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Dissertation_M_Fischer.pdf - OPUS - Universität Augsburg

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32 3 Analysemethoden<br />

Abbildung 3.13 Prinzip des konfokalen Messaufbaus am Mikro-Raman Spektrometer nach [Ger97]<br />

3.5 Rasterelektronenmikroskopie (SEM)<br />

Mit der Rasterelektonenmikroskopie (Scanning Electron Microscopy, SEM) lassen sich Oberflächen<br />

untersuchen. Die Vergrößerung (∼ 100000-fach) ist dabei um einige Größenordnungen höher als beim<br />

Lichtmikroskop (∼ 1000-fach). Bei dem in dieser Arbeit verwendeten Mikroskop DSM 982 Gemini<br />

der Firma LEO (Zeiss) zeigt sich das zudem in der Punktauflösung von 1.5 nm [Schu00]. Bei einem<br />

Lichtmikroskop begrenzt die Wellenlänge des sichtbaren Lichts um 500 nm die Auflösung. Bei der<br />

Rasterelektronenmikroskopie wird zur Untersuchung der Probe ein Elektronenstrahl verwendet.<br />

Die Elektronen treten aus einer Schottky-Feldemissionskathode, die aus W/ZrO besteht, aus<br />

[Zei90]. Durch eine angelegte Spannung werden sie auf Energien im keV-Bereich beschleunigt. Mit<br />

Hilfe von magnetischen und elektrostatischen Linsen kann der Elektronenstrahl fokussiert und mittels<br />

Ablenkspulen, die von einem Rastergenerator gesteuerten werden, die Probe abgerastert werden.<br />

An den Atomen der Probe wird nun ein geringer Teil dieser Primärelektronen elastisch bzw.<br />

quasi-elastisch gestreut. Diese Elektronen werden als Rückstreuelektronen bezeichnet. Der deutlich<br />

größere Teil der Primärelektronen generiert über inelastische Prozesse Sekundärelektronen, deren<br />

Energien im Bereich weniger Elektronenvolt liegen. Die Rückstreuelektronen kommen wegen der<br />

energieabhängigen mittleren Reichweite der Elektronen im Festkörper aus der Oberfläche und dem<br />

Volumen [Ber92]. Die Sekundärelektronen, die aus der Probenoberfläche austreten können und deutlich<br />

energieärmer sind, stammen dagegen nur aus Schichten nahe der Oberfläche. Wegen des höheren<br />

Signal-/Rauschverhältnisses und ihrer Oberflächensensitivität verwendet man beim Normalbetrieb<br />

nur das Signal dieser Sekundärelektronen zur Bilderzeugung.<br />

Zum Signal, das bei der Messung erhalten wird, trägt einerseits die Materialzusammensetzung<br />

und andererseits die Topographie der Oberfläche bei. Topographie-Kontraste können durch unterschiedliche<br />

Effekte generiert werden. Sind Bereiche der Probe vom Detektor nicht direkt einsehbar,<br />

spricht man vom Schatteneffekt, da diese dadurch dunkler erscheinen. An Kanten und Spitzen werden<br />

mehr Sekundärelektronen emittiert, was dazu führt, dass diese Bereiche heller sind. Da die<br />

Sekundärelektronenausbeute von der Zusammensetzung eines Materials abhängt, ergibt sich zudem<br />

ein Materialkontrast [Ebe91].

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