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AllEs im Blick<br />
Die Benutzeroberfläche von Age of<br />
Wonders 3 erfordert Einarbeitungszeit.<br />
Schaltflächen und einblendbare Informations-Menüs<br />
en masse gehören zu einem<br />
komplexen Rundenstrategiespiel nun mal<br />
dazu. Age of Wonders 3 macht da keine<br />
Ausnahme. Geduld und Lesefleiß ist daher<br />
zwingend erforderlich, um sich mit<br />
allen Details vertraut zu machen.<br />
Das im Spiel aufrufbare Handbuch bietet<br />
viele wichtige Informationen zu Age of<br />
Wonders und lässt sich wie eine Wikipedia<br />
nutzen. Ganz schön viel Lesestoff.<br />
Mit der Übersichtstafel lassen sich alle<br />
eigenen Städte, Ressourcen, Anführer/Helden,<br />
Missionen, aktive Zauber und auch alle<br />
Armeen auflisten und direkt anwählen.<br />
Direkt beim Heerführer-Porträt blenden wir<br />
Details wie dessen Reputation, die Zufriedenheit<br />
im Reich und die aktuelle Forschung als<br />
Mouseover-Tooltipp ein. Gimmicks wie die<br />
angezeigte Systemuhrzeit dürfen auch nicht<br />
fehlen, schließlich verbringt man schnell<br />
etliche Stunden im Spiel.<br />
Sobald man eine Armee anklickt, erscheint<br />
am oberen Bildschirmrand das entsprechende<br />
Menü. Per Linksklick auf ein Einheitenporträt<br />
öffnet sich ein Detailfenster mit<br />
zusätzlichen Infos. Der Clou: Das 3D-Fenster<br />
zeigt eine dynamische Nahansicht der ausgewählten<br />
Einheit im aktuellen Gelände.<br />
Eine von vielen Besonderheiten in Age of<br />
Wonders 3 stellen die Globalzauber dar.<br />
Damit kann ein Heerführer direkten Einfluss<br />
auf die Spielwelt nehmen. Das können<br />
zusätzlich beschworene Einheiten oder auch<br />
verschiedene Boni und Mali für Städte und<br />
Truppen sein.<br />
erklären einem die einzelnen Schalter<br />
und Schieberegler.<br />
Beta-Eindrücke<br />
In den beiden aktuell enthaltenen<br />
Kampagnen der Elfen und Menschen<br />
bekommen wir einen guten<br />
Einblick in die Storystruktur des<br />
Spiels. Nach der Wahl des Heerführers<br />
erzählt dieser in gut vertontem<br />
Englisch die jeweilige Geschichte,<br />
während das Gesprochene in deutscher<br />
Textform auf dem Bildschirm<br />
erscheint. Das erstreckt sich über<br />
mehrere Seiten hinweg. Im eigentlichen<br />
Spiel gilt es erst mal, viel Lesestoff<br />
zu absolvieren. Da (bislang)<br />
kein richtiges Tutorial existiert, greift<br />
man auf das wie eine Wikipedia aufgebaute<br />
Ingame-Handbuch zurück.<br />
Da Age of Wonders 3 tonnenweise<br />
Informationen zu allen Gameplay-<br />
Elementen enthält, ist man hier einige<br />
Zeit beschäftigt. So dauert es eine<br />
Weile, bis man Aufbau, Wirtschaft,<br />
Militär, Forschung und Kampf versteht.<br />
Der etwas zähe Start belohnt<br />
dafür mit fantastischer Spieltiefe.<br />
Die rundenweise ausgetragenen<br />
Gefechte erlauben strategische Vielfalt<br />
und Tiefe – es gibt unzählige<br />
Einheiten, die man entwickeln kann.<br />
Taktische Manöver sind ebenfalls<br />
enthalten und auch dringend nötig,<br />
denn die KI weiß klug zu agieren.<br />
Das erfahren wir schmerzlich, während<br />
wir unsere ersten Geh- oder<br />
besser Kampfversuche austragen.<br />
Schon der normale Schwierigkeitsgrad<br />
ist dabei fordernd. Einsteiger<br />
greifen besser auf Leicht zurück,<br />
Veteranen dürfen sich auf Schwer<br />
versuchen. Im freien Spielmodus<br />
gibt es zwei zusätzliche KI-Stufen:<br />
Zu Knappe (leicht), Ritter (normal)<br />
und Fürst (schwer) gesellen sich<br />
noch König und Kaiser, was schon<br />
fast an Selbstkasteiung grenzt.<br />
Zwischen den Scharmützeln<br />
verschieben wir unsere Armeen, die<br />
aus jeweils sechs Einheitenslots plus<br />
Heerführer bestehen, auf der sehr<br />
schön und detailliert gestalteten<br />
Spielkarte. Bäume wiegen sich im<br />
Wind, Wasser und Wolken sind fein<br />
animiert – die Strategiekarte wirkt<br />
insgesamt sehr lebendig. Auch die<br />
Einheiten können sich sehen lassen.<br />
Im Kampf wirken deren Animationen<br />
aber noch nicht fertig, so fahren<br />
Rammböcke und Ballisten noch wie<br />
Spielzeugautos durch die Gegend<br />
und Einheiten hoppeln mitunter<br />
übertrieben schnell umher.<br />
Gute Aussichten<br />
Age of Wonders 3 besitzt genau die<br />
Inhalte, die Genre-Fans Runde für<br />
Runde an den Monitor binden. „Nur<br />
noch den einen Zug beenden“, so<br />
lautet der typische Satz, wenn man<br />
Strategiekaliber wie Civilization 5<br />
oder Might & Magic Heroes 6 spielt.<br />
Und genau das dürfte auch auf das<br />
Fantasy-Spektakel von Triunph Stu-<br />
dios zutreffen.<br />
„Ich plane schon mal durchspielte<br />
Nächte für Age of Wonders 3 ein!“<br />
Stefan<br />
Weiß<br />
Eine Warnung – wer mit Age of Wonders 3 anfängt und sich einfuchst, der kommt<br />
so schnell nicht wieder davon los. Der gebotene Umfang ist riesig und es macht<br />
viel Spaß, sein Reich Zug um Zug wachsen zu sehen. Dazu bieten die Schlachten<br />
vielfältige taktische Möglichkeiten. Ein Schwachpunkt ist die etwas trockene Story-Präsentation,<br />
dafür läuft die Beta-Version schon sehr stabil. Wer Might & Magic<br />
Heroes 6 und/oder dessen Vorgänger mochte, bekommt hier eine mehr als ebenbürtige<br />
Alternative geboten. Auch Civ-Fans könnte der Fantasy-Ausflug gefallen.<br />
Die Schlachtfelder sind durch die<br />
Bank schön gestaltet. Hier erobern wir<br />
mit unseren Orks gerade eine Festung<br />
während eines Zufalls-Spiels.<br />
GeNre: Rundenstrategie<br />
eNtWIckler: Triumph Studios<br />
PublIsher: EuroVideo Medien GmbH termIN: 1. April 2014<br />
eindruck<br />
Sehr gut<br />
03 | 2014<br />
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