neue mitte - KKV Bundesverband
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Titel • <strong>Bundesverband</strong><br />
Entspannung tut gut. Auch der Chef muss mal<br />
ausruhen, wie Bundesvorsitzender Bernd-M.<br />
Wehner zeigt.<br />
seit Jahren um die Verbesserung der<br />
Arbeitsbedingungen – eher mit weniger<br />
Erfolg.<br />
Deutschland mit Japan zu vergleichen,<br />
wäre diesbezüglich unangebracht. Das<br />
hiesige Betriebverfassungsgesetz garantiert<br />
jedem Arbeitnehmer angemessene<br />
Arbeits- und Urlaubszeiten, Arbeitsgerichte<br />
und starke Gewerkschaften<br />
kümmern sich darum, dass dies auch<br />
eingehalten wird, und in der Regel bekommt<br />
auch der Recht zugesprochen,<br />
der von seinem Arbeitgeber in unangemessener<br />
Weise belastet wird.<br />
Und dennoch wird das System ausgehöhlt:<br />
Die modernen Medien haben die<br />
Menschen nicht nur mobiler und im<br />
besseren Fall kommunikativer gemacht,<br />
sondern auch rund um die Uhr erreichbar.<br />
Da findet der Chef um halb neun<br />
Uhr abends eine Akte nicht, die er für<br />
die Vorbereitung eines Meetings aber<br />
dringend braucht, und ruft seine Sekretärin<br />
an, die sich gerade einen gemütlichen<br />
Abend machen wollte. Da muss<br />
noch schnell die Internetseite geändert<br />
werden, und schon ist der Webmaster<br />
eines großen Unternehmens um seinen<br />
Feierabend gebracht. Da ist eine Kollegin<br />
in einer Pflegeeinrichtung krank<br />
geworden – schnell muss die andere,<br />
die irgendwann mal ihre private Handynummer<br />
hinterlassen hat, einspringen.<br />
Und manche Chefs scheuen sich<br />
auch nicht, ihre Mitarbeiter im Urlaub<br />
anzurufen: „Kannst du mal schnell...!“<br />
Die moderne Arbeitswelt verschleißt<br />
somit ihre besten Kräfte, ohne dass<br />
<strong>neue</strong> nachkommen – und die sind alles<br />
andere als motiviert, wenn sie ausschließlich<br />
für die Arbeit da sein sollen.<br />
Der <strong>KKV</strong> hat sich für ein Jahresthema<br />
entschieden, das das Phänomen der<br />
Rund-um-die Uhr-Erreichbarkeit besonders<br />
in den Blick nimmt und für ein<br />
„Recht auf Unerreichbarkeit“ plädiert.<br />
Der Mensch braucht Zeiten der Ruhe<br />
und Muße, um wieder leistungsfähig<br />
zu werden. „Lasst mich einfach in<br />
Ruhe“, beschreibt der Manager eines<br />
sächsischen Unternehmens das, was er<br />
von seinem Urlaub erwartet. Nur für<br />
vierzehn Tage. Andreas Schuppert<br />
Vorbereit auf SEPA?<br />
Der <strong>Bundesverband</strong> ruft dazu auf, rechtzeitig auf das <strong>neue</strong> Zahlungssytem umzustellen.<br />
Der Countdown für die<br />
wichtigste Umstellung<br />
im Zahlungsverkehr seit<br />
der Einführung des Euro-Bargelds<br />
läuft, doch nur wenige Unternehmen,<br />
Behörden und Vereine haben ihn<br />
bislang wahrgenommen“, kritisiert der<br />
IT-Branchenverband Bitkom in einer<br />
Erklärung. Wer als Unternehmen oder<br />
Verein am 1. Februar 2014 noch keine<br />
Überweisungen und Lastschriften nach<br />
den <strong>neue</strong>n Regularien der Single Euro<br />
Payments Area (SEPA) bei den Banken<br />
einreichen kann, dessen Zahlungsverkehr<br />
wird zum Erliegen kommen. Der<br />
gesamte bargeldlose Zahlungsverkehr<br />
wird in allen 33 SEPA-Ländern zu diesem<br />
Stichtag umgestellt.<br />
Nach Beobachtung des Verbandes<br />
hinken die meisten Unternehmen bei<br />
der Umsetzung deutlich hinterher. Erst<br />
ein Drittel der Unternehmen nutzt<br />
bereits Überweisungen im SEPA-<br />
Format, und auch bei den Lastschriften<br />
handelt ein Großteil des deutschen<br />
Mittelstandes auf den letzten Drücker.<br />
So lautet das Ergebnis einer gemeinsamen<br />
Studie von Bitkom und des<br />
Forschungsinstituts ibi research. Gut<br />
jede fünfte Organisation hat danach<br />
bislang nur vage Vorstellungen von den<br />
Folgen der Umstellung. Nach Ansicht<br />
des Branchenverbands gibt es derzeit<br />
drei zentrale Problemfelder im Zusammenhang<br />
mit der SEPA-Vorbereitung in<br />
Deutschland: Ein Ressourcenengpass<br />
aufgrund der Last-minute-Umstellung,<br />
die Unsicherheiten bei der Nutzung<br />
von Lastschriften ohne schriftliche<br />
Mandate sowie Reputationsrisiken<br />
für den Euro und das Bankensystem<br />
Die Umstellung der elektronischen<br />
Zahlungsprozesse ist für zahlreiche<br />
Unternehmen ähnlich komplex wie das<br />
Jahr-2000-Problem oder die Einführung<br />
des Euro“, erklärt der Verband.<br />
Der <strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong>, der einen<br />
Teil seiner Beiträge per Lastschrift einzieht,<br />
hat sich mit der Thematik zum<br />
Glück schon bei einer Veranstaltung<br />
der Hausbank im Frühsommer Informiert.<br />
„Eine so genannte Gläubiger-ID<br />
der Bundesbank liegt seit längerem vor<br />
und wir werden wohl schon vor Ende<br />
diesen Jahres umstellen“, so Bundesgeschäftsführer<br />
Joachim Hüpkes. „Hier<br />
sind noch einige Klippen zu umschiffen,<br />
Software zu aktualisieren und<br />
Ortsverbände zu informieren, wofür<br />
noch ein wenig zeitlicher Vorlauf benötigt<br />
wird.“ Die ab Februar ausschließlich<br />
gültigen IBAN und BIC Nummern,<br />
die dann Kontonummer und Bankleitzahl<br />
ersetzten, finden auch Privatleute<br />
schon auf ihren Kontoauszügen. „Wir<br />
bitten alle im <strong>KKV</strong>, die vor Ort mit<br />
Geldgeschäften zu tun haben, sich an<br />
ihre Hausbank zu wenden“, so Joachim<br />
Hüpkes. <strong>KKV</strong>-<strong>Bundesverband</strong>/jh<br />
6 <strong>neue</strong> <strong>mitte</strong> 03/13