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Ausgabe Nr. 27 / Oktober 2011 - Städtisches Klinikum Braunschweig

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Aus der Geschäftsführung<br />

Pflege-Profis für die Region<br />

Die Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege am<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Braunschweig</strong> feiert 30jähriges Bestehen.<br />

Über 220 Pflegekräfte haben in<br />

den letzten 30 Jahren die zweijährige<br />

Weiterbildung zur Fachkraft<br />

für Intensiv- und Anästhesiepflege<br />

absolviert. Die Teilnehmer<br />

kamen nicht nur aus<br />

dem <strong>Klinikum</strong>, sondern aus der<br />

ganzen Region von Wolfsburg bis<br />

in den Harz. „Dies sind professionelle<br />

Fachkräfte, ohne die das<br />

<strong>Klinikum</strong> die Entwicklung der<br />

letzten Jahrzehnte hin zum Maximalversorger<br />

nicht geschafft<br />

hätte“, sagt Prof. Dr. Peter<br />

Werning, Chefarzt der Klinik für<br />

Anästhesie und ärztlicher Berater<br />

der Weiterbildung. Zu dieser<br />

Entwicklung zählt er auch die<br />

Einführung neuer Kliniken wie<br />

1990 die Herzchirurgie und 1996<br />

die Neurochirurgie.<br />

Lehrgangsleiter Ulrich Kreußel<br />

verweist auf die wachsenden Anforderungen<br />

von Intensivstationen<br />

und Anästhesieabteilungen:<br />

„Die Mitarbeiter müssen eine hohe<br />

psychische aber auch physische<br />

Belastung im Umgang mit<br />

schwerstkranken Menschen aushalten<br />

und über ein hohes Maß<br />

an Sozialkompetenz verfügen. Sie<br />

müssen aber auch ein gutes<br />

Verständnis für Technik haben,<br />

Notaufnahme am Standort 2<br />

Mehr Platz für Patienten und Mitarbeiter in der größten Notaufnahme<br />

in <strong>Braunschweig</strong> (Fortsetzung).<br />

Die Baumaßnahme für die Notaufnahme<br />

ist ein wichtiger Bestandteil<br />

des Zwei-Standorte-<br />

Konzepts. Sie gehört zur Erweiterung<br />

des Funktionstraktes, in die<br />

das Land Niedersachsen und das<br />

<strong>Klinikum</strong> insgesamt <strong>27</strong> Millionen<br />

Euro investiert haben. 60 Prozent<br />

der Kosten trägt das Land Niedersachsen.<br />

Das <strong>Klinikum</strong> erweitert<br />

mit dem Neubau seine<br />

Kapazitäten für die Notaufnahme,<br />

den OP-Bereich und die<br />

Zentralsterilisation. Im gleichen<br />

Gebäude ist seit August auch die<br />

Rund um die Uhr stehen Fachärzte<br />

und Ärztinnen für die<br />

Behandlung der Patientinnen<br />

und Patienten zur Verfügung.<br />

Intensivstation der Herz-, Thorax-<br />

und Gefäßchirurgie untergebracht.<br />

„Die Gründe für den Neubau<br />

liegen in der kontinuierlichen<br />

Leistungssteigerung und im steigenden<br />

Aufkommen an Notfallpatienten“,<br />

erläutert der Geschäftsführer<br />

des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Helmut Schüttig. „Während es<br />

2006 noch 1 500 Notfallpatienten<br />

im Monat waren, sind es<br />

heute bereits 2100, Tendenz<br />

steigend“, ergänzt Professor Dr.<br />

Die Behandlungsfläche der<br />

neuen Notaufnahme umfasst<br />

850 qm und ist damit mehr als<br />

doppelt so groß als vorher.<br />

denn die Pflege solcher Patienten<br />

erfordert einen großen Technikeinsatz“.<br />

Diese und weitere Kompetenzen<br />

werden in der Fachweiterbildung<br />

seit Jahrzehnten<br />

erfolgreich vermittelt. Mittlerweile<br />

erwerben die Absolventen<br />

dadurch sogar die fachbezogene<br />

Zugangsberechtigung zum Studium<br />

an einer niedersächsischen<br />

Fachhochschule oder Universität.<br />

Dies passt auch zu den aktuellen<br />

Diskussionen über die Akademisierung<br />

der Pflege. Der nächste<br />

Kurs 2012/2014 ist gerade in<br />

Planung. „Probleme, genügend<br />

geeignete Teilnehmer zu finden,<br />

hatten wir übrigens noch nie“,<br />

freut sich Kreußel.<br />

(Sc)<br />

Lehrgangsleiter Ulrich<br />

Kreußel, Bildungszentrumsleiterin<br />

Gabriele<br />

Ring-Preising, die<br />

Betriebsleitung und<br />

Chefarzt Prof. Dr.<br />

Peter Werning (v. li.)<br />

blicken auf 30 Jahre<br />

erfolgreiche Fachweiterbildung<br />

zurück.<br />

Horst Kierdorf, Ärztlicher Direktor<br />

des <strong>Klinikum</strong>s.<br />

Der Neubau ist die Voraussetzung<br />

dafür, dass die chirurgischen<br />

Fächer im Rahmen des<br />

Zwei-Standorte-Konzeptes in der<br />

Salzdahlumer Straße zusammengefasst<br />

werden können. So wird<br />

die Unfallchirurgie voraussichtlich<br />

2017 an den Standort Salzdahlumer<br />

Straße ziehen. Dafür<br />

sind in der Notaufnahme bereits<br />

jetzt Räume vorgesehen, die jedoch<br />

noch abgetrennt sind. Auch<br />

für eine eigenständige Notfallpraxis<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung,<br />

