Das Regionale Patientenmagazin - Pieks 03/2014

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | SAGEN UND GESCHICHTEN Seite 26 Als die Pest in der Eifel wütete Sagen und Geschichten aus der Westeifel – gesammelt und aufgeschrieben von Matthias Zender Die Pestsagen stammen im Gegensatz zu den übrigen geschichtlichen Sagen nur zum kleinsten Teil aus der Oberschicht; vor allem jene, die mit volksgläubigen Anschauungen durchsetzt sind, kommen aus der bäuerlichen Schicht. Die Übertragung der Sage von der zeitlich schon sehr weit entfernten Pest auf die Cholera (zuletzt 1866) und die Nervenkrinkt (Typhus) liegt in der allgemeinen Entwicklung der Volkssage, wobei Ereignisse aus fernliegender Zeit in neuere Zeit übertragen werden. Es ist unnötig zu betonen, dass unsere Sagen über den tatsächlichen Verlauf der Pest kaum etwas aussagen. Orte, die mit der Pest ausgestorben sind: Hütterscheid – Bei Hütterscheid links am Wege nach Baustert stand ein Hof, der Bolzenhof. Der starb in der Pestzeit aus. Das Land haben vier Bauern unter sich geteilt; früher wußte man noch die Namen von ihnen, jetzt hat man sie vergessen. Nattenheim – Hier unten im Tal lag früher Gersdorf. Da blieben nach der Pest nur sieben Kinder übrig. Die wurden in Nattenheim von Leuten in den Stockhäusern angeholt (angenommen). Heute noch ist die Gersdorfer Flur in sieben Teile geteilt; jedes Kind kriegte einen Teil. Ein Mann, der vor vier Jahren starb, wollte noch die Namen von den Kindern wissen. Er hatte sie von seinem Urgroßvater. Röhl – Von der Pest wird erzählt, Röhl wäre früher ein Dorf von dreihundert Gebäuden gewesen. Es hätte größtenteils im Winkelter gelegen. Dann wär Röhl ausgestorben durch die Pest bis Der heilige Rochus gilt als Schutzpatron der Pestkranken. Foto: Hans-Peter Linz auf einen Mann. Der hat die Leichen müssen auf den Kirchhof tragen. Ob es wahr ist, ich weiß es nicht, es steht aber in der Schulchronik. Zenzig bei Wintersdorf – Bei Zenzig stand ein Kloster unten an der Sauer, da haben die Tempelherren gewohnt. Einmal war die Sauer groß geworden. Da war sie so hoch, es war nur mehr ein Pater da im Kloster, der mußte in einen hohen Turm, der da bei dem Kloster stand, klettern bis oben hin; so hoch war das Wasser. Zenzig, das war ein Dorf, das starb durch die Cholera aus. Es waren zuletzt nur mehr drei da, die sind fortgelaufen. Wawern – Mir ha freher zo Wawer de Lamer kot. Da hat man uns erzählt. Zor Zeit der Pest hot do en Dorf gestanen. Dat aß ausgestorwen mat der Pest. Do wor zoletzt nemme mih än Persun, Sibylla. Dovon stamt de Billenhof. (Wir haben früher in Wawern die Lämmer gekauft. Da hat man uns erzählt. Zur Zeit der Pest hat da ein Dorf gestanden. Das ist durch die Pest ausgestorben. Da war zuletzt nur noch eine Person, Sibylla. Davon leitet sich der Billenhof her.) Outscheid – Durch de Pest senn de Ukschetter mat de Scheierner verwandt genn. Zo Ukschet war nemme mih än un zo Scheiern war nemme mih än om Lewen. Nou wäß ich net, ob zo Ukschet dat e Man war un zo Scheiern Buchtipp: Der Text stammt aus dem Buch „Sagen und Geschichten aus der Westeifel" (Hardcover mit Leinenbindung, Lesebändchen und Schutzumschlag / 688 Seiten). Es kann zum Preis von 37,80 Euro versandkostenfrei beim Volksfreund bestellt werden: Im Internet unter www.volksfreund-shop.de oder per Telefon unter 0651/7199-997. Selbstverständlich ist das Buch auch im regionalen Buchhandel erhältlich. en Frau, oder omgekehrt. De senn sich dur Leckt sechen gangen, un die zwei hon sich fond on sich geheirot. (Durch die Pest entstand die Verwandschaft zwischen Outscheid und Scheuern. In Outscheid war nur mehr einer und auch in Scheuern war nur mehr einer am Leben. Nun weiß ich nicht, ob in Outscheid ein Mann und in Scheuern eine Frau war oder umgekehrt. Die gingen beide auf Leutesuche, sie haben sich gefunden und geheiratet. ) Feuerscheid – Feuerscheid war an der Nervenkrinkt (Typhus) fast ganz ausgestorben bis auf sieben oder acht Leute. M e d e l l – Es soll auch ein Dorf gestanden haben zwischen hier und Deidenberg. Das sei durch die Pest ausgestorben. Daß das wahr ist, sieht man an der Bearbeitung des Landes. Es war zur Heide zurückgegangen, es waren aber solche Reche (Abhänge). Dann ist auch hier die Pest gewesen. Sie haben einen eigenen Friedhof angelegt für die Pesttoten. Es wurde aber niemand dort begraben. Sie hatten die Stelle für den Friedhof oben am Wald vorgesehen. Das heißt heute noch ›bi de Kirchhoff‹. Preist – Preist stand früher nicht an seiner jetzigen Stelle. Es stand auf der Kaul und hieß Kortbüsch.
DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | ZUM VORMERKEN Seite 27 Termine & Veranstaltungen AUSZIEHEN MIT AUGENZWINKERN Burlesque ist das gewisse Ausziehen mit dem Augenzwinkern. The Petits Fours lassen die Kunstform der erotisch-amüsanten Shows wieder aufleben. Die zweite Auflage der Revue verbindet sinnlicher Weiblichkeit mit einem Schuss Frivolität und einem Hauch Nostalgie zu einer schillernden, glamourösen Show. Termin ist am Dienstag, 18. März, 20 Uhr, im Theater Trier. Karten: 39,20 Euro. EIN MUSICAL ÜBER DIE BEE GEES Das Musical „Massachusetts“ stellt ihr Leben und ihre Werke Bee Gees nach. Termin: Donnerstag, 20. März, 19.30 Uhr, Baldenauhalle Morbach. Karten ab 34,90 Euro. BIGBAND-SOUND MIT OPUS 78 Die Jazzbigband Opus 78 spielt eine Mischung aus traditionellem Bigband-Swing, angereichert mit Rock, Pop und Funk. Die Besetzung besteht aus vier Trompeten, vier Posaunen, fünf Saxofonen und Rhythmusgruppe. Termin: Freitag, 21. März, 20 Uhr, Haus Beda BITBURG. Hannes Wader: am 25. März im Theater Trier. Foto: Veranstalter CELLO, KLAVIER, GITARRE UND MEHR Vier amerikanische Musikerinnen treten am Samstag, 22. März, 20.30 Uhr, in der evangelischen Kirche Saarburg auf: die Multiinstrumentalistin Rachelle Garniez, die Gitarristin Kyrie Kristmanson, die Pianistin Stephanie Nilles und die Cellistin Ashia Grzesik. STREICHQUARTETT IN DER SYNAGOGE Musikalische Impulse erhielten die Damen vom Cecilia String Quartet aus der Zusammenarbeit mit Streichquartetten wie dem American, Penderecki und Brentano String Quartet. Das Quartett gastiert am Samstag, 22. März, 19 Uhr, in der Wittlicher Synagoge. Karten kosten 23 Euro. KREISORCHESTER SPIELT IN IRREL Über 80 Musiker machen das Blasorchester Bitburg-Prüm zu einem musikalischen Aushängeschild des Eifelkreises. Auf dem Programm des Konzerts in der Irreler Gemeindehalle am Sonntag, 23. März, 17 Uhr, stehen Werke von Leonard Bernstein, James Barnes, Alexander Arutjunjan und Philip Sparke. 70 JAHRE UND KEIN BISSCHEN LEISE Kurz nach seinem 70. Geburtstag im Juni 2012 hat Hannes Wader seine CD „Nah dran“ veröffentlicht. Auf seiner gleichnamigen Tournee ist er mit seinen Liedern am Dienstag, 25. März, im Trierer Theater zu Gast. Karten ab 32,90 Euro. • Große Auswahl u. Verlegung von Bodenbelägen (Parkett, Design-Böden, Quick-Step Laminat, at, Kork u. v. m.) • Renovierung von Parkettböden • Farben &Tapeten • Malerarbeiten • Möbel aus- und einräumen • Bauaustrocknung • Wasserschadensanierung • Lamellenvorhänge usw. Am Maarbach 4 54329 Konz-Könen Tel.: 06501/1 74 66 www.bodenbau-hub.de Anzeige
Seite 1 und 2: PIEKS DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZI
Seite 3 und 4: DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | VO
Seite 5 und 6: DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | RE
Seite 7 und 8: DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | TA
Seite 9 und 10: DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | RE
Seite 11 und 12: DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | SO
Seite 13 und 14: DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | CO
Seite 15 und 16: DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | MO
Seite 17 und 18: Anzeige Im Brustzentrum Wittlich an
Seite 19 und 20: DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | KR
Seite 21 und 22: DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | R
Seite 23 und 24: DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | R
Seite 25: PR-Seite INNERE MEDIZIN St.Josef Kr
Seite 29 und 30: DAS REGIONALE PATIENTENMAGAZIN | LU
Seite 31 und 32: PIEKS - DAS REGIONALE PATIENTENMAGA

Das Regionale Patientenmagazin - Pieks 03/2014

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?