Einladung zur ordentlichen Kirchgemeindeversammlung - Kirchenblatt
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■ China unterdrückt die Kirchen<br />
Kardinal Joseph Zen, Bischof von Hong -<br />
kong, hat die Situation der Katholiken in<br />
China beklagt. «Nach wie vor wird die<br />
Untergrundkirche unterdrückt, und die<br />
Regierung sieht nicht ein, dass die Kirche<br />
ihre Bischöfe unabhängig bestimmen<br />
und dies nicht dem Staat überlassen<br />
kann», sagte Zen. Die offizielle «Patriotische»<br />
Kirche in China wird vom Staat<br />
kontrolliert, während sich die Untergrundkirche<br />
zum Papst bekennt und eine<br />
Einmischung der Regierung ablehnt.kipa<br />
■ Weniger Working Poor<br />
Der Anteil der Working Poor an der erwerbstätigen<br />
Bevölkerung ist von 2007 bis<br />
2008 von 4,8 auf 3,8 Prozent <strong>zur</strong>ückgegangen.<br />
Laut dem Bundesamt für Statistik<br />
(BFS) waren Ende 2008 rund 118000 Personen<br />
trotz Erwerbstätigkeit arm. Den<br />
Rückgang um einen Prozentpunkt erklärt<br />
das BFS mit dem Wirtschaftswachstum<br />
und der Abnahme der Arbeitslosenzahlen<br />
in den Jahren 2006 bis 2008. Die Working<br />
Poor-Quote folgt mit einer zeitlichen Verzögerung<br />
der damals noch günstigen<br />
Konjunkturentwicklung. taz/rst<br />
■ Priesterseminar in Kuba<br />
Erstmals seit 50 Jahren ist wieder ein Pries -<br />
terseminar in Kuba eröffnet worden. Im<br />
Beisein des Staatspräsidenten Raul Castro<br />
weihte Kardinal Jaime Lucas Ortega y<br />
Alaminodas das Seminar in der Nähe der<br />
Hauptstadt Havanna ein, berichteten kubanische<br />
Medien am Mittwoch. Ortega,<br />
Erzbischof von Havanna, dankte während<br />
der Feier ausdrücklich den Brüdern<br />
Fidel und Raul Castro für die staatliche<br />
Unterstützung des Projektes. Ortega betonte,<br />
Fidel Castro habe damit ein Versprechen<br />
eingelöst, das er Papst Johannes<br />
Paul II. bei dessen Kubabesuch 1998<br />
gegeben habe.<br />
kipa/rst<br />
■ Karl Borromäus und die Schweiz<br />
«Karl Borromäus und die katholische Reform»<br />
heisst eine neue Publikation der<br />
Theologischen Fakultäten Freiburg und<br />
Luzern. Das Buch enthält die Akten des<br />
Freiburger Symposiums <strong>zur</strong> 400. Wiederkehr<br />
der Heiligsprechung des Schutzpatrons<br />
der katholischen Schweiz (Studien<br />
<strong>zur</strong> christlichen Religions- und Kulturgeschichte<br />
13). Das Buch wurde anlässlich ei -<br />
ner Vernissage am 17. November in Freiburg<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt. Herausgeber<br />
sind die Kirchengeschichtler<br />
Mariano Delgado, Freiburg und Markus<br />
Ries, Luzern. Die Herausgabe dieser Publikation<br />
wurde durch den Schweizerischen<br />
Nationalfonds unterstützt.<br />
www.unifr.ch/theo<br />
■ Verschärfte Regeln gegen Übergriffe<br />
Das Luzerner Kirchenparlament will Täter<br />
von Übergriffen konsequenter anzeigen.<br />
Sexuelle Übergriffe in der Kirche sollen<br />
besser verhindert werden. Das fordert<br />
das Kirchenparlament der römisch-katholischen<br />
Kirche des Kantons Luzern. Es<br />
verabschiedete eine Erklärung mit dem<br />
Titel «Aus Fehlern lernen – aufmerksam<br />
hinschauen – glaubwürdig handeln». In<br />
der Erklärung wird festgehalten, dass die<br />
Kirchgemeinden sich verpflichten, Täter<br />
von sexuellen Übergriffen – mit dem Einverständnis<br />
der Opfer – anzuzeigen. Die<br />
Verantwortlichen der Kirche sollen die<br />
Opfer aktiv bei der Aufarbeitung der Fälle<br />
unterstützen.<br />
kipa/rst<br />
■ Religionsdistanz bei Jungen<br />
Immer mehr junge Europäer stehen der<br />
Religion distanziert gegenüber. Diesen<br />
ers ten Gesamteindruck von der Europäischen<br />
Wertestudie 2008–2010 (EVS) präsentierte<br />
die Theologin und Religions -<br />
soziologin Regina Polak in Wien im Rahmen<br />
einer Tagung über «Werte in Österreich<br />
und Europa». Deklariert Religiöse<br />
sind demnach bei den Schweizern unter<br />
30 Jahren mit 39 Prozent ebenso Minderheit<br />
wie in Österreich mit 45 Prozent oder<br />
in Westdeutschland mit 37 Prozent. Am<br />
«frömmsten» seien nach der ersten Auswertung<br />
der religiösen Aspekte der EVS<br />
die Polen, Griechen und Rumänen, sagte<br />
Polak. Als «religiöse Wüste» stelle wie<br />
schon bei den vorangegangenen Studien<br />
das Gebiet der früheren DDR dar. Atheis -<br />
ten blieben trotz der voranschreitenden<br />
Entfremdung von Religion jedoch weiterhin<br />
eine Randgrösse in Europa. In den<br />
meisten bisher untersuchten europäischen<br />
Ländern erreicht der Atheistenanteil<br />
nicht einmal die Zehn-Prozent-Marke.<br />
Ausnahmen sind auch hier Ostdeutschland,<br />
das laizistische Frankreich und<br />
Tschechien.<br />
tuw/rst<br />
… und täglich eine neue Nachricht<br />
aus Kirche und Welt unter<br />
www. kirchenblatt.ch<br />
Im nächsten <strong>Kirchenblatt</strong><br />
«Pure Präsenz –<br />
Sehen lernen wie die Mystiker»<br />
Der Begriff «Mystik» steht heute für<br />
fast alles, was an irrationalen und meist<br />
etwas diffusen Bewegungen auftaucht.<br />
Ein Missverständnis. Die Mystik<br />
hat eine reichhaltige Tradition, sie ist<br />
schöpferisch und motiviert zu Toleranz<br />
und politischem Engagement. Eine An -<br />
näherung mit Hilfe des neuen Werks<br />
von Franziskanerpater Richard Rohr.<br />
KIRCHENBLATT 24` 2010<br />
3<br />
Aus Kirche und Welt