PC Games Magazin Risen 3 (Vorschau)

iRacinG
Der bewährte Genrekönig des virtuellen
Motorsports – wenn da nicht die
immensen Kosten wären.
iRacing wurde 2008 von ehemaligen
Papyrus-Mitarbeitern erschaffen und
seitdem kontinuierlich weiterentwickelt
und mit neuen Inhalten versorgt. Das
Konzept des Spiels ist schnell erklärt:
Motorsport in Reinform. Alles dreht
sich um pure Simulation. Das Ganze ist
komplett online ausgelegt, man fährt zu
festen Zeitpunkten Rennen und kann
jederzeit trainieren. Als Fahrer muss
man das sportliche Reglement genau
befolgen – ein ausgeklügeltes Beurteilungssystem
sorgt nämlich dafür, dass
jeder Fehler mit Strafpunkten bewertet
wird. Wer oft Mist baut, wird sich schwer
tun, in höheren Lizenzstufen fahren zu
dürfen. Wenn man sich durchgebissen
hat, eröffnen sich dem Spieler ehrliche
und harte Rennen, die für Stunden fesseln.
Grafisch wirkt iRacing manchmal
antiquiert, wobei gerade neue Inhalte
sehr real aussehen. Alle Strecken sind
lasergescannt, jede Bodenwelle exakt
dort, wo sie sein muss. Alle Fahrzeuge
sind komplett lizenziert und penibel
nachgebildet. Von Rookie-Straßenfahrzeugen
bis hin zum F1-Auto ist alles
vertreten und entsprechend mehr oder
weniger knifflig zu beherrschen. Easy
to learn, hard to master! Der einzige
Haken: die Kosten. iRacing kostet eine
Monatsgebühr und spätere Autos und
Strecken kosten nochmal extra. Vielen
Spielern ist das zu teuer. Tatsächlich
lassen sich aber durch regelmäßige
Teilnahme an Rennen ein paar iRacing-
Dollars verdienen, die man für die Abo-
Erneuerung verwenden kann. Und in
den Profimeisterschaften winken echte
Preisgelder!
www.iracing.com
FaKtEn
• Über 60 Strecken mit zusätzlichen
Varianten.
• Über 30 Fahrzeuge aller Leistungsstufen
und vieler Hersteller
• nur Multiplayer und Onlinezwang
• Monatliche Kosten (ca. 6 EUR)
• Extra Kosten für Strecken und
Fahrzeuge (ca. 10 EUR)
• Fordernde Fahrphysik
Wer bei den heißen Formel-1-Rennen in iRacing
mitfahren kann, hat es wirklich drauf!
Einer der Arbeitsplätze des Spielers. In iRacing gibt
es für den Fahrer nur die Cockpit-Ansicht!
RFactOR 2
Der nachfolger einer der erfolgreichsten
Rennsimulationen der letzten Jahre
muss sich erst beweisen.
rFactor (Kasten auf Seite 97) galt lange
Zeit als einer der Referenztitel im Genre
und wird bis heute noch in vielen
Onlineligen gefahren. Der Hersteller
Image Space Incorporated (ISI) hat
sich der Aufgabe gestellt, den eigenen
Benchmark noch zu toppen und
kündigte 2009 den Nachfolger an. Von
Anfang an sollte der Titel – wie sein
Vorgänger – auf Modbarkeit ausgelegt
sein. Seit Anfang 2012 ist eine offene
Beta auf dem Markt, die ISI zyklisch mit
Updates versorgt. Der erste Blick hinterlässt
sofort zwei Eindrücke: Erstens
ist die Grafik teilweise ganz in Ordnung,
meist aber eher schlecht und zweitens
sind die Fahrzeuge unfassbar schwierig
zu beherrschen. An die Grafik gewöhnt
man sich schnell. Nur an das
Handling gewöhnt man sich erst dann,
wenn man sich so lange mit rFactor 2
beschäftigt, bis genügend Gummi auf
der Ideallinie liegt. Denn: Tatsächlich
haben die Entwickler der Simulation
nämlich ein so exaktes Reifenmodell
spendiert, dass Verformung und Abrieb
auf die Strecke simuliert werden.
Die Engine berücksichtigt dabei sogar,
wo wirklich gefahren wird, und nicht
etwa eine statische Ideal linie. Ist nach
einigen Runden das Auto warm und
die Strecke entwickelt Grip, eröffnet
sich plötzlich eine völlig neue Dimension
von virtuellem Fahrzeughandling.
Hier macht rFactor 2 vieles sehr, sehr
gut. Leider ist sowohl die Präsentation
als auch die Menüführung etwas verkorkst,
sodass wir rFactor 2 mit einem
Rohdiamanten vergleichen, der über
die Jahre erst noch geschliffen werden
muss.
http://rfactor.net/web/rf2
FaKtEn
• Bis dato wenig Fahrzeuge und
Strecken
• nachschub an Fahrzeugen und
Strecken aus der community
• Offene Beta (ca. 35 €)
• Hochdynamisches Reifenmodell
• Sehr anspruchsvolle, aber nachvollziehbare
Fahrphysik
Dieses Bild kann nicht mal im Ansatz vermitteln,
wie toll sich die Fahrt im Classic F1 anfühlt..
Auch rFactor2 glänzt im Mehrspieler-Modus mit zig
Gleichgesinnten.
03 | 2014
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