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Jahresbericht - Jugendwohlfahrt

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36<br />

Mobbing- und Gewaltpräventionsstelle der KiJA OÖ<br />

Gewalt und Mobbing unter Kindern und Jugendlichen<br />

und die offenbar steigende Gewaltbereitschaft Heranwachsender<br />

ist ein Thema, mit dem sich die Kinder- und<br />

Jugendanwaltschaft OÖ verstärkt auseinandersetzt,<br />

auch mit dem Wissen, dass eine gesunde Sozialentwicklung<br />

von Kindern und Jugendlichen keineswegs automatisch<br />

gelingt. Deshalb hat die Kinder- und Jugendanwaltschaft<br />

ihre gewaltpräventive Tätigkeit an Schulen<br />

in einer eigenen „Mobbing- und Gewaltpräventionsstelle“<br />

zusammengeführt.<br />

Damit stellte die KiJA das breiteste Angebot für Gewaltprävention<br />

in Oberösterreichs Schulen bereit. Im Berichtszeitraum<br />

2010/11 wurden rund 550 Workshops<br />

und Konfliktklärungen in Schulklassen, 1760 Einzelfallberatungen,<br />

60 Vorträge und 30 Lehrer/-innenfortbildungen<br />

abgehalten bzw. durchgeführt.<br />

Kinder- und<br />

Jugendanwaltschaft OÖ.<br />

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ (KiJA) ist eine<br />

weisungsfreie Einrichtung des Landes Oberösterreich,<br />

die sich als Ombudsstelle für die Rechte der Kinder<br />

und Jugendlichen im gesamten Bundesland einsetzt.<br />

Organisatorisch ist die KiJA landesintern der Abteilung<br />

<strong>Jugendwohlfahrt</strong> zugeordnet. In fachlicher Hinsicht ist<br />

die Kinder- und Jugendanwältin jedoch weisungsfrei.<br />

Die Befugnisse und Aufgaben der KiJA sind im §10 Oö.<br />

<strong>Jugendwohlfahrt</strong>sgesetz 1991 festgeschrieben.<br />

Mit Juni 2010 wurde der KiJA OÖ zusätzlich die Aufgabe<br />

übertragen, als „Unabhängige Opferschutzstelle des<br />

Landes für ehemalige Heim- und Pflegekinder, die in Einrichtungen<br />

des Landes Gewalt und Missbrauch erfahren<br />

haben“, zu fungieren.<br />

37<br />

Das Angebot der Mobbing- und<br />

Gewaltpräventionsstelle umfasst<br />

• Schulebene (Großgruppenveranstaltungen,<br />

schulbegleitende Projekte, Schulentwicklung,<br />

Elternabende ...)<br />

• Klassenebene (Workshops, Konflikttage,<br />

Informationsveranstaltungen ...)<br />

• Individuelle Ebene (Einzelfallberatungen,<br />

Peergroups ...) sowie<br />

• Fortbildungen (offene und schulinterne Lehrer/<br />

-innenfortbildungen, Referenten/-innentätigkeiten ...)<br />

20 Jahre aktiv für die Rechte<br />

und den Schutz junger Menschen<br />

Mit aktuell jährlich rund 4.000 Einzelfallhilfen hat sich diese<br />

Leistung seit dem Jahr 1992 mehr als verzehnfacht.<br />

Etabliert haben sich die zahlreichen Veranstaltungen, so<br />

werden z.B. bei der KiJA Regionaltour in jedem zweiten<br />

Schuljahr an die 16.000 junge Menschen in den Bezirken<br />

persönlich erreicht. Die Erweiterung von spezialisierten<br />

Hilfen bei Mobbing und Gewalt an Schulen durch eine<br />

eigene Präventionsstelle hat sich bestens bewährt: rund<br />

300 Schulworkshops werden jährlich durchgeführt. Mit<br />

mehr als 60 Vorträgen und Fortbildungen leisten die<br />

Mitarbeiter/-innen der KiJA auch wichtige Bewusstseinsund<br />

Vernetzungsarbeit, und ergänzt wird das Angebot<br />

durch jährlich rund 4.000 individuelle Informationsleistungen<br />

(z.B. Auskünfte zum Jugendschutzgesetz) und<br />

zielgruppenspezifische Publikationen in einer Gesamtauflagenstärke<br />

von 200.000 Exemplaren pro Jahr.<br />

Bei den qualifizierten kinderrechtlichen Beratungen und<br />

Begleitungen geht es häufig um die Situation von Kindern<br />

getrennter Eltern, gefolgt vom Thema Mobbing und<br />

Gewalt an Schulen sowie um familiäre Gewalt und sexuellen<br />

Missbrauch. Zunehmend eingefordert wird die<br />

Vermittlungs- und Ombudstätigkeit bei Beschwerden<br />

über <strong>Jugendwohlfahrt</strong>s-, Schul- oder Gerichtsmaßnahmen.<br />

Eine gute Kooperation mit öffentlichen und privaten<br />

Einrichtungen ermöglicht meist Interventionen mit breit<br />

mitgetragenen Lösungen.<br />

Sprachrohr &<br />

Interessenvertretung<br />

Nachhaltige Prävention<br />

sichert frühzeitige Hilfe<br />

Um Kinder auf schwierige Lebenssituationen vorzubereiteten<br />

und Eskalationen bei familiären Krisen zu vermeiden,<br />

bedarf es nachhaltiger Informations- und Präventionsarbeit,<br />

die Kontinuität und Qualität erfordert. Vieles<br />

wurde in den vergangenen Jahren erreicht:<br />

• Seit 2004 erscheint dreimal jährlich die Kinderrechtezeitung<br />

OÖ „Alles, was Recht ist“, sie wird in einer<br />

Auflage von jeweils 50.000 Stück kostenlos an alle<br />

Schüler/-innen verteilt.<br />

• Die Arbeit der KiJA - Mobbing- und Gewaltpräventionsstelle<br />

setzt auf verschiedenen Ebenen an: Neben<br />

individuellen Beratungen, Workshops, Fortbildungen,<br />

Vorträgen und vielem anderen wird seit diesem<br />

Schuljahr an einigen Schulen mit „respect@school“<br />

ein umfassendes zertifiziertes Gewaltpräventionsprogramm<br />

umgesetzt.<br />

Mehr Informationen auf: www.kija-ooe.at<br />

Beratung<br />

& Hilfe<br />

• Die Veranstaltungen von „KiJA on Tour“ haben sich<br />

zu Fixpunkten in den Schulen etabliert. Zielgruppenspezifisch<br />

werden unter fachlicher Anleitung der KiJA<br />

gemeinsam mit bewährten Künstler/-innen eigene<br />

Stücke geschrieben und auf die Bühne gebracht.<br />

Es kann bereits auf acht Eigenproduktionen verwiesen<br />

werden, das Stück „Selber Schuld“ wurde auch<br />

mit dem Österreichischen Präventionspreis ausgezeichnet.<br />

Schwerpunktthemen<br />

& Projekte<br />

Prävention &<br />

Information

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