse lässt<br />
keinen Zweifel an seiner Zukunftsvision für<br />
die senegalesische Mannschaft. Er will mit<br />
den Senegalesen wieder die privilegierte<br />
Position erreichen, die sie zu Beginn des letzten<br />
Jahrzehnts innehatten. Genauer gesagt<br />
im Jahr 2002, als die senegalesische Auswahl<br />
mit Diop, Diouf und Fadiga im Auftaktspiel<br />
der WM 2002 entgegen aller Prognosen<br />
Frankreich besiegte und es am Ende bis in die<br />
Runde der letzten Acht schaffte.<br />
In der Qualifikation für Brasilien 2014<br />
scheiterte Senegal nur knapp. Erst in der Playoff-Runde<br />
musste man sich gegen die Elfenbeinküste<br />
geschlagen geben. Jetzt hat sich das<br />
Team allerdings bereits ein neues Ziel gesteckt:<br />
die Qualifikation für den Afrikanischen Nationen-Pokal<br />
2015 in Marokko.<br />
“Afrika hat schon immer herausragende<br />
Spieler gehabt. Das war schon 1982 der Fall, als<br />
ich meine erste WM bestritten habe. Derzeit<br />
spielen viele von ihnen auf hohem Niveau in<br />
Europa. Die Herausforderung in Afrika besteht<br />
darin, aus diesen Einzelspielern ein Team<br />
zu formen und auf administrativer und infrastruktureller<br />
Ebene Programme aufzulegen,<br />
die eine integrale Entwicklung fördern”, so<br />
Giresse, in dessen Trainerkarriere Senegal<br />
nach Gabun und Mali bereits die dritte Anlauf-<br />
THE <strong>FIFA</strong> WEEKLY<br />
31