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Planungshilfe Energiesparendes Bauen (10.0 MB)

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2.9 Energiekonzepte<br />

Glasbausteine<br />

Glasbausteine sollten nur bei untergeordneter Nutzung<br />

oder in besonderen Fällen Anwendung<br />

finden. Bei Nebenräumen mit großen Glasbausteinflächen<br />

sollten getönte Glasbausteine mit einer<br />

dazwischenliegenden Glasvlieseinlage oder Glasbausteine<br />

mit reflektierender Beschichtung verwendet<br />

werden. Bei Aufenthalts- und Arbeitsräumen<br />

erfordern Glasbausteine eine zusätzliche Sonnenschutzeinrichtung.<br />

Rechtliche Grundlagen:<br />

• EnEV Anhang 1; 2.6,<br />

• EnEV Anhang 1; 2.9,<br />

• DIN 4108–2: 2001–03,<br />

• VDI 2078 Kühllastberechnung,<br />

• DIN 4710: 1982–11, Meteorologische Daten.<br />

Grundlagen für wirtschaftliche<br />

Maßnahmen<br />

Bei Neu- und Umbaumaßnahmen sowie großen<br />

Sanierungsmaßnahmen in Gebäuden und Liegenschaften<br />

mit großem Energieverbrauch sollte als<br />

erster Schritt ein Energiekonzept erstellt werden.<br />

Unter Berücksichtigung der Gebäudenutzung<br />

können Planer und Bauherren die Möglichkeiten<br />

aufzeigen, um die derzeitige oder zukünftige Energiesituation<br />

energetisch, umweltbewusst und wirtschaftlich<br />

zu verbessern. Die vorgeschlagenen<br />

Maßnahmen sollen hinsichtlich ihrer Auswirkungen<br />

auf Primärenergieverbrauch, Umweltbelastung,<br />

Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit<br />

überprüft und mit entsprechender Priorität zur<br />

Umsetzung versehen werden.<br />

Die in einem Energiekonzept bereitgestellten In -formationen<br />

über mögliche Energiesparmaßnahmen<br />

ermöglichen eine sachlich fundierte und nachvollziehbare<br />

Entscheidungsfindung. Energiekonzepte<br />

sind daher ein vorbereitendes Instrument, für die<br />

Gesamtbeurteilung der baulich und technisch möglichen<br />

und wirtschaftlich vertretbaren Maßnahmen.<br />

Vorgehen bei der Erstellung eines Energiekonzeptes<br />

Grundlage ist die Bestandsaufnahme mit dem<br />

Erfassen der:<br />

• baulicher Substanz,<br />

• betriebstechnischen Anlagen und Einrichtungen,<br />

• Leistungswerte,<br />

• Verbrauchswerte,<br />

• Organisation der Betriebsführung und der<br />

• Nutzung.<br />

Das systematische Erfassen und das zielorientierte<br />

Auswerten von Energiedaten sind Grundvoraussetzungen<br />

um den wirtschaftlichen Energieeinsatz in<br />

den Liegenschaften zu steuern. Nur so lassen sich<br />

die begrenzt zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel<br />

erfolgsorientiert einsetzen. Diese Datenerhebung<br />

führt zu aussagekräftigen Ist-Kennzahlen,<br />

die in einem ersten Benchmarking den Kennzahlen<br />

vergleichbarer Gebäude gegenübergestellt werden.<br />

Daraus lassen sich erste Schritte für Einsparmöglichkeiten<br />

ableiten (siehe Abb.13).<br />

Abb. 13 Optimierung von Energiesparmaßnahmen<br />

In einem zweiten Schritt müssen dann gebäudespezifische<br />

Soll-Kennzahlen gebildet werden.<br />

Unter Berücksichtigung der vorhanden Bausub-<br />

34 B Planung von Neubauten

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