Das Regionale Patientenmagazin - Pieks 03/2014

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DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | REZENSIONEN Seite 24 AUFGESCHLAGEN – NEUE BÜCHER Könige und Außenseiter Amüsante Selbsthilfegruppe Nichts ist weniger romantisch als ein Leben im Mittelalter: Miserable medizinische Versorgung, zugige Hütten, karge Kost, ständige Scharmützel mit den Nachbarn und beste Aussichten auf einen frühen Tod. In ihrem Roman „Das Haupt der Welt“ schreibt Rebecca Gablé wieder einmal eindrucksvoll über die Welt unserer Ahnen, diesmal über den deutschen, vielmehr sächsischen König Otto I. Er versuchte im 10. Jahrhundert sein Reich gen Osten weiter auszubauen. Und zwar gegen den erbitterten Widerstand der slawischen Stämme. Mit der Belagerung der Brandenburg entspinnt sich eine Geschichte, die viele Kilometer zurücklegt und nicht wenige Protagonisten verschleißt. Der junge Otto nimmt die Burg ein und den slawischen Fürstensohn der Heveller, Tugomir, als Geisel. Als Gefangener sieht sich Tugomir der Brutalität von Ottos Schergen ausgeliefert. Nicht zuletzt dank seiner Heilkünste, die denen der Sachsen weit voraus sind, erwirbt er sich Ottos Vertrauen und erlebt das Happyend seiner eigenen Geschichte. Rebecca Gablé erzählt spannend und routiniert. Vielleicht zu routiniert. Schlachten und Kämpfe, Intrigen und Hinterhalte, Liebes- und Lustszenen, vermischt mit gut recherchierten Inhalten, wen hält das nicht im Bann? Was jedoch fehlt, sind die Magie, mit der Gablé in ihren ersten Romanen so bezauberte, und diese erzählerische Leichtigkeit, mit der sie den Leser für die Schicksale ihrer Hauptfiguren eingenommen hat. Verona Kerl Rebecca Gablé: „Das Haupt der Welt“, Lübbe, 861 Seiten, 26 Euro Ganz schlimme Schicksale erleiden die jugendlichen Protagonisten im neuen Roman von Alina Bronsky. Ein Rottweiler hat Marek, der Hauptperson, das halbe Gesicht weggebissen, als dieser sich schützend vor seine Freundin stellte. Die Ärzte können das nicht ganz heilen. Ein junges Mädchen, schön wie Schneewittchen, sitzt im Rollstuhl, kann die Beine nicht bewegen. Ein hochgewachsener Schönling ist seit Kindertagen blind. Und dann sind da noch ein Langhaartyp mit Beinprothese, eine psychisch kranke Tunte und ein junger Mann mit tödlicher Autoimmunerkrankung, dessen Organe sich allmählich auflösen. Dass diese Truppe das Personal eines so vergnüglichen Romans darstellt wie in Alina Bronskys drittem Buch, überrascht. Der Held ist nach der Hundeattacke alles andere als lebensfroh – schließlich war er mal ein begehrter junger Mann und wird nun gemieden „wie eine Knoblauchzehe im Ameisenhaufen“. Entsprechend sarkastisch ist der Ton, in dem er über die „Krüppeltruppe“ und sein Leben plaudert. Die Teilnehmer der Selbsthilfegruppe wollen einen authentischen Film über Behinderte drehen – ein Abenteuer, das den Superhelden Marek nach einigen Umwegen schließlich zurück ins Leben führen wird. Der Held findet heraus, dass er nicht der am meisten behinderte Mensch der Welt ist – nur der hässlichste seiner Gruppe. Und dass es sich trotzdem lohnt, zu leben. Sein trockener Humor und sein unverkrampfter Umgang mit dem Thema Behinderung machen die Stärke des Buches aus. Annemarie Heucher Alina Bronsky: „Nenn mich einfach Superheld“, Roman, Kiepenheuer & Witsch, 240 Seiten, 19,99 Euro. VORGELESEN – NEUE HÖRBÜCHER Wie Schweden zur Atommacht wurde Nach seinem Erstlingswerk „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ hat der schwedische Autor Jonas Jonasson jetzt ein neues (Hör-)Buch veröffentlicht. Auch bei „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ bleibt Jonasson seiner Vorliebe für Relativpronomen im deutschen Titel treu. Ähnlich wie im „Hundertjährigen“ sind die Figuren herrlich schräg und die Handlung wunderbar überspitzt. Da ist zunächst Nombeko Mayeki, die namensgebende Analphabetin, die als Putzfrau beim Vater des südafrikanischen Atomprogramms arbeitet. Da die Liebe des Ingenieurs mehr dem Alkohol als seiner Arbeit gilt, liegt die Verantwortung für die Atombomben bald in den Händen von Nombeko. Durch Zufall gelangt einer der Sprengköpfe in das neutrale Schweden der 1980er Jahre. Dort trifft Nombeko auf weitere schrullig-liebenswerte Charaktere. Insgesamt lebt die Geschichte von ihren detailliert ausgestalteten Figuren. Daran hat die herausragende Katharina Thalbach als Sprecherin einen großen Anteil. Mit ihrer einprägsamen Stimme haucht sie den naivskurrilen Charakteren Leben ein. Mit seiner neuen Geschichte liefert Jonasson einen schwarzhumorigen Einblick in mehrere Dekaden der Weltpolitik. Seine Geschichte ist voller Wortwitz und Ironie. Durch überraschende Wendungen wird das Hörbuch auf seinen insgesamt 470 Minuten nicht langweilig. Thomas Zeller Jonas Jonasson: „Die Analphabetin, die rechnen konnte“, Der Hörverlag, 6 CDs, 470 Minuten, 19,99 Euro. Sie lesen hier Auszüge aus Rezensionen, die bereits im Trierischen Volksfreund erschienen sind. Die vollständigen Versionen sowie weitere Rezensionen finden Sie auf www.volksfreund.de/kolumne
PR-Seite INNERE MEDIZIN St.Josef Krankenhaus Hermeskeil Wir freuen uns, dass Sie sich für unser Krankenhaus interessieren und begrüßen Sie herzlich, auch im Namen aller unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. In der Tradition der Gründerin, der Seligen M. Rosa Flesch, haben Menschlichkeit und Nächstenliebe für uns den gleichen Stellenwert wie fachliche Kompetenz. Ihre Klugheit, ihreKraft und ihreLiebe leiten uns auch heute noch im Dienste der Menschen, die sich uns anvertrauen. Wir arbeiten nach den aktuellen medizinischen, pflegerischen und ethischen Standards. Unser Engagement bringen wir allen Menschen entgegen, die unserer Hilfe bedürfenund die sich uns anvertrauen. Das Team der Inneren Abteilung v. linksn.rechts: Sr.Jaqueline, Dr.Sabine Schwegler,OADr. UweZimmermann, Sr.Bianca, Jennifer Klasner/Sekretariat, Chefarzt Dr.Wolfgang Schneider,Sr. Alexandra, Andrea Schnur Behandlungsspektrum/Schwerpunkte • Herz-Kreislauf-Krankheiten • Magen-Darm-Krankheiten • Erkrankungen vonLeber,Galle und Bauchspeicheldrüse • Erkrankungen der Atemwege und Lungenkrankheiten • Stoffwechselkrankheiten (z. B. Diabetes) • BösartigeTumore • Blutkrankheiten • Infektionserkrankungen • Notfallmedizin • Kardiologie • Pulmologie Im Rahmen des regionalen Bedarfes werden die Abteilungen in den nächsten Monaten ausgebaut Dr. Schneider behandelt mit seinem Team Patienten mit akuten und chronischen inneren Krankheiten. Nach jahrelanger Erfahrung als Oberarzt in der Kardiologie und Pulmologie in Trier und als Leitender Oberarzt in Lemgo, steht Dr. Schneider nun für das neue Konzept der Inneren Abteilung im St. Josef Krankenhaus Hermeskeil. und das Behandlungsspektrum angepasst und erweitert. Ab Sommer wirddie Innere Abteilung durch einen Gastroenterologen ergänzt. St.Josef Krankenhaus Hermeskeil Koblenzer Straße 23 •54411 Hermeskeil InnereMedizin Nina Thomas und Jennifer Klasner (Sekretariat) Tel. 06503/81-4829 •Fax 06503/81-4830 Sprechstunden: Mo., Di., Do.8.00–16.00 Uhr•Mi., Fr.8.00–14.00 Uhr MARIEN HAUS GmbH Waldbreitbach
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