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Planungshilfe Energiesparendes Bauen (10.0 MB)

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fung (Phasenverschiebung) durch entsprechende<br />

Flächengewichte erreicht werden. Eine Reduzierung<br />

der Oberflächentemperaturen erreicht man<br />

durch extensive Begrünung, helle Bekiesung oder<br />

durch helle Plattenbeläge.<br />

Bekiesung, Plattenbeläge und vor allem extensive<br />

Dachbegrünung haben außerdem die Eigenschaft,<br />

Niederschlagsfeuchtigkeit lange zu halten, die wiederum<br />

bei direkter Sonneneinstrahlung durch Verdunstung<br />

Wärme abführt.<br />

Vertiefende Aussagen zu vorgenannten Aspekten liefert<br />

die <strong>Planungshilfe</strong> „Umweltschutz im Bauwesen“.<br />

Erhaltung der Dämmeigenschaft<br />

• Verwendung diffusionsoffener Konstruktionen,<br />

• Belüftung unter der Dachhaut,<br />

• Schutz gegen Tauwasser: Dampfbremse unter<br />

der Wärmedämmschicht von nicht durchlüfteten<br />

Dächern (Warmdächer). Der Dampfdiffusionswiderstand<br />

der Dampfbremse muss<br />

größer sein als der der Dachhaut. Erforderlichenfalls<br />

(bei hoher Raumluftfeuchte) ist eine<br />

Dampfdiffusionsberechnung durchzuführen,<br />

• gute Fugendichtigkeit bei allen Außenbauteilen<br />

ist zu gewährleisten, um Wärmeverluste<br />

und damit Feuchtetransporte zu vermeiden.<br />

Tangierende Normen:<br />

• DIN 4108–2: 2001–03,<br />

• DIN 4108–3: 2001–07,<br />

• DIN 4108–4: 2002–02,<br />

• DIN 4108–7: 2001–08.<br />

2.6 Fenster<br />

Die Funktion des Fensters:<br />

• Belichtung des Raumes mit Tageslicht,<br />

• Erzielung solarer Wärmegewinne,<br />

• Gebäudedichtheit.<br />

Die Nutzung von Sonnenstrahlung zu Beleuchtungs-<br />

oder zu Heizzwecken sowie der Schutz vor<br />

Sonnen einstrahlung im Sommer führen zu baulichen<br />

Konsequenzen, wie z. B. bei der Größe und<br />

An ord nung der Fenster oder bei Maßnahmen zur<br />

passiven Solarenergienutzung durch den Bau von<br />

z. B. Wintergärten. Darüber hinaus beeinflussen<br />

Tageslicht und Besonnung in starkem Maß auch<br />

das psychische und physische Wohlbefinden, sind<br />

dafür sogar unerlässlich. Bei der Planung von<br />

Fensterflächen sollte immer ein gutes Maß zwischen<br />

Nutzen durch die Fenster und den damit verbundenen<br />

Kosten gefunden werden.<br />

Die Größe und Qualität der Fensterfläche ist<br />

abhängig von:<br />

• der Kompaktheit des Gebäudes (Verhältnis der<br />

Räume von Tiefe zu Breite oder Fassadenfläche<br />

zu Geschossfläche),<br />

• der Ausrichtung zur Sonne: den größeren<br />

Anteil der Fensterflächen in Südrichtung und<br />

den kleineren Anteil in Nordrichtung orientieren;<br />

wegen sommerlicher Überhitzung und<br />

Blendungsproblemen die Ost- und Westverglasung<br />

minimieren,<br />

• den Erfordernissen für Beleuchtung und<br />

Belüftung in Abhängigkeit von der Nutzung.<br />

Dabei sollten Fenster in Verwaltungsgebäuden<br />

ohne Stürze und bis zur Deckenunterseite<br />

hochgeführt werden, um die bestmögliche<br />

Ausleuchtung der dahinterliegenden Räume<br />

mit natürlichem Sonnenlicht zu gewährleisten,<br />

• der Begrenzung des Energiedurchgangs,<br />

• den rechtlichen Vorgaben.<br />

Übersteigt der Fensterflächenanteil eines Gebäudes<br />

30 % (Wohn- und Nicht-Wohngebäude) der Fassaden<br />

fl äche, werden in der EnEV und in der DIN<br />

4108-2: 2001–03 Abschnitt 8 Forderungen bezüglich<br />

eines Sonnenschutznachweises formuliert.<br />

In Tabelle 6 der DIN 4108-2 wird vorgegeben, bei<br />

welchem Fensterflächenanteil (auf die Ausrichtung<br />

bezogen) ein Sonnenschutznachweis erforderlich<br />

wird. Ebenfalls wird das Rechenverfahren für den<br />

Nachweis selbst dargestellt.<br />

Für den Wärmeschutznachweis dürfen nur die im<br />

Bundesanzeiger veröffentlichten und zugelassenen<br />

Gläser mit den dort aufgeführten Rechenwerten<br />

eingesetzt werden.<br />

U-Wert/g-Wert<br />

U-Wert<br />

Mit dem Wärmedurchgangskoef fi zienten U (früher<br />

k-Wert) wird die Wärmetransmission eines Bauteils<br />

in W/m 2 K angegeben. Es ist ein möglichst<br />

niedriger Wert anzustreben, um die Wärmeverluste<br />

zu minimieren (siehe Abb. 3).<br />

16 B Planung von Neubauten

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