26.03.2014 Aufrufe

PDF 4,4 MB - Kreuzberg Museum

PDF 4,4 MB - Kreuzberg Museum

PDF 4,4 MB - Kreuzberg Museum

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das Glück ist dem Kühnen hold: Der berühmte<br />

Husarenritt des Grafen Hadik<br />

Berlin wird während des Siebenjährigen Krieges zwei Mal besetzt.<br />

Beide Male<br />

handelt es sich um lokale, überfallartige Operationen,<br />

die im Rahmen der<br />

Alliiertenstrategie untergeordnete militärische Ziele verfolgen.<br />

Hermann Granier<br />

wundert sich darüber,<br />

dass auf die für die Generalität des XIX Jahrhunderts<br />

selbstverständliche Idee,<br />

durch die Besetzung der gegnerischen Hauptstadt den<br />

Widerstand des Feindes entscheidend zu brechen und den Krieg zu gewinnen,<br />

XVIII Jahrhundert scheinbar niemand gekommen ist ( Granier, S.113).<br />

Im Oktober<br />

1757<br />

entsenden die Österreicher ein kleines Expeditionskorps unter<br />

dem Kommando des Grafen Hadik zum Überfall auf Berlin.<br />

im<br />

General Hadik bricht<br />

am 11. Oktober 1757 mit 2000 Mann Infanterie sowie mit etwa 1400 Kürassieren<br />

und Husaren in Elsterwerda auf. Er führt 4 Geschütze mit sich.<br />

In Elsterwerda<br />

lässt er General Kleefeld mit einem kleinen Truppenverband und<br />

2<br />

Geschützen zur<br />

Rückendeckung zurück. 100 - nach anderen Angaben 300 - Husaren mit ausge-<br />

suchten Pferden erhalten den Auftrag,<br />

zwischen den beiden Generälen zu kümmern.<br />

In einem Eilmarsch,<br />

sich um die reibungslose Kommunikation<br />

bei dem seine Kavallerie für die damalige Zeit unglaubliche<br />

50 Meilen und die Infanterie 32 Meilen täglich zurücklegen,<br />

erreicht er am<br />

15. Oktober 1757 Königs- Wusterhausen. Um unentdeckt zu bleiben,<br />

biegt seine<br />

Hauptkolonne in der Dunkelheit der Nacht am 16. Oktober von der Straße ab und<br />

erreicht das Berliner Schlesische Tor durch den Wald.<br />

Graf Hadik schickt einen Trompeter in die Stadt mit einer Forderung in Höhe von<br />

300.000 Taler.<br />

Da dieser Forderung vom Berliner Magistrat nicht entsprochen<br />

wird, beginnt der Sturm,<br />

der zuerst auf das Schlesische Tor und auf die<br />

Spreebrücke gerichtet ist. Am Ufer der Stralauer Vorstadt gehen etwa 300<br />

Verteidiger in Stellung. Sie geraten unter Kanonenfeuer.<br />

Eine der Kugeln<br />

zerschmettert die Kette der Zugbrücke, die Brücke fällt herab.<br />

Die Österreicher<br />

dringen sofort ein und überwältigen die Soldaten der Berliner Garnison.<br />

Das<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!