neue mitte - KKV Bundesverband

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Inhalt • Termine 3/13 5 „Lass mich in Ruhe“ Das Recht auf Unerreichbarkeit 6 Was hält Europa zusammen? Sozialethische Gespräche der KSZ 11 Geistliches Wort Gott gibt es wirklich! 12 Wichtige Impulse Patrick Sensburg über die Rolle des Verbandes 15 Für die Schwachen KKV-Schülerprojekt in Aachen 16 Zeit für Familie Michaela Noll (MdB) beim KKV Monheim 20 Da tut sich was KKV lädt zum Gespräch über Stadtentwicklung in Greven ein 22 Zwei Stephans-Dome Studienreise des KKV Neunkirchen impressum neue mitte – Zeitschrift der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung Herausgeber: KKV-Bundesverband. Bismarckstraße 61, 45128 Essen, E-Mail: info@kkv-bund.de, www.kkv-bund.de Redaktion: Andreas Schuppert, Joachim Hüpkes Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich sinngemäße Kürzungen vor. Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 10. November 2013 Terminkalender 3. bis 6. Oktober 2013 KKV-Familienseminar „Es ist was es ist sagt die Liebe“ Paderborn 12. und 13. Oktober 2013 Bildungswochenende des Diözesanverbandes Essen 12. Oktober 2013 Wallfahrt zur „Goldenen Madonna“, Diözesanverband Essen Essen 19. Oktober 2013 140-jähriges Jubiläum Assindia Essen Leipzig 26. Oktober 2013 „Aufbruch für Werte – eine aktive Bürgergesellschaft“, Gemeindehaus St. Bonifatius Leipzig 4. November 2013 20. KKV-Herbstforum der Diözesanverbände Essen, Aachen, Köln, Münster und Paderborn Berlin 12. November 2013 KKV-Vorstandssitzung und Treffen der KKV-Abgeordneten in Berlin Leipzig 15. bis 17. November 2013 „Was dürfen wir hoffen?“, Besinnungswochenende des KKV Leipzig Mülheim an der Ruhr 29. November 2013 Sitzung KKV-Vorstand 30. November 2013 Sitzung KKV-Hauptausschuss 2. bis 4. Dezember 2013 Bildungsfahrt des KKV-Fördererkreises nach Berlin Die Neue Mitte erscheint vier Mal jährlich. Der Bezugspreis beträgt 2,30 Euro pro Heft bzw. 9,20 Euro pro Jahr, jeweils inkl. Versandkosten. Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Verbandsbeitrag enthalten. Druck: Druckhaus Breyer, 49356 Diepholz. Gedruckt auf chlor- und säurefrei gebleichtem Papier. Ich sehe Dinge, von denen ihr nichts wisst. Le Comte, im Angesicht des Todes 2 neue mitte 03/13
Auf ein Wort Mensch, bleib im Gleichgewicht Das KKV-Jahresthema gewinnt in einer schnelllebigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Fotos: KKV/Tobias Gotthardt Liebe KKVerinnen und KKVer! Mensch bleib im Gleichgewicht – Mut zur Balance zwischen Arbeit und Freizeit.“ So lautet unser neues Schwerpunktthema. Wir haben damit ein Problem aufgegriffen, das in unserer schnelllebigen Zeit mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Dank der neuen Technologien schwindet die Grenze zwischen Privatleben und Arbeit. Immer mehr Menschen fühlen sich ausgebrannt und leer. Wie viele Arbeitnehmer werfen, bevor sie abends zu Bett gehen, noch einen letzten Blick auf ihr Smartphone beziehungsweise ihren Computer, ob ihr Chef nicht doch eine „wichtige“ E-Mail geschickt hat. Denn moderne Medien machen jeden (fast) überall erreichbar – privat, aber auch beruflich. Das verhindert das dringend nötige Abschalten. Ständige Erreichbarkeit hat wie alles im Leben natürlich seine zwei Seiten. So nützlich es im Einzelfall sein kann, dass man jederzeit erreichbar ist, so nervig und aufreibend ist es andererseits, wenn man ständig angerufen wird. Ich denke niemand – na ja, sagen wir kaum jemand – ist so wichtig und unersetzlich, dass er rund um die Uhr erreichbar sein muss. Sie kennen sicher den Loriot-Sketch „Szenen einer Ehe“, bei denen der Ehemann einfach nur sitzen will, während seine Ehefrau, „die den ganzen Tag hin und her rennt“, ihn dazu auffordert, etwas zu tun. Genau hier wird deutlich, dass der Mensch Phasen braucht, in denen er ausspannen, seine „Seele baumeln lassen“ kann – völlig zweckfrei und scheinbar nutzlos. Schon die alten Römer wussten das. So ist jedenfalls von Seneca überliefert: „Man sollte Recht auf Unerreichbarkeit sich Entspannung gönnen. Leistungsfähiger und lebhafter werden wir uns nach einer Ruhepause erheben.