05.03.2014 Aufrufe

PC Games Magazin Risen 3 (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dank der frei drehbaren Kamera hat man Gegner<br />

meistens besser im Blick als noch im Vorgängerspiel.<br />

Mit gesammelten Erfahrungspunkten kauft<br />

sich Gabriel neue Kombo-Attacken.<br />

Alle drei Waffen (hier die Peitsche)<br />

lassen sich in zwei Stufen<br />

aufleveln, indem man bestimmte<br />

Attacken oft genug anwendet.<br />

Wer gut kämpft, blockt und Treffern<br />

ausweicht, füllt diese Energieleiste – ist<br />

sie voll, werfen Feinde magische Orbs ab.<br />

erschienen ist). Spätestens wenn dann<br />

urplötzlich der Geist von Gabriels jungem<br />

Sohn erscheint und unseren Helden<br />

ungefragt von einem Level in den<br />

nächsten teleportiert, geht der Überblick<br />

flöten – ein Gefühl, das sich bis<br />

zum Finale fortsetzt, das weit weniger<br />

überraschend und dramatisch als im<br />

Vorgänger ausfällt.<br />

Triste, graue Gegenwart<br />

Die melancholische Stimmung mitsamt<br />

der aufwühlenden Musikuntermalung<br />

aus dem Vorgängerspiel ist in<br />

Lords of Shadow 2 passé. Zwar ist der<br />

Orchester-Soundtrack immer noch<br />

hochwertig und stimmungsvoll, doch<br />

er geht nicht mehr so ans Herz wie<br />

im ersten Teil. Immerhin, die Autoren<br />

verzichten diesmal auf die triefende<br />

Die cOLLecTOr’s<br />

eDiTiOn<br />

Castlevania: Lords of Shadow 2 erscheint<br />

auch als Sammleredition:<br />

Für den Preis von knapp 100 Euro<br />

bietet die Dracula’s Tomb Edition<br />

eine aufwendige Verpackung in<br />

Form eines Sarkophages, ein Artbook<br />

und drei Spielfiguren (10 cm<br />

groß). Dazu sind drei kleine DLCs<br />

enthalten, die Skins und ein paar<br />

(unnötige) Upgrades für Draculas<br />

Sekundärwaffen freischalten.<br />

Melodramatik des Vorgängers – denn<br />

solcher Kitsch hätte nicht zu Gabriels<br />

neuer Rolle als blutgeiler Mistkerl<br />

gepasst: Schon früh erleben wir den<br />

Anti-Helden dabei, wie er wehrlose<br />

Zivilisten abschlachtet – angesichts<br />

solcher Brutalität bleibt kaum Platz für<br />

ergreifende Momente. Entsprechend<br />

finster ist dieses Spiel geraten – und<br />

das ist leider wörtlich gemeint: Rund<br />

um Gabriels Schloss wurde eine moderne,<br />

realistisch anmutende Stadt<br />

errichtet, die im Spielverlauf von<br />

Dämonen überrannt wird. Diesmal<br />

verdreschen wir das Monstergesocks<br />

also auf asphaltierten Straßen, in Hinterhöfen<br />

und in sterilen Laborräumen.<br />

Beton, Schutt und Stahl, dazu ein paar<br />

Hydranten, Tonnen und Autos als<br />

„Dekoration“ – so sehen leider viele<br />

der Gegenwartslevels aus. Besser ist<br />

da Draculas Schloss geraten, das wir<br />

ebenfalls jederzeit besuchen können.<br />

Die Schauerfestung bietet zwar nicht<br />

die optische Vielfalt des Vorgängers,<br />

doch zumindest sind hier wieder<br />

prächtigere Umgebungen zu bewundern,<br />

die an den mittelalterlichen Stil<br />

des ersten Lords of Shadow erinnern.<br />

Offenes Leveldesign<br />

Nicht nur optisch ändert sich viel, auch<br />

das Gameplay wurde kräftig überarbeitet:<br />

Anstelle einzelner Kapitel sind<br />

die Levels nun miteinander verknüpft<br />

und können frei erkundet werden.<br />

Da wir auch die Kamera endlich frei<br />

bewegen dürfen, erinnert das Spielgefühl<br />

dadurch mehr an Darksiders als<br />

an Gabriels letzten Castlevania-Trip.<br />

Hier merkt man deutlich, dass sich<br />

die Entwickler die Kritik am Vorgänger<br />

zu Herzen genommen haben! Das<br />

gilt auch für die häufigen Sprung- und<br />

Kletterpassagen: Zwar stößt man immer<br />

noch an zig unsichtbare Wände<br />

und der Pfad ist stets vorgegeben,<br />

doch dafür kann Gabriel nun viel unkomplizierter<br />

und schneller von einem<br />

Punkt zum nächsten hüpfen. Das bietet<br />

zwar kaum Herausforderung, sorgt<br />

aber für einen guten Spielfluss.<br />

Knackig-packende Gefechte<br />

Das Kampfsystem wurde hingegen<br />

kaum verändert und das ist gut so. Ob<br />

gegen kleine Dämonen, riesige Kampfroboter<br />

oder in den stark inszenierten<br />

Bossgefechten: Gabriel teilt erneut mit<br />

einer mächtigen Peitsche aus, reiht<br />

seine Schläge zu Kombos aneinander,<br />

blockt im richtigen Moment ab oder<br />

weicht blitzschnell aus. Wer geschickt<br />

kämpft, der füllt dadurch eine Energieleiste<br />

auf – ist sie voll, werfen Gegner<br />

glühende Orbs ab, die man aufsaugen<br />

kann, um Gabriels Magievorräte<br />

aufzustocken. Damit kann er eine Zauberklinge<br />

oder brennende Fäuste im<br />

Kampf verwenden – sie ersetzen die<br />

Verzauberungen aus dem Vorgängerspiel:<br />

Prächtig animierte Schwerthiebe<br />

dienen der Heilung, mächtige<br />

Faustattacken lassen Rüstungen und<br />

Blockaden zerschellen. Das sieht toll<br />

aus und macht durchweg Spaß, ab-<br />

03 | 2014<br />

65

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!