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1713 (D): In Deilinghofen wurde 1713 das Begräbnisverzeichnis <strong>des</strong> alten Kirchenbuchs<br />
begonnen von Florens Gerhard Mollerus (Adjunkt <strong>des</strong> Vaters ab<br />
1714). Vgl. dazu <strong>BDKG</strong> 2, S.48 und den ganzen Abschnitt S.46ff.<br />
1714 (D):Der alte, klapprige Lehrer Diedrich Osterport sollte in den Ruhestand<br />
gehen. Dazu vgl. <strong>BDKG</strong> 2, S.47f.<br />
1717 (D): 1717 unterschrieben Mollerus Vater und Sohn gemeinsam die Confessio<br />
Augustana (vgl. <strong>BDKG</strong> 2, S.51).<br />
1717 (I/H): Zum Reformationsjubiläum gab Magister Thomas Forstmann seine<br />
„Vita Lutheri“ heraus, eine umfangreiche Lutherbiographie mit 1894 Seiten (dazu<br />
vgl.: Schl. 3/1983, S.103ff.).<br />
1717 (I/H): „1717, den 28ten November, alß der Her Magister Vorstmann wolten<br />
seine Eingangspredigt tuen zu Hemer, haben sich die Weiber alda auf dem<br />
Kirchhofe so starck postiret, mit einem Fuder Steine und Klüppel woll verwahret<br />
und den Her Magister und etliche Bürger auß hiesiger Stadt darmit begrüßet.<br />
Endlich sein sie doch mit starcker Handt in die Kirge gekommen und sich postiret<br />
vor daß Altar. Von wegen <strong>des</strong> grausames Tumultes had er sein Eigenwort<br />
nicht hören können, had nur die Epistel S. Pauli und daß heilige Evangelium<br />
abgelesen und darauf den Segen gesprochen. So had das blutige Treffen in und<br />
außer der Kirge continuiret, daß ein guter Teil Iserlonisge und ein gut Teil Bauern<br />
davon blessiret sein.... Endlich ist der Herr Magister Forstmann am 3ten<br />
Sonntage <strong>des</strong> Adventes, durch den Herrn Commissair Deuticon ohne Verhinderungen<br />
eingesetzt worden“ (Schmölesche Chronik, zitiert nach W.Schulte II,<br />
S.382). - Dieser Kirchenskandal ist in das aktuelle „Adreßbuch der Stadt Hemer<br />
1988“ eingegangen, nämlich im einführenden Aufsatz von August Kracht:<br />
HEMER - Geschichte und Gegenwart (S.13-20), wo wir (S.15) lesen: „Und wo<br />
hätten solche rauhen Zeiten ebenso wie die nicht selten handgreiflich ausgetragenen<br />
Glaubenskämpfe um die - in der zweiten Hälfte <strong>des</strong> 16. Jahrhunderts in<br />
Hemer eingeführte - Reformation sich weniger nachhaltig niedergeschlagen als<br />
hier, wo man sich 1717 in der Vituskirche bei der Antrittspredigt <strong>des</strong> Magisters<br />
Thomas Forstmann gegenseitig das Gesangbuch um die Ohren schlug und es der<br />
Autorität seines als Verfasser philosophischer Kompendien bekannten Sohnes<br />
Johann Gangolf Wilhelm, nach dem Zeugnis <strong>des</strong> Philosophen J.G.Hamann ,der<br />
gewaltigste Prediger nach Luther’, bedurfte, die Gemeinde zur Harmonie, sogar<br />
mit pietistischem Einschlag, zurückzuführen.“<br />
1718 (I/H): „Anno 1718. Bei Michael hat der Herr Magister Forstmann unse<br />
oberste Schule quittiret. Worauf die Herren <strong>des</strong> Magistrats wiederum einen berufen<br />
haben von Dortmunde mit Nahmen Herr Torck“ (Schmölesche Chronik,<br />
zitiert nach: W.Schulte II, S.382).<br />
1718 (H):Beginn <strong>des</strong> ältesten Hemeraner Kirchenbuchs (Deilinghofen: 1684). Im<br />
gleichen Jahr ließ der neue Pastor Thomas Forstmann das Pfarrhaus bauen: „Das<br />
Pastoratshaus an der linken Seite der Geitbecke, welches 1718 unter Aufsicht <strong>des</strong><br />
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