die zurzeit an der<br />

Petrikirche angesiedelt ist, wären<br />

die Räume vorhanden. Den Vorschlag<br />

des <strong>Klinikum</strong>s, den Notdienst<br />

in die Notaufnahme zu<br />

integrieren, haben die niedergelassenen<br />

Ärzte bisher abgelehnt.<br />

„Aber unser Angebot<br />

steht weiterhin“, so Schüttig,<br />

„dadurch hätten die Menschen<br />

in <strong>Braunschweig</strong> nachts und am<br />

Wochenende eine zentrale Anlaufstelle.<br />

Außerdem könnten die<br />

Patienten bei Bedarf sofort im<br />

selben Gebäude weiter behandelt<br />

werden“.<br />

(Sc)<br />

Sichere Daten<br />

Das <strong>Klinikum</strong> ist deutschlandweit Vorreiter in der Datensicherheit<br />

- das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

hat den Betrieb der elektronischen Patientenakte rezertifiziert.<br />

Die Auditorin Jacqueline Dümchen bestätigt<br />

dem <strong>Klinikum</strong> nun bereits zum<br />

zweiten Mal die Vorreiterrolle in Sachen<br />

Datensicherheit. Geschäftsführer Helmut<br />

Schüttig, Rüdiger Gruetz, Leiter des<br />

Rechenzentrums, und Dr. Christoph Seidel,<br />

Geschäftsbereichsleiter IT und Unternehmensentwicklung,<br />

bei der Übergabe des Zertifikats (v. li.).<br />

Das Archivsystem des <strong>Klinikum</strong>s ist seit 2005 auf 22 Millionen<br />

Dokumente angewachsen. Jedes Jahr kommen 3,5 Millionen gescannte<br />

Dokumente und 900 000 Dokumente, die bereits elektronisch<br />

erzeugt werden, hinzu. All diese Dokumente werden im IT-Verbund<br />

„Elektronische Patientenakte“ verwaltet. Und genau diesen Verbund<br />

hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)<br />

2008 zum ersten Mal zertifiziert und im Mai <strong>2011</strong> rezertifiziert. Das<br />

<strong>Klinikum</strong> war 2008 das erste Krankenhaus, das dieses Qualitätssiegel<br />

für seinen Umgang mit der Informationssicherheit bekommen hat.<br />

Mittlerweile ist außer dem <strong>Klinikum</strong> <strong>Braunschweig</strong> seit diesem Jahr<br />

auch das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf zertifiziert.<br />

„Wir freuen uns, dass uns das Bundesamt als unabhängige Instanz<br />

die Qualität der Sicherheit unserer Patientendaten erneut bestätigt<br />

hat“, sagt Dr. Christoph Seidel, Geschäftsbereichsleiter IT und Unternehmensentwicklung.<br />

„So können unsere Patienten sicher sein, dass<br />

ihre Daten bestmöglich geschützt und trotzdem für die, die sie<br />

brauchen, z. B. die behandelnden Ärzte, jederzeit verfügbar sind“. Das<br />

Zertifikat unterstreicht die dynamische IT-Entwicklung im <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong>, mit der wir Prozesse verkürzen, unsere Mitarbeiter<br />

entlasten und gleichzeitig den Datenschutz und die IT-Sicherheit<br />

garantieren“, unterstreicht auch Geschäftsführer Helmut Schüttig.<br />

Das BSI bescheinigt dem <strong>Klinikum</strong> damit außerdem, dass die<br />

Sicherheitsanforderungen auch den Bedingungen der internationalen<br />

Norm ISO <strong>27</strong>001 gerecht werden. Das ist eine internationale Zertifizierungsnorm<br />

für Informationssicherheits-Managementsysteme,<br />

bei der neben dem IT-Sicherheitsmanagement auch die konkrete Umsetzung<br />

von IT-Sicherheitsmaßnahmen geprüft wird. Obwohl „nur“<br />

ein Teilbereich der IT-Anwendungen zertifiziert wurde, geht der<br />

Gewinn an Sicherheit weit darüber hinaus. Denn Voraussetzung<br />

war z. B. eine IT-Sicherheitsleitlinie, in der die Grundsätze und der<br />

Umgang mit Informationstechnologie für das gesamte <strong>Klinikum</strong><br />

festgelegt sind. Auch die Berufung eines externen Sicherheitsbeauftragten<br />

gehört zu den Veränderungen, von denen alle profitieren.<br />

Die Zulieferer des <strong>Klinikum</strong>s werden ebenfalls in die Pflicht genommen<br />

und müssen bei Ausschreibungen einen Fragenkatalog zur<br />

Einhaltung von Sicherheitsstandards beantworten. Ein besonderes<br />

Augenmerk wird bei der Rezertifizierung darauf gelegt, dass die<br />

Prozesse auch tatsächlich gelebt und im Unternehmen über längere<br />

Zeit nachhaltig umgesetzt werden. Und dies ist bei über 56 000<br />

stationären Patienten und über 100 000 ambulanten Patienten pro<br />

Jahr sicherlich keine Kleinigkeit.<br />

Das Zertifikat gilt bis Mai 2014. Das BSI gehört zum Geschäftsbereich<br />

des Bundesministeriums des Inneren und ist der zentrale IT-Sicherheitsdienstleister<br />

des Bundes. Es gilt als unabhängige und neutrale<br />

Stelle für Fragen zur IT-Sicherheit in der Informationsgesellschaft.<br />

(Sc)<br />

Seite 3<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> | klinikum aktuell

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