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Alleinerziehende unterstützen - Bundesministerium für Arbeit und ...

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12<br />

ist der Anteil der Kinder, die bei alleiner-<br />

ziehenden Eltern leben, nur in einigen<br />

Ländern mit traditionellen Familienmus-<br />

tern (Italien, Griechenland, Portugal) <strong>und</strong><br />

in den Niederlanden deutlich niedriger.<br />

Frankreich liegt hier mit Deutschland<br />

etwa gleichauf. Dagegen wachsen in den<br />

skandinavischen Ländern <strong>und</strong> im Verei-<br />

nigten Königreich deutlich mehr Kinder<br />

in Familien mit <strong>Alleinerziehende</strong>n auf. 3<br />

Soweit sich dies <strong>für</strong> Deutschland in<br />

der amtlichen Statistik zurückverfolgen<br />

lässt, bilden die <strong>Alleinerziehende</strong>n unter<br />

den Familien schon seit langem eine nicht<br />

unbeträchtliche Größe. Allerdings ist ihr<br />

Anteil an der Bevölkerung seit Mitte der<br />

1990er Jahre spürbar gewachsen. 4 Wäh-<br />

rend 2011 infolge des demografischen<br />

Alterungsprozesses in Deutschland ins-<br />

gesamt r<strong>und</strong> 1,35 Millionen Familien mit<br />

minderjährigen Kindern weniger lebten<br />

als 1996, gab es bei den <strong>Alleinerziehende</strong>n<br />

seitdem einen Anstieg um 284.000 Haus-<br />

halte. So ist ihr Anteil an allen Familien<br />

um knapp sechs Prozentpunkte gestiegen.<br />

Es wird von vielen Experten erwartet,<br />

dass der Anteil der <strong>Alleinerziehende</strong>n<br />

an den Familien künftig noch zunimmt.<br />

Allerdings wird die Zahl der Alleiner-<br />

ziehenden in den nächsten Jahren nicht<br />

mehr stark wachsen, denn die Bevölke-<br />

rung im Familienalter wird vorhersehbar<br />

stark schrumpfen. Das Sozio-oekono-<br />

mische Panel (SOEP) gibt Hinweise dar-<br />

auf, dass sich die Zahl der Mütter, die<br />

jedes Jahr in den Status alleinerziehend<br />

wechseln, in den letzten Jahren stabili-<br />

siert hat. Die OECD kommt in einer Pro-<br />

gnose zu dem Schluss, dass sich die Zahl<br />

der <strong>Alleinerziehende</strong>n-Haushalte in<br />

Deutschland bis 2025 um etwa 16 Pro-<br />

5<br />

zent verringern wird.<br />

Abbildung 1: <strong>Alleinerziehende</strong> <strong>und</strong> Paarfamilien 1996 bis 2011 – Angaben in tausend sowie Anteil der<br />

<strong>Alleinerziehende</strong>n an allen Familien in Prozent<br />

Quelle: Mikrozensus 1996 bis 2011.<br />

3<br />

Vgl. OECD (2011), Doing better for Families, Paris, S. 28; vgl. dazu auch Karen Jaehrling u. a. (2011), <strong>Arbeit</strong>smarktintegration <strong>und</strong><br />

sozioökonomische Situation von <strong>Alleinerziehende</strong>n. Ein empirischer Vergleich: Deutschland, Frankreich, Schweden <strong>und</strong> Vereinig-<br />

tes Königreich. BMAS-Forschungsbericht 420, Berlin, S. 12 ff.<br />

4<br />

Beim Mikrozensus wird seit 1996 die Frage nach einem Lebenspartner bzw. einer Lebenspartnerin im Haushalt gestellt, mit deren<br />

Hilfe seither das so genannte Lebensformenkonzept umgesetzt wird. Hingegen sind die Mikrozensusdaten zu <strong>Alleinerziehende</strong>n<br />

bis 1995 wegen eines anderen Erfassungskonzepts nicht mit den aktuellen Angaben vergleichbar.<br />

5<br />

Vgl. OECD (2011), Doing better for Families, Paris, S. 29.

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