Lösung 9 - Quack
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Relaxationsmethoden beruhen darauf, den Gleichgewichtszustand eines Systems<br />
durch schnelle Änderung eines äusseren Parameters (wie der Temperatur) zu stören,<br />
um dann das System auf seinem Weg in die Gleichgewichtslage zu beobachten. Ist<br />
diese Gleichgewichtsstörung hinreichend klein,<br />
∆x ≪ [X i ] eq mit ∆x = ([X i ] eq − [X i ])/ν i (10)<br />
so lässt sich der Relaxationsvorgang eines einstufigen Reaktionssystems durch eine<br />
lineare Differentialgleichung darstellen (vgl. Skript Kap. 3.4).<br />
Die Reaktion (2) auf dem Aufgabenblatt ist eine Reaktion vom Typ:<br />
A + B<br />
Es gilt (Stöchiometrie A + B = P):<br />
Geschwindigkeitsgesetz:<br />
k<br />
−→<br />
a<br />
←− P . (11)<br />
kb<br />
[A] = [A] eq + ∆x [P] = [P] eq − ∆x (12)<br />
[B] = [B] eq + ∆x<br />
d[A]<br />
dt<br />
= −k a [A][B] + k b [P] (13)<br />
Obige Ausdrücke einsetzen, ausmultiplizieren, Gleichgewichtsbedingung berücksichtigen<br />
und den ∆x 2 -Term vernachlässigen ergibt:<br />
)<br />
d∆x<br />
≈ −<br />
(k a ([A] eq + [B] eq ) + k b ∆x (14)<br />
dt<br />
Also<br />
τ R =<br />
Der Ausdruck für die Relaxationszeit ist deshalb<br />
τ R =<br />
1<br />
k a ([A] eq + [B] eq ) + k b<br />
(15)<br />
1<br />
k a ([H + ] eq + [OH − ] eq ) + k b<br />
. (16)<br />
Eine zusätzliche Gleichung erhalten wir aus der Gleichgewichtsbedingung:<br />
d[H + ] eq<br />
dt<br />
= 0 = −k a [H + ] eq [OH − ] eq + k b [H 2 O] eq (17)<br />
Auflösen dieser beiden Gleichungen nach k a unter Verwendung von τ R = 3.7 · 10 −5 s<br />
und [H 2 O] eq = 55.38 mol dm −3 ergibt<br />
k a =<br />
τ R<br />
([H + ] eq + [OH − ] eq + [H + ] eq [OH − ] eq [H 2 O] −1<br />
eq<br />
1<br />
) (18)<br />
= 1.46 · 10 11 dm 3 mol −1 s −1 . (19)<br />
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