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Dezember 2001 - Jusos München

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POSITIONEN<br />

undemokratisch und einer sozialdemokratisch<br />

geführten Bundesregierung<br />

nicht würdig.<br />

Kontrolle im Dienste<br />

der Freiheit braucht<br />

Öffentlichkeit<br />

Es ist äußerst zweifelhaft, inwiefern<br />

der Maßnahmenkatalog der Bundesregierung<br />

überhaupt geeignet<br />

ist, den Terrorismus wirksam zu bekämpfen.<br />

Daher fordern wir einen Paradigmenwechsel<br />

in der Terrorbekämpfung.<br />

Es muss viel mehr auf die Ursachen<br />

des Terrorismus eingegangen<br />

werden.<br />

Der hier vorliegende Terrorismus hat<br />

eine seiner Ursachen in der Ablehnung<br />

der offenen, liberalen Gesellschaft<br />

provoziert durch die Ausgrenzung<br />

bestimmter Personengruppen.<br />

Daher fordern wir verstärkte Bemühungen,<br />

alle Bevölkerungsgruppen<br />

aktiv an unserer Gesellschaft teilhaben<br />

zu lassen, nicht zuletzt um Vorbehalte<br />

abzubauen. Ebenfalls fordern<br />

wir den Ausbau der offenen<br />

Gesellschaft, da sie die beste Alternative<br />

zu einer reaktionären Staatsphilosophie<br />

aufzeigt.<br />

_______________________________<br />

Anmerkungen:<br />

1<br />

Pieroth/Schlink; Grundrechte S. 6<br />

2<br />

dto. S. 9<br />

+++„Jerusalem: Unerwartet kam die Meldung vom Durchbruch bei den Friedensgesprהchen<br />

im Nahen Osten. Die Verhandlungsbereitschaft der beiden Seiten,<br />

die heute zum Unterschreiben des Abkommens fuehrte, entstand erneut aufgrund<br />

intensiver Vermittlungen der Bundesrepublik Deutschland vor Ort.“+++<br />

Schwerter zu Diplomaten<br />

Die Wiedervereinigung Deutschlands<br />

wurde von vielen Seiten kritisch<br />

beurteilt und beobachtet, da<br />

man sich nicht sicher war, welche<br />

Rolle ein größeres Deutschland auf<br />

der politischen Weltbühne spielen<br />

würde. Dieser Findungsprozess ist<br />

immer noch nicht abgeschlossen,<br />

geht aber offenbar in eine entscheidende<br />

Runde. Doch angesichts der<br />

Tatsache, dass international das<br />

Kriegsgeschehen dermaßen im<br />

Rampenlicht steht, scheint übersehen<br />

zu werden, dass es auch Möglichkeiten<br />

gibt ohne Säbelrasseln<br />

eine aktive Rolle zu besetzen. Warum<br />

führt das „Wir-sind-wieder-wer“-<br />

Gefühl automatisch zu einer Fixie-<br />

rung auf Bundeswehr, Luftschläge<br />

und Kampfeinsätze?<br />

Die deutsche Außenpolitik orientiert<br />

sich seit Jahren an den Ländern, die<br />

gerne Hauptrollen spielen und ihr<br />

Gewicht in der Welt über ihre Armeepotenz<br />

zu definieren suchen.<br />

Doch die angeblichen Statistenrollen<br />

wie sie beispielsweise von Norwegen<br />

oder den Niederlanden übernommen<br />

werden, sind mitnichten<br />

unbedeutend. So haben z.B. durch<br />

die Vermittlung Norwegens 1992<br />

Geheimgespräche zwischen Vertretern<br />

Israels und der PLO während<br />

den Verhandlungen in Washington<br />

stattgefunden, die dann zu der Prinzipienerklärung<br />

„Oslo I“ geführt<br />

haben.<br />

Es steht sicherlich außer Frage, dass<br />

Deutschland in der Lage wäre, eine<br />

immense militärische Streitmacht<br />

aufzustellen und auf hohem Niveau<br />

zu halten. Die finanziellen Voraussetzungen<br />

sind bei allen Haushaltsproblemen<br />

volkswirtschaftlich gegeben<br />

und psychologisch sollte es<br />

auch möglich sein, den Deutschen<br />

den „Platz an der Sonne“ erneut<br />

schmackhaft zu machen. Aber<br />

könnte Deutschland nicht auch eine<br />

nicht-militärische, vermittelnde Rolle<br />

in der Außenpolitik übernehmen?<br />

Sicherlich wird von einer Nation mit<br />

unserer Bevölkerungszahl und wirtschaftlicher<br />

Fähigkeit ein militäri-<br />

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