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1742 (H/Bg): 1742 kam Forckel, der Diaspora-Arbeiter der Brüdergemeine,<br />

nach Hemer (vgl. Schunke, S.27).<br />

1742 (A/Bg): <strong>Unter</strong> Friedrich dem Großen Verschärfung <strong>des</strong> Konventikelverbots<br />

von 1740 (s.o.). Den Herrnhutern wurde am 25. Dezember 1742 eine „Concession“<br />

gegeben, daß sie Gewissensfreiheit erhielten und gottesdienstlich tätig<br />

sein durften (vgl. etwa: Albrecht Ritschl, Geschichte <strong>des</strong> Pietismus, Band III,<br />

Bonn 1886, unveränderter Nachdruck Berlin 1966, S.331). Zinzendorf kritisierte<br />

dieses Zugeständnis bald darauf, weil diese „Concession“ die Brüdergemeine<br />

zu einer Sonderkirche abstempelte, was nie im Sinne <strong>des</strong> Grafen war.<br />

1742 (H/Bg): In der Weihnachtszeit 1742 besuchte Forckel vom 22. Dezember<br />

an Hemer. Der Diaspora-Arbeiter blieb über Weihnachten dort, hielt Versammlungen<br />

am Heiligabend und am ersten Weihnachtstag (als Angelkorte zweimal in<br />

der Vituskirche predigen mußte) und redete das ganze Weihnachtsfest über vor<br />

den Erweckten in Hemer über völlig unweihnachtliche Bibelthemen (vgl. Schunke,<br />

S.41).<br />

1743-1750 (Bg): Dieser Zeitraum wird in der Geschichte der Brüdergemeine<br />

‘Sichtungszeit’ genannt. Es war die Zeit, in der die ‘Blut- und Wundentheologie’<br />

Zinzendorfs z.T. sprachlich sehr übersteigert wurde in den Gemeinden und in der<br />

man feiernd zu religiösen Auswüchsen neigte. Diese schwärmerischen Tendenzen<br />

zeigten sich z.B. in der Verehrung der ‘heiligen Seitenhöhle Jesu’ oder in<br />

extremer Jesus-Erotik. Für die Brüdergemeine war es die Zeit, in der die Gemeinschaft<br />

die größte Anziehungskraft entwickelte; umgekehrt wandten sich die<br />

Kritiker zuhauf in Streitschriften gegen Zinzendorfs Anhänger. In Herrnhaag<br />

wurde die Schwärmerei besonders durch Zinzendorfs Sohn Christian Renatus ins<br />

Extreme gesteigert, bis der Graf den gefährdenden Tendenzen ein En-de machte.<br />

1743 (Bg): Am 16.Januar 1743 wurde Johann Gisbert Dümpelmann (1743-1811;<br />

Bauks, S.107 Nr.1372), der Bruder <strong>des</strong> Deilinghofer Pastors und ebenfalls später<br />

ein maßgeblicher Kämpfer für die Herrnhuter, in Hemmerde als Pfarrerssohn<br />

geboren. (Der gesamte Stammbaum der Familie Dümpelmann liegt uns in graphischer<br />

Anschaulichkeit vor in: H.Schulte III.)<br />

1743 (Bg/H): Am 19.Januar 1743 erhielt Forstmann in Solingen Besuch aus<br />

Hemer von Pfarrer Angelkorte und Stephan Diedrich Rentzing, wobei auch ein<br />

kleines Liebesmahl gefeiert wurde; am 20.Januar 1743 predigte Angelkorte in<br />

Solingen; Rückkehr am 22.Januar (vgl. Schunke, S.31).<br />

1743 (Bg/H/D): Ab 3.März 1743 kam von Solingen aus Johann Gangolf Wilhelm<br />

Forstmann ins Märkische, um erst zu Angelkorte in Hemer, dann „in Laufenhagen<br />

[lies: Bausenhagen] zum Pastor Westhof und weiter auf Hemmerde ...<br />

zum Pastor Dümpelmann“ zu gehen (Wotschke II, S.62 A.31; es handelt sich um<br />

einen Brief Forstmanns, den er am 8.April 1743 nach Amsterdam an Isaak le<br />

Long schickte, der noch im gleichen Jahr Angelkortes Schwiegervater werden<br />

sollte). Hier sah Forstmann wohl zum ersten Mal den kleinen Gottfried Wilhelm<br />

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