“ Und weil die Arbeit niemals aufhört, muss der Mensch immer wieder mit der Arbeit aufhören – zumindest im Urlaub und am Sonntag. Deshalb fordern wir eine „Kultur der Unerreichbarkeit“ als Teil einer neuen Arbeitsphilosophie. Wir appellieren deshalb an Arbeitgeber und Vorgesetzte, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem im Urlaub wirklich abschalten zu lassen. Jeder hat ein Recht auf Unerreichbarkeit – und das muss man auch akzeptieren. Nur so können die Mitarbeiter im Urlaub Zeit für sich und die Familie finden – und nach wenigen Wochen wieder richtig durchstarten. Das ist ein Gebot der Menschlichkeit und letztlich auch im Sinne der Arbeitgeber: Denn nur erholte Mitarbeiter sind auf Dauer leistungsfähig. Wir werben damit gleichzeitig für eine neue Arbeitseinstellung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Schließlich gibt es auch noch ein Leben jenseits der Arbeit! Im Rahmen unserer bundesweit angestoßenen Kampagne www.neue-arbeitskultur.de diskutieren wir auch darüber. Mit einem eigenen Plakatmotiv wirbt der Verband bereits seit längerem via facebook für die „Kultur der Unerreichbarkeit“. „In der Hektik der Zeit und in der Entfremdung von der Natur haben viele Menschen verlernt, Stille ‚auszuhalten’, geschweige denn sie zu genießen. In jeder kleinsten Wartepause werden sie zappelig, nervös, setzen sich Kopfhörer auf, lassen sich berieseln oder telefonieren miteinander“, so die Psychotherapeutin Dr. habil. Elisabeth Lukas. Dabei kommt das Bedürfnis nach Ruhe nicht von ungefähr. Nach dem Stressreport Deutschland 2012, den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin erstellt hat, leiden gut die Hälfte der Befragten unter starkem Termin- und Leistungsdruck. Jeder Vierte hat Schlafstörungen und jeder Fünfte fühlt sich körperlich und emotional erschöpft. Auf das Wesentliche besinnen Gerade als Christen sollten wir uns auf das Wesentliche besinnen. In Abwandlung eines Werbeslogans könnten wir daher die Frage stellen: „Arbeitest Du noch, oder lebst Du schon?“ Es geht hier nicht um die Alternative Hängematte oder Schreibtisch, sondern um das rechte Maß. Wir leben nicht um zu arbeiten, sondern wir arbeiten um zu leben. Papst Franziskus hat es in seiner Begegnung mit den Bischöfen Brasiliens am 27. Juli auf den Punkt gebracht, als er sagte: „Die Suche nach dem immer Schnelleren zieht den Menschen von heute an: schnelles Internet, schnelle Autos, schnelle Flugzeuge, schnelle Beziehungen… Und doch spürt man ein verzweifeltes Bedürfnis nach Ruhe, ich möchte sagen nach Langsamkeit. Versteht die Kirche noch, langsam zu sein: in der Zeit, zuzuhören, in der neue mitte 03/13 3
Seite 1: zeitschrift für katholiken in wirt
Seite 5 und 6: Titel „Mensch bleib im Gleichgewi
Seite 7 und 8: Kirche und Gesellschaft Familienpol
Seite 9 und 10: Kirche und Gesellschaft Bundesvorsi
Seite 11 und 12: Geistliches wort Es gibt Gott wirkl
Seite 13 und 14: Landesverband • Diözesanverband
Seite 15 und 16: Vor Ort Neuanfang in Frisoythe Der
Seite 17 und 18: Vor Ort Wechselvolle Geschichte Die
Seite 19 und 20: Auch Spaß gehört zu einer Studien
Seite 21 und 22: In Kürze Nachrichten Foto: KKV-Kit
Seite 23 und 24: Vor Ort• Verstorbene Trauer Wir h

neue mitte - KKV Bundesverband

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?