PDF 4,4 MB - Kreuzberg Museum
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den Vorkriegszeiten erneuert, der Umbau dient jedoch nicht militärischen,<br />
sondern<br />
vorwiegend Überwachungszwecken,<br />
was auch der Name „Berliner Zollmauer“<br />
verrät. Einer dauerhaften Belagerung bzw.<br />
einer massiven Bombardierung werden<br />
sie nicht standhalten.<br />
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Der König hat sein Feldlager im Schlesischen Gebirge und kann wegen der<br />
Entfernung nicht so schnell zur Rettung seiner Hauptstadt kommen.<br />
Die weiteren<br />
preußischen Verbände, die sich unweit von Berlin befinden,<br />
sind verhältnismäßig<br />
klein und scheinen fest gebunden zu sein:<br />
das Korps des Generals Johann Dietrich<br />
von Hülsen steht in Torgau gegen die Reichsarmee,<br />
das Korps des Prinzen<br />
Friedrich Eugen von Württemberg hat in Pommern mit den Schweden zu tun.<br />
Der Plan<br />
Der Plan der russischen Führung sieht vor,<br />
Berlin mit den leichten Truppen unter<br />
dem Kommando des aus Kursachsen stammenden russischen Generals Gottlob<br />
Curt Heinrich Graf von Tottleben anzugreifen.<br />
Tottleben gilt als ein fähiger und<br />
tapferer Kommandeur, kurz vor dem Streifzug auf Berlin erhält er den Alexander-<br />
Newski- Orden für „seine Bravour und gute Disposition“ ( Granier, S.114)<br />
in einem<br />
Gefecht mit der Nachhut des Prinzen Heinrich von Preußen in Schlesien am<br />
27. August 1760. Berlin und die Umgebung kennt er aus eigener Erfahrung,<br />
da er<br />
früher eine Zeit lang in der Stadt lebt.<br />
Die Unterstützung, die er braucht,<br />
erhält Tottleben von dem zweiten russischen<br />
Korps unter dem General Graf Zachar Tschernyschew sowie von dem<br />
8 .“Auf dem linken Spreeufer umschloß die Stadt eine aus des Großen Kurfürsten Zeit stammende<br />
Mauer, die nach der üblen Erfahrung von 1757 bis zum Spreeufer am Oberbaum,<br />
der Stromsperre<br />
beim Eintritt der Spree in die Stadt, ergänzt war; auch waren vor den Thoren leichte Erdwerke ,<br />
Fleschen, angelegt worden... Auf dem rechten Spreeufer,<br />
etwa in der Richtung der heutigen<br />
Linienstraße, lief nur ein Palisadenzaun um die Stadt,<br />
die also eigentlich als offen gelten musste und<br />
nur gegen einen Handstreich zu halten war“ ( Granier, SS. 114 f).<br />
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