neue mitte - KKV Bundesverband
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Kirche und Gesllschaft • Aus dem <strong>Bundesverband</strong><br />
standsbewegung) gegründet. Die erste<br />
IKMB-Tagung war in Rom, und Papst<br />
Pius XII empfing sogar den Vorstand in<br />
Castel Gandolfo.<br />
Er freute sich besonders darüber, dass<br />
sie die Katholische Soziallehre (wie<br />
auch die päpstlichen Enzykliken)<br />
in den Ländern der Europäischen<br />
Gemeinschaft weiter verbreiteten.<br />
Darüber hinaus organisierte die IKMB<br />
einen Kongress anlässlich der Brüsseler<br />
Weltausstellung und sie führte Studientage<br />
in Fribourg (Schweiz) durch.<br />
Freundschaftliche Beziehungen zu<br />
einem deutschen Verband so kurz<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg – war<br />
das überhaupt denkbar?<br />
Die Bürger aus den befreiten Ländern,<br />
vor allem die Katholiken und ihre Verbände,<br />
waren über die tragische Lage in<br />
den zerstörten Städten und Dörfern so<br />
beeindruckt, dass sie es als eine wichtige<br />
Aufgabe ansahen, die Versöhnung<br />
mit Deutschland zu bewirken.<br />
Deshalb waren sie bereit, am Wiederaufbau<br />
Deutschlands, seiner Kirchen<br />
und seiner Verbände mitzuarbeiten.<br />
Diese Zusammenarbeit führte dann<br />
auch zu vielen persönlichen Freundschaften.<br />
Gibt es Momente oder Begegnungen,<br />
an die Sie sich besonders gern erinnern?<br />
Ich erinnere mich gerne an die <strong>KKV</strong>-<br />
Verbandstage in Neustadt, Essen, Fulda,<br />
Osnabrück und an die „Zwei-Personen-Arbeitsgruppe“.<br />
So bezeichnete<br />
nämlich der damalige <strong>KKV</strong>-Vorsitzende,<br />
Franz Czempas, der zu dieser Zeit auch<br />
KMB-Vorsitzender war, die gemeinsamen<br />
Besprechungen, die ich mit ihm<br />
in meiner Funktion als KMBJ-Sekretär<br />
in Düsseldorf und Wuppertal, aber auch<br />
in Brügge führte und in denen wir unser<br />
jeweiliges Jahresprogramm planten.<br />
Dies konnten wir in aller Ruhe tun,<br />
weil hinter den Kulissen sich unsere<br />
lieben Frauen um unser Wohlbefinden<br />
kümmerten.<br />
Sie waren lange Jahre Präsident des<br />
Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses<br />
(WSA) – Stimme der<br />
europäischen Sozialpartner gegenüber<br />
der EU. Welche Rolle können die<br />
Kirche und ihre Verbände spielen,<br />
wenn es um eine <strong>neue</strong> soziale Vision<br />
für Europa geht?<br />
Zum damaligen Zeitpunkt konnten die<br />
Kirchen in der Politik keine öffentliche<br />
Rolle spielen. Aber als christlich überzeugtes<br />
Mitglied in der WSA konnte<br />
man seinen Standpunkt darlegen und<br />
soziale Visionen aus christlicher Perspektive<br />
einbringen. Dies habe ich als<br />
Mitglied, später Vize-Vorsitzender und<br />
zuletzt als Vorsitzender des Europäischen<br />
WSA auch getan.<br />
Als langjähriger Vorsitzender unseres<br />
<strong>KKV</strong>-Partnerverbandes Nationaal<br />
Christelijk Middenstandsverbond<br />
haben Sie auch den europäischen<br />
Dachverband Internationale Katholische<br />
Mittelstandsbewegung (IKMB)<br />
mitbegründet. Wäre angesichts der<br />
anhaltenden Krisen eine solche europäische<br />
Zusammenarbeit der katholischen<br />
Sozialverbände heute nicht<br />
wichtiger denn je?<br />
Ich bin der Meinung, dass die Zusammenarbeit<br />
der katholischen Verbände<br />
heute wie früher wichtig ist. Ich<br />
erachte mich aber (als 92-Jähriger)<br />
nicht für berechtigt, meine Meinung<br />
der heutigen Generation aufzudrängen.<br />
Aber ich möchte mit meinen „alten<br />
Kameraden“ dem <strong>KKV</strong> ein herzliches<br />
„Kreuzschiff voraus!“ wünschen.<br />
Herr Baron Margot wir danken Ihnen<br />
für das interessante Gespräch und<br />
wünschen Ihnen noch weiterhin alles<br />
Gute und Gottes Segen.<br />
Das Interview führte Tobias Gotthardt<br />
Der Verband geht <strong>neue</strong> Wege<br />
<strong>KKV</strong>-Junioren laden zum Netzwerk-Treffen ein.<br />
S<br />
eit Anfang 2013 gibt es das<br />
bundesweite Netzwerk der<br />
<strong>KKV</strong>-Junioren. Damit geht<br />
der Verband <strong>neue</strong> Wege, um die junge<br />
Generation ganz neu zu vernetzen und<br />
durch gezielte Angebote besser in die<br />
Verbandsarbeit einzubauen. Nach einer<br />
ersten Zusammenkunft im Februar laden<br />
wir nun zu einem Netzwerktreffen<br />
der <strong>KKV</strong>-Junioren vom 18. bis 20. Oktober<br />
2013 nach Erfurt ein. Eingeladen<br />
sind alle, die sich für eine Mitarbeit in<br />
einem modernen katholischen Verband<br />
interessieren und die Debatten in<br />
der Gesellschaft mitgestalten wollen.<br />
Das Treffen: steht unter dem Motto:<br />
„Forum junge Zukunft <strong>KKV</strong>“ und soll<br />
vor allen jüngeren Mitgliedern des <strong>KKV</strong><br />
auf unkomplizierte Art und Weise ein<br />
Forum geben, spannende Leute auf<br />
gleicher Wellenlänge kennen zu lernen,<br />
sich zu vernetzen, Freizeit und Kultur<br />
zu erleben und gemeinsam über Gott,<br />
die Welt und die Zukunft des jungen<br />
<strong>KKV</strong> zu reden.<br />
Der Verband will damit auf den<br />
zunehmenden Mitgliederschwund<br />
antworten: Die Zahlen sind seit Jahren<br />
rückläufig, nicht zuletzt bedingt durch<br />
den demographischen Wandel, der<br />
nicht nur die kirchlichen Gemeinden,<br />
sondern auch die Verbände erfasst hat.<br />
Die <strong>KKV</strong>-Junioren wollen dazu besonders<br />
die sozialen Netzwerke und die<br />
<strong>neue</strong>n Medien nutzen. <strong>KKV</strong>-Bund<br />
Informationen erhalten Sie in der Bundesgeschäftsstelle:<br />
<strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong>,<br />
Bismarckstraße 61, 45128 Essen,<br />
Tel. 0201 879230<br />
E-Mail: info@kkv-bund.de,<br />
www.kkv-bund.de<br />
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