Planungshilfe Energiesparendes Bauen (10.0 MB)
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Das wesentliche Problem von Innendämmungen<br />
besteht darin, dass in bestimmten Bereichen bei<br />
nicht konsequenter Detailausbildung erhebliche<br />
bauphysikalische Probleme entstehen können; im<br />
Einzelnen:<br />
• in die innen gedämmten Außenwände einbindende<br />
Bauteile wie Massivdecken und massive<br />
Wände stellen erhebliche Wärmebrücken dar,<br />
• an den Übergängen der Innendämmung zu<br />
diesen einbindenden Massivbauteilen können<br />
sehr niedrige Oberflächentemperaturen entstehen<br />
– wesentlich niedriger als vor der Dämmmaßnahme,<br />
• Dampfdiffusion und/oder Dampfkonvektion<br />
aus der Innenräumen in die Dämmkonstruktion<br />
kann zu nicht unerheblichem Kondensatausfall<br />
hinter den Innendämmung führen,<br />
• Probleme beim Einbinden von Holzbalkenköpfen.<br />
Zur Vermeidung von Bauschäden auf Grund einer<br />
Innendämmung sind die folgenden Konstruktionslösungen<br />
erforderlich:<br />
• zur Reduzierung der Wärmebrückenwirkung<br />
sowie zur Vermeidung zu niedriger Oberflächentemperaturen<br />
an den Übergängen sind<br />
einbindende massive Bauteile mindestens<br />
50 cm in die Innenräume hinein mitzudämmen,<br />
• innere Fensterlaibungen und Fensterstürze,<br />
Heizkörpernischen usw. sind mitzudämmen,<br />
ggf. in geringeren Stärken.<br />
Bestand<br />
Planung<br />
Abb. 30 Innendämmung einer einbindenden Geschossdecke<br />
Bestand (Horizontalschnitt)<br />
Planung (Horizontalschnitt)<br />
Abb. 31 Innendämmung einer einbindenden Innenwand<br />
Bestand (Horizontalschnitt)<br />
Planung (Horizontalschnitt)<br />
Abb. 32 Innendämmung einer Fensterlaibung<br />
Nachfolgend werden häufig vorkommende Problembereiche<br />
und mögliche Konstruktionslösungen<br />
schematisch dargestellt (siehe Abb. 30-36, diese<br />
und nächste Seite).<br />
Über die Frage, ob bei Innendämmungen grundsätzlich<br />
oder nur in bestimmten Fällen Dampfbremsen<br />
einzubauen sind, streiten sich die Fachleute.<br />
In Räumen, in denen bestimmte relative<br />
Luftfeuchten (z. B. > 50 %), in den Wintermonaten<br />
entstehen können, sollte auf eine Dampfbremse<br />
nicht verzichtet werden. Dies auch, weil an den<br />
Übergängen neuer Innendämm-Konstruktionen zu<br />
alten Bauteilen ggf. feine Abrisse entstehen können,<br />
wodurch mittels Dampfkonvektion in wesentlich<br />
höherem Maße als durch Dampfdiffusion<br />
Feuchtigkeit in die Dämmkonstruktion eindringen<br />
und im kalten Bereich kondensieren kann.<br />
In den letzten Jahren wurden sog. feuchteadap-<br />
Bestand<br />
Abb. 33 Innendämmung eines Fenstersturzes<br />
Planung<br />
C Maßnahmen im Gebäudebestand<br />
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