13.03.2014 Aufrufe

PDF 3.6 MB - jkrieger.de

PDF 3.6 MB - jkrieger.de

PDF 3.6 MB - jkrieger.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 Digitalisierung, Abtastung und Quantisierung<br />

Ist das Spektrum (Fourier-Transformierte) ĝ( ⃗ k) eines Signales g(⃗x) band-<br />

Satz 4.1 (Abtasttheorem)<br />

begrenzt, d.h.<br />

ĝ( ⃗ k) = 0 ∀ ∣ ⃗ k∣ ≥ k max<br />

=<br />

2<br />

1<br />

λ min · 2 ,<br />

dann kann es aus einer Abtastung mit <strong>de</strong>r Schrittweite von ∆x = 1<br />

k max<br />

exakt rekonstruiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Dieser Satz besagt, dass man nur ein solches Signal g(⃗x) aus einer Abtastung richtig rekonstruieren<br />

kann, <strong>de</strong>ssen kleinste periodische Strukturen (charakterisiert durch die minimale Wellenlänge λ min , bzw.<br />

die maximale Wellenzahl/räumliche Frequenz k max = 1<br />

λ min<br />

) immernoch zwei Abtastpunkte enthalten.<br />

Die Bandbegrenztheit eines solchen Signals besagt, dass keine Strukturen vorkommen, die eine größere<br />

Frequenz enthalten, als die Grenzfrequenz. Dies kann in <strong>de</strong>r obigen einfachen Form ausgedrückt wer<strong>de</strong>n,<br />

die das Fourier-transformierte Signal ĝ( ⃗ k) benutzt, das angibt, wie stark eine Frequenzkomponente ⃗ k im<br />

Signal vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />

Die folgen<strong>de</strong> Abb. 4.2 zeigt anschaulich einige Fehler, die beim Abtasten mit zu groben 1D-Gittern<br />

auftreten können:<br />

< Grenzfrequenz<br />

Grenzfrequenz<br />

etwas zu hoch<br />

doppelte<br />

Grenzfrequenz<br />

noch etwas höher<br />

Abb. 4.2: Fehler bei <strong>de</strong>r 1D-Abtastung (Aliasing-Effekte)<br />

Die Grenzfrequenz kann gera<strong>de</strong> noch richtig dargestellt wer<strong>de</strong>n. Bei etwas höheren Frequenzen treten<br />

Sturkturen auf, die vorher nicht da waren. Die doppelte Grenzfrequenz wird nicht gar nicht erkannt und<br />

bei noch höheren Frequenzen sieht man im Bild Strukturen sehr viel größerer Wellenlänge. Letzteres<br />

rührt daher, dass in je<strong>de</strong>r Schwingungsperio<strong>de</strong> nur noch etwas weniger als ein Abtastpunkt liegt, <strong>de</strong>r immer<br />

weiter innerhalb <strong>de</strong>r Schwingung wan<strong>de</strong>rt. Solche Fehler wer<strong>de</strong>n (im 1-dimensionalen) als Aliasing<br />

bezeichnet.<br />

Auch in höher-dimensionalen Signalen können solche Fehler auftreten. Man spricht dann oft von Moiré-<br />

Musternn. Sie treten z.B. auf, wenn man ein Bild aus einer Zeitschrift (Rasterdruck) mit nur geringfügig<br />

größerer Auflösung einscannt. Man überlagert dann das Druck-Gitter mit <strong>de</strong>m Abtastgitter <strong>de</strong>s Scanners.<br />

Solche Erscheinungen treten immer auf, wenn man zwei Gitter überlagert. Die folgen<strong>de</strong> Abb. 4.3 zeigt<br />

Beispiele für <strong>de</strong>n Moiré-Effekt<br />

c○ 2006 by Jan Krieger (http://www.<strong>jkrieger</strong>.<strong>de</strong>/) – 30 –

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!