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Ausgabe Nr. 27 / Oktober 2011 - Städtisches Klinikum Braunschweig

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Aktuelles aus Medizin, Therapie und Pflege<br />

Serie: Zu Besuch in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Persönliche Zuwendung und professionelle Hilfe<br />

werden groß geschrieben<br />

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

betreut jährlich<br />

rund 16 000 kleine Patienten<br />

aus der Region.<br />

Wenn Kinder krank sind, stellt das<br />

meist eine besondere Herausforderung<br />

dar. Nicht nur die jungen<br />

Patienten müssen medizinisch<br />

hoch professionell versorgt werden.<br />

Auch das familiäre Umfeld<br />

braucht Zuspruch und Trost. Darauf<br />

haben sich die Ärztinnen und<br />

Ärzte und das Pflegeteam der<br />

Kinder- und Jugendklinik eingestellt.<br />

<strong>27</strong> Ärztinnen und Ärzte<br />

übernehmen dort die medizinische<br />

Versorgung der jährlich<br />

16 000 stationären und ambulanten<br />

Patienten. „Darunter sind<br />

zahlreiche Fachärzte und speziell<br />

weitergebildete Neugeborenenmediziner,<br />

Neuropädiater, Spezialisten<br />

für kindliche Krebserkrankungen<br />

sowie Kinder- und<br />

Jugendärzte mit weiteren Spezialisierungen“,<br />

berichtet Professor<br />

Dr. med. Hans Georg Koch, der<br />

die Klinik leitet.<br />

Für die pflegerische Betreuung<br />

der jungen Patienten zeichnet<br />

Marie-Luise Schmitz verantwortlich.<br />

Ihr großes und hoch qualifiziertes<br />

Team besteht aus mehr als<br />

140 Kinderkrankenpflegerinnen<br />

und –pflegern. „Auf der Intensivstation<br />

sowie der Kinderkrebsstation<br />

werden speziell qualifizierte<br />

Kinderkrankenpflegekräfte<br />

eingesetzt“, erklärt Marie-Luise<br />

Schmitz. Diese Station befindet<br />

sich in direkter Nachbarschaft zur<br />

Frauenklinik am Standort Celler<br />

Straße.<br />

„Dort haben wir eine technisch<br />

moderne Ausstattung, die uns<br />

eine optimale Versorgung von<br />

Früh- und Neugeborenen ermöglicht.<br />

Schwangere Frauen haben<br />

Marie-Luise Schmitz, Pflegedienstleitung<br />

der Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin.<br />

bei uns die Sicherheit, dass ihr<br />

Neugeborenes bei einer Erkrankung<br />

oder Geburtsproblemen im<br />

gleichen Haus versorgt werden<br />

kann. Bei Geburten ist rund um<br />

die Uhr ein Kinderarzt präsent“,<br />

erläutert Professor Dr. Koch.<br />

Konzept: Angehörigenfreundliches<br />

Krankenhaus<br />

Weiterer Standort der Kinderund<br />

Jugendklinik ist die Holwedestraße.<br />

Hier gibt es fünf<br />

Stationen mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten. Dazu gehören<br />

eine Station mit dem Schwerpunkt<br />

Neuropädiatrie, eine allgemeine<br />

Station, eine Station für<br />

krebskranke Kinder und Kinder<br />

mit nicht ansteckenden Krankheiten<br />

sowie eine Station für<br />

Säuglinge und Kleinkinder. Neben<br />

der ärztlichen und pflegerischen<br />

Betreuung stehen bei Bedarf<br />

auch Ernährungsberatung<br />

und Physiotherapie zur Verfügung.<br />

„Auf den Stationen stehen<br />

insgesamt vier Erzieherinnen für<br />

unsere kleinen Patienten zur Verfügung.<br />

Speziell für die Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin ist<br />

