PDF 3.6 MB - jkrieger.de
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7 Nachbarschaftsoperationen<br />
3. zyklische Fortsetzung: Das Bild wird am linken Rand mit <strong>de</strong>m rechten Bildrand und oben mit<br />
<strong>de</strong>m unteren Bildrand fortgesetzt (Aufrollen <strong>de</strong>s 2D-Bil<strong>de</strong>s zu einem Torus im 3D-Raum). Dabei<br />
ergibt sich eine sog. zyklische Faltung. Wird die Faltung durch eine Multiplikation im Fourier-<br />
Raum ausgeführt, so entspricht sie dieser zyklischen Faltung. Durch die periodische Fortsetzung<br />
kann es am Bildrand zu Grauwertsprüngen kommen, die nach Anwendung <strong>de</strong>r Filtermaske zu ungewollten<br />
Artefakten führen. Darum wird diese Lösung selten verwen<strong>de</strong>t. Sie ist unproblematisch,<br />
wenn das Bild zum Rand hin überall auf <strong>de</strong>n gleichen Grauwert abfällt.<br />
4. gespiegelter Rand: Das Bild wird gespiegelt fortgesetzt. Diese Randbedingung führt schon zu<br />
recht wenigen Fehlern.<br />
Rand = 0 zyklischer Rand gespiegelter Rand<br />
Ergebnis nach Mittelung:<br />
Fehler<br />
Abb. 7.2: Prinzip verschie<strong>de</strong>ner Randbedingungen und die Fehler, die dabei auftreten können. Es wur<strong>de</strong> ein<br />
3 × 3 Mittelwert-Filter eingesetzt<br />
Keine <strong>de</strong>r angegebenen Metho<strong>de</strong>n kann eine fehlerfreie Faltung garantieren. Darum sollte man darauf<br />
achten, dass die interessanten Objekte im Bild min<strong>de</strong>stens eine halbe Maskenbreite vom Rand entfernt<br />
liegen.<br />
Probleme bei <strong>de</strong>r Implementierung von Faltungsalgorithmen:<br />
noch weitere Probleme auf:<br />
Neben <strong>de</strong>n Randbedingungen treten<br />
• Mit steigen<strong>de</strong>r Dimension nimmt die Komplexität <strong>de</strong>s Faltungsalgorithmus und die Größe <strong>de</strong>r<br />
Nachbarschaft schnell zu.<br />
• Bei berechnen <strong>de</strong>r Faltung müssen in <strong>de</strong>r einfachsten Implementierung die Ergebnisse in ein neues<br />
Bild geschrieben wer<strong>de</strong>n, da überschriebene Werte evtl. noch gebraucht wer<strong>de</strong>n (siehe Abb. 7.1,<br />
rechts oben).<br />
7.1.2 Eigenschaften von LSI-Filtern<br />
Satz 7.1 (Linearität) Je<strong>de</strong>r LSI-Operator (Filter) H ist linear. D.h. zusammen mit zwei Bil<strong>de</strong>rn f,⃗g ⃗ ∈<br />
C W und zwei Skalaren a, b ∈ C gilt:<br />
H ( a ⃗g + b f ⃗ ) = a · (H⃗g) + b · (Hf)<br />
⃗<br />
c○ 2006 by Jan Krieger (http://www.<strong>jkrieger</strong>.<strong>de</strong>/) – 44 –