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war in der Primars<strong>ch</strong>ule 3 km weit und man<strong>ch</strong>mal<br />
mussten sie die Strecke 4 x pro Tag gehen. Im Winter,<br />
zur dunklen Zeit, war es man<strong>ch</strong>mal gfür<strong>ch</strong>ig, dur<strong>ch</strong><br />
die Waldstücke laufen zu müssen, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beleu<strong>ch</strong>tet<br />
waren.<br />
Na<strong>ch</strong> der Sekundars<strong>ch</strong>ule, die sie in Büts<strong>ch</strong>wil, also 7<br />
km ein Weg, absolvierte, wählte sie aus drei Wuns<strong>ch</strong>berufen<br />
aus: Handarbeitslehrerin, Pöstlerin oder<br />
Gärtnerin. Sie ents<strong>ch</strong>ied si<strong>ch</strong> für die Handarbeitslehrerinnenausbildung,<br />
für die sie aber no<strong>ch</strong> zu jung<br />
war. Mit einem Jahr im Wels<strong>ch</strong>land in Lausanne und<br />
6 Monate in einem Restaurant<br />
im Service in Mosnang<br />
füllte sie diese Zeit sinnvoll<br />
aus. Während der Zeit zur<br />
Ausbildung in der AHLS (Arbeits-<br />
und Hauswirts<strong>ch</strong>aftslehrerinnenseminar)<br />
St. Gallen<br />
wohnte sie bei einer S<strong>ch</strong>lummermutter.<br />
Die Zeit verging<br />
s<strong>ch</strong>nell. Zu ihren Mits<strong>ch</strong>ülerinnen<br />
ergaben si<strong>ch</strong> Freunds<strong>ch</strong>aften,<br />
die heute no<strong>ch</strong><br />
bestehen. Da sie ihr Studium<br />
weitgehend selbst finanzieren<br />
musste, arbeitete Theres<br />
Brändle nebenbei immer<br />
no<strong>ch</strong> im Service weiter. Ihre<br />
erste Arbeitsstelle als Handarbeitslehrerin<br />
fand sie in Niederurnen,<br />
im Kanton Glarus,<br />
wo sie vier Jahre Unterri<strong>ch</strong>t<br />
erteilte. Sie wäre nie von dort<br />
weggegangen, wenn die Liebe ni<strong>ch</strong>t gewesen wäre.<br />
In der Zeit der Ausbildung ko<strong>ch</strong>te Theres auf 3000 m<br />
Höhe auf der Balds<strong>ch</strong>iederklause unter dem Biets<strong>ch</strong>horn<br />
(VS) für ein Kletterlager. Dieses wurde von der<br />
Sektion JO des SAC’s organisiert und Pius war Teilnehmer.<br />
Bald wurde geheiratet. Da ihr Mann Pius<br />
Klarer ni<strong>ch</strong>t aus Bruggen zu verpflanzen war, zog<br />
Theres Klarer zu ihm. Na<strong>ch</strong> Abste<strong>ch</strong>ern über Gossau,<br />
Boppartshof, Haslenstrasse durften sie das Haus der<br />
S<strong>ch</strong>wiegereltern an der Wolfgangstrasse beziehen.<br />
Diese bauten für si<strong>ch</strong> den Da<strong>ch</strong>stock des glei<strong>ch</strong>en<br />
Hauses aus. Die Nähe zu den S<strong>ch</strong>wiegereltern erwies<br />
si<strong>ch</strong> als ideal. Die drei Söhne Stefan, Matias und<br />
Patrik kamen 1983, 1985 und 1987 zur Welt und die<br />
fürsorgli<strong>ch</strong>e und liebevolle Beziehung zu ihren Grosseltern<br />
genossen beide Seiten. Voller Dankbarkeit<br />
beri<strong>ch</strong>tet Theres Klarer, wie ihre S<strong>ch</strong>wiegereltern<br />
jederzeit bereit waren, zu Kindern und Hunden zu<br />
s<strong>ch</strong>auen. Ihr Mann Pius Klarer eröffnete in Bruggen<br />
1985 seine eigene Garage, und die Führung der<br />
Bu<strong>ch</strong>haltung ist heute no<strong>ch</strong> die Aufgabe von Theres<br />
Klarer. Im Nebengebäude an der glei<strong>ch</strong>en Strasse<br />
übernahmen später seine beiden Brüder Josef und<br />
Ludwig das Fensterges<strong>ch</strong>äft «Klarer Fenster» seiner<br />
Eltern Josef und Klärli Klarer.<br />
Zu ihren 40igsten Geburtstag erhielt Theres Klarer<br />
von ihrem Mann Pius eine Skiho<strong>ch</strong>tour auf den Piz<br />
Palü ges<strong>ch</strong>enkt. Von da an war die Begeisterung<br />
für Ho<strong>ch</strong>touren im Winter wie im Sommer geboren.<br />
Mit ihrem voll dur<strong>ch</strong>trainierten Körper s<strong>ch</strong>afft<br />
Theres Klarer mit ihrem Mann Pius zusammen Bergtouren,<br />
die hö<strong>ch</strong>sten Anforderungen entspre<strong>ch</strong>en.<br />
Mit Rucksack, Wanders<strong>ch</strong>uhen, Steigeisen, Pickel<br />
und Seil ist Theres Klarer in ihrem Element. War es<br />
ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on in ihrer Jugend so, dass sie am liebsten<br />
auf den Chriesibäumen herum kletterte? Voller Tatendrang<br />
ist sie au<strong>ch</strong> in ihrer Freizeit: mit Ho<strong>ch</strong>touren<br />
im Sommer und Winter, Volleyballspiel, Joggen,<br />
S<strong>ch</strong>wimmen, Velofahren und viel Bewegung hält sie<br />
si<strong>ch</strong> fit. I<strong>ch</strong> könnte mir lei<strong>ch</strong>t vorstellen, dass es ni<strong>ch</strong>t<br />
einfa<strong>ch</strong> ist, mit ihr glei<strong>ch</strong> zu halten. Zum 30igsten<br />
Ho<strong>ch</strong>zeitstag s<strong>ch</strong>enkten si<strong>ch</strong> Theres und Pius Klarer<br />
ein unvergessli<strong>ch</strong>es Erlebnis: Höhenbergsteigen in<br />
Peru. Gemeinsames Reisen in ihrem extra von Pius<br />
umgebauten Landrover-Wohnmobil gehört für beide<br />
zur Freizeitgestaltung, wel<strong>ch</strong>e sie immer wieder<br />
in die S<strong>ch</strong>weizerberge oder ins Ausland führt. Mit all<br />
dem was wir nun über das aktive Leben von Theres<br />
Klarer hörten, könnte man si<strong>ch</strong> Theres Klarer kaum<br />
mit Highheels und glänzendem Täs<strong>ch</strong>li vorstellen.<br />
In Bruggen fühlt si<strong>ch</strong> Theres Klarer zuhause und<br />
wohl. Die vielen Kontakte ma<strong>ch</strong>en ihr Freude. Für<br />
die Zukunft wüns<strong>ch</strong>t sie si<strong>ch</strong>, dass sie no<strong>ch</strong> lange<br />
Freude an ihrer Familie und an ihrer vielseitigen Arbeit<br />
haben kann, und die nötige Gesundheit, ihre<br />
vielen Hobbies ausführen zu können.<br />
Danke für das interessante Gesprä<strong>ch</strong><br />
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