PDF 3.6 MB - jkrieger.de
PDF 3.6 MB - jkrieger.de
PDF 3.6 MB - jkrieger.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3 Fourier-Darstellung von Bil<strong>de</strong>rn<br />
3.2 Fourier-Reihen<br />
Bisher wur<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>r so dargestellt, dass zu je<strong>de</strong>m Bildpunkt ein Grau (o<strong>de</strong>r Farb-)wert gespeichert<br />
wur<strong>de</strong>. Nun betrachte man aber die Strukturen in Abb. 3.3.<br />
Abb. 3.3: Wellenstrukturen in 2D-Bil<strong>de</strong>rn, mit verschie<strong>de</strong>nen Frequenzen und Ausrichtungen<br />
In ihnen steckt weit weniger Information, als <strong>de</strong>r Grauwert an je<strong>de</strong>m Bildpunkt. Sie stellen einfach Sinusförmige<br />
(und gekippte) Schwankungen <strong>de</strong>s Grauwertes dar. Es wür<strong>de</strong> also zu ihrer Abspeicherung genügen<br />
die Frequenz dieser Grauwertvariationen (Schwingungen) zu kennen, sowie ihre Verkippung. Dies<br />
bringt einen auf die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Fourier-Darstellung von Bil<strong>de</strong>rn. Dazu benutzt man eine Verallgemeinerung<br />
<strong>de</strong>s folgen<strong>de</strong>n Satzes aus <strong>de</strong>r Analysis:<br />
Satz 3.1 (FOURIER-Entwicklung in e ikx )<br />
zugehörige Fourier-Summe durch:<br />
Für eine beliebige Funktion f ∈ R[0, 2π] <strong>de</strong>finiert man die<br />
F f n (x) :=<br />
n∑<br />
k=−n<br />
c k e ikx mit c k := 1 ∫ 2π<br />
f(x) e −ikx dx; k ∈ Z.<br />
2π 0<br />
Im Falle <strong>de</strong>r Konvergenz heißt <strong>de</strong>r Limes <strong>de</strong>r Fourier-Summen, die Fourier-Reihe:<br />
F f ∞(x) :=<br />
∞∑<br />
k=−∞<br />
c k e ikx = lim<br />
n∑<br />
n→∞<br />
k=−n<br />
c k e ikx .<br />
Sei nun weiter f ∈ R[0, 2π] eine 2π-periodische Funktion. Dann konvergiert ihre Fourier-Reihe im<br />
quadratischen Mittel gegen f und mit ihren Fourier-Koeffizienten c k gilt die sog. Vollständigkeitsrelation:<br />
2π<br />
∞∑<br />
k=−∞<br />
|c k | 2 = ‖f‖ 2<br />
Dieser Satz besagt, dass sich beliebige 2π-periodische Funktionen in komplexe e-Funktionen entwickeln<br />
lässt. Diese Funktionen leben auf einem Vektorraum R[0, 2π] quadratintegrabler, 2π-periodischer Funktionen.<br />
Für dieses gelten die üblichen Regeln <strong>de</strong>r linearen Algebra, sodass man auch eine Basis fin<strong>de</strong>n<br />
kann, in <strong>de</strong>r beliebige Elemente (Vektoren) dieses Raumes dargestellt wer<strong>de</strong>n können. Dazu zunächst ein<br />
kleiner Exkurs:<br />
c○ 2006 by Jan Krieger (http://www.<strong>jkrieger</strong>.<strong>de</strong>/) – 16 –