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Alleinerziehende unterstützen - Bundesministerium für Arbeit und ...

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63<br />

64<br />

erziehende in die arbeitsmarktpolitische<br />

Förderung einbezogen werden. Zum ande-<br />

ren geht es auch um die Wirksamkeit der<br />

<strong>Arbeit</strong>sförderung. Die entscheidende Frage<br />

lautet: Gelingt es, arbeitslose Alleinerzie-<br />

hende nachhaltig in <strong>Arbeit</strong> zu bringen?<br />

Bei der Antwort ist zu berücksichtigen,<br />

dass es nicht die Agenturen <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong><br />

die Jobcenter allein sind, die zu einer er-<br />

folgreichen Integration beitragen. Sie tun<br />

dies zusammen mit weiteren Akteuren<br />

des lokalen <strong>Arbeit</strong>smarktes. Auch deshalb<br />

ist eine nachhaltige Vernetzung mit ande-<br />

ren Trägern der <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik <strong>und</strong><br />

vor allem mit den <strong>Arbeit</strong>gebern von hoher<br />

Bedeutung <strong>für</strong> eine erfolgreiche Integra-<br />

tion von <strong>Alleinerziehende</strong>n (siehe dazu die<br />

Abschnitte 3.3 <strong>und</strong> 3.4).<br />

Die weit überwiegende Mehrheit der<br />

arbeitslosen <strong>Alleinerziehende</strong>n bezieht<br />

Leistungen in der Gr<strong>und</strong>sicherung <strong>für</strong> Ar-<br />

beitsuchende, wie in Abschnitt 2.3 gezeigt<br />

wurde. Deshalb werden im Folgenden die<br />

arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen im<br />

Rechtskreis SGB II näher betrachtet. Einen<br />

guten Überblick über die Beteiligung Al-<br />

leinerziehender an den unterschiedlichen<br />

Leistungen zur Eingliederung in <strong>Arbeit</strong><br />

im SGB II gibt der jährlich erscheinende<br />

Analytikreport der Statistik der B<strong>und</strong>es-<br />

agentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong> mit dem Titel „Analyse<br />

des <strong>Arbeit</strong>smarktes <strong>für</strong> <strong>Alleinerziehende</strong><br />

in Deutschland“. 62<br />

Im vorliegenden Zusammenhang<br />

kommt es nicht allein auf die Teilnehmer-<br />

zahlen von <strong>Alleinerziehende</strong>n <strong>und</strong> ihre<br />

Entwicklung im Zeitverlauf an, sondern<br />

auch darauf, wie sich die Teilnahme Allein-<br />

erziehender an der aktiven <strong>Arbeit</strong>smarkt-<br />

politik im Vergleich zur Teilnahme der<br />

arbeitslosen Leistungsberechtigten im<br />

SGB II entwickelt. Liegen die Anteilswerte<br />

der <strong>Alleinerziehende</strong>n an allen Maßnah-<br />

meteilnehmern über (bzw. unter) ihrem<br />

Anteil an den <strong>Arbeit</strong>slosen im SGB II, so<br />

werden <strong>Alleinerziehende</strong> überproportio-<br />

nal (unterproportional) in diese Art der<br />

Förderung einbezogen.<br />

Die Förderung beruflicher Quali-<br />

fikationen hat hohe Bedeutung<br />

Wie schon in den Vorjahren nahmen<br />

arbeitslose <strong>Alleinerziehende</strong> auch 2011 am<br />

häufigsten an <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten 63 teil.<br />

Im Jahresdurchschnitt lag der Teilnehmerbestand<br />

hier noch bei fast 19.000 Allein-<br />

erziehenden, obwohl wegen der Neuaus-<br />

richtung der öffentlich geförderten Be-<br />

schäftigung im Vergleich zum Vorjahr ein<br />

Rückgang von r<strong>und</strong> 40 Prozent beim<br />

durchschnittlichen Teilnehmerbestand<br />

zu verzeichnen war.<br />

Im Jahr 2011 waren arbeitslose Allein-<br />

erziehende mit fast 17.000 Teilnehmerin-<br />

nen <strong>und</strong> Teilnehmern zudem stark an den<br />

Maßnahmen zur Aktivierung <strong>und</strong> beruf-<br />

lichen Eingliederung 64 beteiligt. Diese Maß-<br />

nahmen waren zuvor stark ausgeweitet<br />

worden, wurden aber 2011 auch wegen<br />

der sinkenden <strong>Arbeit</strong>slosigkeit zurückge-<br />

führt. Dieser Rückgang bei den Aktivierungsmaßnahmen<br />

fiel bei den Alleiner-<br />

ziehenden jedoch etwas geringer aus.<br />

Deshalb lag im Jahresdurchschnitt 2011<br />

der Anteil <strong>Alleinerziehende</strong>r an den Maß-<br />

62<br />

Der Analytikreport der Statistik der B<strong>und</strong>esagentur <strong>für</strong> <strong>Arbeit</strong>, Analyse des <strong>Arbeit</strong>smarktes <strong>für</strong> <strong>Alleinerziehende</strong> in Deutschland,<br />

enthält in Tabelle 6 Jahresangaben zur Beteiligung <strong>Alleinerziehende</strong>r an ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen<br />

aus beiden Rechtskreisen (SGB II <strong>und</strong> SGB III). Zuletzt ist der Analytikreport 2011 mit Angaben <strong>für</strong> das gesamte B<strong>und</strong>esgebiet<br />

erschienen. Dieser jeweils im August veröffentlichte Analytikreport wird seit 2010 ergänzt durch regionale Analytikreports auf<br />

Ebene der B<strong>und</strong>esländer.<br />

63<br />

§ 16 d SGB II. Der <strong>für</strong> alle Leistungsberechtigten im SGB II geltende Rückgang bei den <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten wurde im Wesent-<br />

lichen durch die Neuausrichtung der öffentlich geförderten Beschäftigung beschleunigt, die neben anderen Änderungen im<br />

Anfang 2012 in Kraft getretenen Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am <strong>Arbeit</strong>smarkt enthalten war.<br />

64<br />

§ 16 SGB II i. V. m. § 46 SGB III; hierzu gehören Maßnahmen zur Heranführung an den Ausbildungs- <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>smarkt, zur Fest-<br />

stellung, Verringerung oder Beseitigung von Vermittlungshemmnissen, zur Vermittlung in eine sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung, zur Heranführung an eine selbstständige Tätigkeit oder die Stabilisierung der Beschäftigungsaufnahme.

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