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1745 (H/Bg): Am 7.März 1745 wurde in Hemer Johan Herman Helleman geboren<br />
(zu ihm vgl. Schl. 1/1968, S.21ff. und 2/1968, S.2ff.). Es taufte ihn Pastor<br />
Angelkorte. Helleman, der später den Beruf eines Nagelschmie<strong>des</strong> ausübte, war<br />
als schlichter Handwerker auch ein geistlicher Liederdichter, von dem uns bis<br />
heute 24 Lieder überliefert sind. G.Gudelius sieht in ihm zu Recht einen an Zinzendorf<br />
und den Herrnhutern orientierten Pietisten (vgl. Schl. 1/68, S.22 und<br />
2/1968, S.6). Helleman starb in Hemer am 15.Dezember 1826; sein Sohn Johann<br />
Diedrich Helleman starb 1811 als von Napoleon gezogener Soldat im<br />
Krieg gegen Spanien (Schl. 1/1958, S.13; vgl. andere Datierung in Schl. 2/1968,<br />
S.2). Daß Johan Herman Helleman Nachfahren in Deilinghofen hatte (eine<br />
Nachfahrin war die 1994 hochbetagt verstorbene Elisabeth Kölsch, die Tochter<br />
<strong>des</strong> früheren Deilinghofer Presbyters gleichen Namens), entnehmen wir einer<br />
Auskunft von Frau Emmi Treude, Hemer.<br />
1745 (H/Bg): Seit April 1745 war in Hemer eine besondere Erweckungszeit. Der<br />
Diaspora-Arbeiter Georg Andreas Horn meldete am 28.April 1745: „Es ist hier<br />
in Hemer eine ganz besondere Regung unter den Seelen. Unsere Zahl hat sich in<br />
kurzem sehr vermehrt. Es kommen bald jede Woche neue Seelen, die von der<br />
Gnade angefaßt. Bei meiner Ankunft sind in allem 32 gewesen, und sind seit der<br />
Zeit dazu gekommen hier 16 und in Iserlohn 10, Hemer und Iserlohn zusammen<br />
58 Seelen“ (Wotschke I, S.242 A.21). Der Trend hielt im Jahre 1745 weiter an:<br />
An die Brüdergemeine in Marienborn schrieb der Hemeraner Pfarrer Johann<br />
Diedrich Angelkorte in einem Brief vom 6.September 1745: „Der edle Gnadenwind,<br />
der seit dem April in Hemer geweht hat, weht noch immer fort. Es werden<br />
noch täglich Seelen erweckt, so daß die Anzahl der erweckten Seelen jetzo schon<br />
120 Personen ausmacht... Kurz, es ist hier eine solche Gnadenzeit, dergleichen<br />
nie gewesen“ (zitiert nach: Wotschke II, S.77).<br />
1745 (I): „Die Gründung der kath. Kirchengemeinde geht auf eine Verfügung<br />
Friedrichs <strong>des</strong> Großen aus dem Jahr 1745 zurück und diente dazu, auswärtige<br />
kath. Facharbeiter für die Iserlohner Nadelfabrikation dauerhaft anzusiedeln“<br />
(Museums-Journal, Seite „Kirchengeschichte“).<br />
1746 (I): „1746, den 21. Juny, haben die Catholiken ihren Gottesdienst in einem<br />
Hause das erstemahle gehalten“ (Schmölesche Chronik, nach: W.Schulte<br />
II,S.384).<br />
1747 (H/D/Bg): Stephan Diedrich Rentzing, der ‘Heppings Kotten’ als Pächter<br />
der Kirchengemeinde Deilinghofen bewirtschaftete (heute ‘Alberts Mühle’) besuchte<br />
1747 Herrnhaag bei Büdingen, die Zentrale von Zinzendorfs Brüdergemeine<br />
(nach Archiv Herrnhut: Diasporabericht Johann Heinrich Ernst 1792/93,<br />
Sign.: R 19 Bi 5., Nr. 32; ferner: Nachrichten aus der Brüdergemeine 1793, III.<br />
Quartal, Nr. 21, S.306: „1747 besuchte er auch den Hhaag zum Segen für sein<br />
Herz“; es gibt eine saubere und z.T. variierte Abschrift <strong>des</strong> Ernstschen Diasporaberichts<br />
von 1792/93 im Archiv Neuwied, die uns vorliegt, wo das entsprechende<br />
Ereignis von 1747 von Ernst verzeichnet ist).<br />
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