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7 Nachbarschaftsoperationen<br />

Transferfunktion: Die Faltung im Realraum geht im Fourierraum in eine punktweise Multiplikation<br />

über. Es ist also auch interessant sich die Fourier-Transformierte <strong>de</strong>r Punktantwort ⃗ h eines LSI-Filters H<br />

anzusehen. Obiges lässt sich so zusammenfassen::<br />

Man <strong>de</strong>finiert so:<br />

Definition 7.4 (Transferfunktion)<br />

H⃗g = ⃗ h ⊛⃗g = F −1[ˆ⃗h · ˆ⃗g<br />

]<br />

Die Impulsantwort eines LSI-Filters H sei mit ⃗ h bezeichnet. Ihre<br />

Fourier-Transformierte ˆ⃗ h bezeichnet man als Transferfunktion (TF). Sie gibt an, wie stark welcher<br />

Frequenzanteil im endgültigen Bild enthalten ist.<br />

Im Allgemeinen ist die Transferfunktion eine komplexe Größe, sodass bestimmte Frequenzanteile nicht<br />

nur skaliert, son<strong>de</strong>rn auch verschoben wer<strong>de</strong>n können (sieh Abschnitt <strong>3.6</strong>.1 und dort die Sätze über Verschiebungen).<br />

Weist ein LSI-Filter Symmetrien auf, so vereinfacht sich dadurch die Transferfunktion. So<br />

hat ein reeller Filter mit gera<strong>de</strong>r Symmetrie eine reelle Transferfunktion. Bei ungera<strong>de</strong>r Symmetrie ergibt<br />

sich eine rein imaginäre Transferfunktion. Diese Tatsachen ergeben sich direkt aus <strong>de</strong>n Symmetriebeziehungen<br />

für die Fourier-Transformation (siehe <strong>3.6</strong>.1). Man kann sich weiter überlegen, dass gera<strong>de</strong> Filter<br />

nur Cosinus-Anteile enthalten können, weil diese selber symmetrisch sind. Ungera<strong>de</strong> Filter zerfallen dagegen<br />

nur in Sinus-Anteile. Dies kann man für einen 1D-Filter einfach berechnen. Man geht von <strong>de</strong>r<br />

Symmetriebeziehung h −n = ±h n aus und rechnet:<br />

ĥ ν =<br />

R∑<br />

n ′ =−R<br />

= h 0 +<br />

(<br />

h n ′ exp − 2πinν )<br />

=<br />

N<br />

R∑<br />

n ′ =1<br />

h n ′<br />

[ (<br />

exp − 2πinν ) ( )] 2πinν<br />

± exp<br />

N<br />

N<br />

Daraus ergibt sich schließlich analog zu obigen Behauptungen unter Verwendung von e iϕ = cos ϕ +<br />

i sin ϕ:<br />

gera<strong>de</strong> ĥ ν = h 0 + 2 ·<br />

ungera<strong>de</strong> ĥ ν = −2i ·<br />

R∑<br />

( ) 2πinν<br />

h n ′ cos<br />

N<br />

n ′ =1<br />

R∑<br />

( ) 2πinν<br />

h n ′ sin<br />

N<br />

n ′ =1<br />

(7.1.1)<br />

(7.1.2)<br />

Diese Transferfunktionen sind abhängig von einer diskreten Variable ν. Man kann durch die Setzung<br />

Nk/2 = ν eine neue, kontinuierliche Variable k einführen, die zur besseren Darstellung <strong>de</strong>r Transferfunktion<br />

herangezogen wer<strong>de</strong>n kann. Sie liegt im Bereich [−1, 1[<br />

Zerlegung eines Operator in einfachere Operatoren: Für viele komplexe Faltungsmasken lässt sich<br />

eine einfache Zerlegung angeben, die eine schnellere Implementierung erlaubt. So lässt sich etwa folgen<strong>de</strong>r<br />

2D-Operator B in zwei 1D-Operatoren B x , B y zerlegen, die über eine Faltung verknüpft sind:<br />

⎛<br />

⎞<br />

⎛ ⎞<br />

1 4 6 4 1<br />

1<br />

4 16 24 16 4<br />

B =<br />

⎜6 24 36 24 6<br />

⎟<br />

⎝4 16 24 16 4⎠ = (1, 4, 6, 4, 1) ⊛ 4<br />

⎜6<br />

⎟<br />

⎝4⎠ = B x ⊛ B y<br />

1 4 6 4 1<br />

1<br />

Man kann also anstatt mit <strong>de</strong>r großen Maske zu falten auch zweimal mit einer kleineren Maske falten.<br />

Dies verkleinert die zu betrachten<strong>de</strong> Nachbarschaft erheblich.<br />

c○ 2006 by Jan Krieger (http://www.<strong>jkrieger</strong>.<strong>de</strong>/) – 46 –

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