Besprechung auf der Kinderintensivstation, die die sich Wand an<br />

Wand mit dem Kreißsaal am Standort Celler Straße befindet.<br />

Prof. Dr. Hans Georg Koch, Chefarzt<br />

der Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin.<br />

auch eine Seelsorgerin zuständig.<br />

Die psychologische Betreuung<br />

ist durch die Psychologin der<br />

Klinik ebenfalls gewährleistet“,<br />

weiß Marie-Luise Schmitz, der<br />

das Wohl der jungen Patienten<br />

und ihrer Familien sehr am Herzen<br />

liegt.<br />

Damit dies stets gewährleistet<br />

ist, arbeitet das gesamte Team<br />

kontinuierlich am Konzept des<br />

angehörigenfreundlichen Krankenhauses.<br />

„Die Familie ist ein<br />

wichtiger Faktor für den Gesundheitszustand<br />

und das Wohlbefinden<br />

der Kinder und das<br />

trägt erheblich zur Genesung<br />

bei“, bekräftigt die Pflegedienstleiterin.<br />

So wird der Kontakt zu<br />

den Eltern aktiv gefördert. Für<br />

Neu- und Frühgeborene gibt es<br />

das so genannte Känguruhen.<br />

Dabei können die Mütter ihren<br />

Kindern ganz nah sein, quasi wie<br />

eine Känguruh-Mutter, die ihr<br />

Junges ja auch immer ganz dicht<br />

bei sich trägt. Dafür stehen Liegestühle<br />

und Känguruhcorsagen<br />

zur Verfügung. Zudem können<br />

Elternteile gemeinsam mit den<br />

Kindern aufgenommen werden.<br />

Chefarzt Prof. Dr. Hans Georg<br />

Koch bei der Visite.<br />

Ab der 24. Schwangerschaftswoche kann ein Frühgeborenes überleben,<br />

es wiegt zu dieser Zeit 1000 -1500 Gramm, also kaum mehr als<br />

eine Tüte Milch. Für Fotos ist es daher viel zu früh, dieses Bild ist<br />

deswegen mit einer Puppe nachgestellt.<br />

In der Regel entstehen dafür keine<br />

Kosten. Als Besucher sind Eltern<br />

jederzeit erwünscht. Maximal<br />

sollten aber zwei Personen,<br />

eine davon ein Elternteil, gleichzeitig<br />

das Kind besuchen, damit<br />

nicht zu viel Unruhe entsteht.<br />

Kontakt zu vertrauten Menschen<br />

macht schneller gesund<br />

In Sonderfällen kann eine weitere<br />

Person mit Einverständnis<br />

der Eltern einbezogen werden.<br />

Geschwister können nach Rücksprache<br />

und ärztlicher Untersuchung<br />

auf die Station. „Gut für<br />

das Kind ist es auch, wenn die<br />

Eltern als vertraute Personen die<br />

Grundpflege übernehmen können<br />

und sich um die Verabreichung<br />

der Nahrung kümmern“,<br />

erklärt Marie-Luise Schmitz.<br />

Wenn möglich, werden die Eltern<br />

in die Behandlungspflege mit<br />

eingebunden. Eine ausgebildete<br />

Still- und Laktationsberaterin<br />

steht zur Anleitung zur Verfügung.<br />

Physiotherapeuten beraten<br />

die Eltern beim Handling und<br />

Lagerung. Kurse zur Babymassage<br />

werden angeboten. Bei Diagnostik<br />

und Untersuchungen<br />

dürfen die Eltern selbstverständlich<br />

anwesend sein. Durch das<br />

Entlassungsmanagement werden<br />

Eltern auf die Entlassung vorbereitet.<br />

Zudem bietet die Kinder- und<br />

Jugendklinik einmal im Monat<br />

einen Elterntreff von Eltern mit<br />

Frühgeborenen mit wechselnden<br />

Vorträgen von Fachpersonal nach<br />

Vorschlägen und Elternwünschen<br />

an. Eltern von entlassenen Kindern<br />

sind jederzeit willkommen,<br />

denn auch die Nachsorge hat einen<br />

hohen Stellenwert für die<br />

langfristige Genesung.<br />

Wenn es der gesundheitliche Zustand<br />

des Kindes zulässt, kann<br />

statt einer stationären Aufnahme<br />

auch die Behandlung in der Tagesklinik<br />

erfolgen. Tagsüber in<br />

der Klinik sein aber nachts zu<br />

Hause schlafen, ist für Eltern und<br />

Kinder angenehmer als ein stationärer<br />

Krankenhausaufenthalt.<br />

„Das Angebot unserer Tagesklinik<br />

richtet sich an krebskranke<br />

Kinder und an sehr junge oder<br />

behinderte Kinder, bei denen aufwändige<br />

Untersuchungen durchgeführt<br />

werden müssen. Für<br />

Kinder, die zur medizinischen Betreuung<br />

bisher meist vollstationär<br />

aufgenommen werden mussten,<br />

bietet die Kinder-Tagesklinik<br />

durch gut strukturierte Arbeitsabläufe<br />

die Möglichkeit, stationäre<br />

Übernachtungen zu vermeiden“,<br />

berichtet Professor Dr. Koch.<br />

Wichtig sei dabei allerdings, dass<br />

die Kinder engmaschig überwacht<br />

werden, falls Probleme<br />

auftreten.<br />

Auch in der Tagesklinik werden<br />

die Patienten von erfahrenen<br />

Fachärztinnen und Fachärzten<br />

für Kinder und Jugendmedizin,<br />

Kinderkrankenschwestern und<br />

Arzthelferinnen betreut. „Neben<br />

einer qualifizierten fachlichen<br />

Versorgung sind uns ein Umfeld<br />

und eine Atmosphäre wichtig, in<br />

denen sich unsere Patienten und<br />

ihre Angehörigen wohl fühlen<br />

können. Durch die Neugestaltung<br />

der Räume konnten wir eine<br />

kindgerechte Umgebung schaffen“,<br />

freut sich der Klinikchef.<br />

Dies sind nur einige wenige ausgewählte<br />

Beispiele des umfangreichen<br />

Leistungsspektrums der<br />

Kinder- und Jugendklinik. (Las)<br />

Mehr Infos: Bitte hier klicken!<br />

Seite 5<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> | klinikum aktuell

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