Armut in der Schweiz - Kirchenblatt

■ Nationale Wallfahrt nach Einsiedeln
Die Schweizer Bischofskonferenz lädt für
den Pfingstmontag, 1. Juni, zur nationalen
Wallfahrt für die Einheit der Kirche
nach Einsiedeln ein. Dies im Nachgang zu
den Turbulenzen um die Aufhebung der
Exkommunikation von vier Traditionalis -
tenbischöfen und den folgenden «intensiven
Diskussionen über die Interpretation
des Zweiten Vatikanischen Konzils
sowie das Wesen der Kirche», heisst es in
einer Medienmitteilung. «Um die Einheit
der Kirche muss immer wieder neu gerungen
und gebetet werden.»
com/kipa/ucr
Programm und Ablauf des Nachmittags
von Pfingstmontag: Seite 8.
Organisation der Wallfahrt unter Region
Solothurn: Ausgabe Solothurn: S. 25,
Aus gabe Buchsgau: S. 30.
■ Jubiläum
Das Kapuzinerinnenkloster Namen Jesu
in Solothurn feiert in diesem Jahr sein
400-Jahr-Jubiläum. Der Festgottesdienst
vom ver gangenen 1. Mai, zelebriert von
Bischof Dr. Kurt Koch und dem Ordens obe -
ren der Schwesterngemeinschaft, Pater
Dr. Eph rem Bucher, Leiter der Schweizer
Kapuzinerprovinz, eröffnete das Jubi lä ums -
jahr. Aus diesem Anlass präsentiert das
Museum Blumenstein in Solothurn vom
9. Mai bis 31. Oktober eine Ausstellung
über das Kloster, welche, so die Webseite
des historischen Museums, einen tiefen
Einblick in das alltägliche Leben, den
Tagesablauf, die Gebräuche und die Spiritualität
der Schwestern gibt.
Neben Führungen durch die Ausstellung
werden auch öffentliche Führungen im
Kloster durchgeführt. Vorträge beleuchten
einzelne ausgewählte Aspekte der
Klostergeschichte.
Im Namen-Jesu-Kloster leben heute 15
Schwestern im Alter von 53 bis 87 Jahren.
Die Lebens- und Gebetsgemeinschaft ist
auch eine Arbeitsgemeinschaft, die Haus
und Klosterkirche unterhält und einen
Garten besorgt. Ferner führt das Kloster
eine Hostienbäckerei, die etwa 200 katholische
Pfarreien beliefert.
Zudem ist das Kloster Gastgeberin der
monatlichen Fermata-musica-Konzerte,
je weils am 1. Mittwoch des Monats um
17.30 Uhr in der Klosterkirche, sowie der
Angebote der «Porta Secunda», mit zum
Beispiel Stillen Wochenenden, Chorwochenenden,
Thementagen, Fasten im Alltag,
verschiedenen fortlaufenden Kursen.
Neben Meditationsangeboten ermöglicht
das Kloster auch Einzelaufenthalte.
Auskunft: Telefon 032 622 48 06
Weitere Infos:
www.museumblumenstein.ch und
www.portasecunda.ch
■ Zehn Jahre Autobahnkapelle
Die bisher einzige Autobahnkapelle der
Schweiz ist im April zehn Jahre alt geworden.
Sie steht auf dem Areal der Gotthard-Raststätte
in Richtung Süden und
wird von der Stiftung Ort der Besinnung
an der A2 in Uri betrieben. Kürzlich
wurde sie durch eine Hörnische erweitert,
in der auf Knopfdruck Musik erklingt, Bilder
erscheinen und meditative Impulse zu
den Weltreligionen sowie Informationen
über die Kapelle abgerufen werden können.
Die Kapelle ist von 7.00 bis 20.00
Uhr geöffnet.
kipa/ucr
■ Florierende Bahnhofkirche
Die Zürcher Bahnhofkirche hat letztes
Jahr 1900 Personen betreut (40 Prozent
Männer und 60 Prozent Frauen). Dies in
1846 Seelsorgegesprächen und 666 diakonischen
Gesprächen. Das Interesse von
Einzelpersonen sei anhaltend hoch, jenes
von Gruppen nehme sogar zu. Bei den
Einzelpersonen stehen thematisch an ers -
ter Stelle allgemeine Informationen.
Dann folgen Fragen zu Glauben, Kirche
und Religionen. Es falle auf, dass die Anzahl
jener, die in einer Krise stecken,
leicht, und die Anzahl der Menschen mit
finanziellen Problemen um 30 Prozent zugenommen
hätten. – Die Bahnhofkirche
ist für alle Menschen offen. kipa/ucr
■ Heikle Papstreise
Bei Redaktionsschluss und Druck der vorliegenden
Kirchenblatt-Nummer reiste
Papst Benedikt XVI. nach Jordanien, Israel
und die palästinensischen Gebiete. Eine
delikate Angelegenheit für alle Beteiligten!
Man bangt um die physische Sicherheit
des Papstes: Radikal-islamische Extremisten
sollen einen Anschlag planen,
weshalb ein offenes Papamobil unerwünscht
ist. Die Weltöffentlichkeit verfolgt
die Pilgerreise ins Heilige Land mit
höchster Aufmerksamkeit: Gelingt, wenigstens
ansatzweise, die Versöhnung
zwischen Juden, Christen und Moslems
im Pulverfass Nahost? Denn Versöhnung
ist die unabdingbare Voraussetzung für
Sicherheit und friedliches Zusammenleben
in der schwer verwundeten Region.
Insofern wird die Papstreise auch eine
hochpolitische Reise. Wir wünschen der
heiklen Mission Benedikts Gottes Segen,
Glück und Gelingen.
ucr
■ Türkische Frühlingsboten?
Der türkische Ministerpräsident Recep Erdogan
hat sich in den Grundstücksstreit
um das syrisch-orthodoxe Kloster Mor
Gabriel in Südostanatolien eingeschaltet.
Wie die Wirtschaftszeitung «Referans»
Ende April meldete, wies Erdogan die
Behörden an, eine gütliche Einigung im
Streit zwischen Kloster, Schatzamt und
den umliegenden Dörfern zu erzielen.
Man wolle das Problem nicht zur internationalen
Krise werden lassen.
Im Konflikt zwischen dem im Jahr 397 gegründeten
Kloster und drei kurdischen
und arabischen Dörfern der Umgebung
geht es um rund 50 Hektar Boden, die bei
einer Landvermessung im vergangenen
Sommer strittig geworden waren.
com/kipa/ucr
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KIRCHENBLATT 11 09
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