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PDF 4,4 MB - Kreuzberg Museum

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nur die Zuschauer abgeben, so zu sagen, die Sklaven Tottlebens,<br />

der überall den<br />

Herrn spielt“ ( Granier, S.123 f),<br />

vernachlässigt Lacy sträflich die Disziplin in seiner<br />

Truppe.<br />

Für Lacys Untergebenen gleicht die demonstrative Nachsicht der<br />

Vorgesetzten einer Einladung „auf privatem Wege die Beute sich zu verschaffen ...,<br />

von der sie offiziell ausgeschlossen sein sollten“ ( Granier, S.124).<br />

Die<br />

österreichischen Soldaten stellen in der Stadt,<br />

nach dem Ausdruck von<br />

Prozorowskij, einen „gewaltigen Unfug“ an. Sie ziehen, zusammen mit Kosaken ,<br />

plündernd durch das Berliner Umland. Insbesondere tun sich dabei,<br />

nach einigen<br />

Überlieferungen, die Sachsen hervor.<br />

Nachdem ein bestimmtes Maß überschritten<br />

wird, sieht sich Tottleben, um die Ordnung in Berlin wiederherzustellen ,<br />

gezwungen, zusätzliche Einheiten in die Stadt mit dem Befehl zu holen,<br />

auf die<br />

Österreicher notfalls zu schießen.<br />

Weitere Ereignisse des denkwürdigen Tages 09.Oktober 1760<br />

Die Verfolgung der nach Spandau abziehenden preußischen Truppen übernimmt<br />

auf Befehl von Tschernyschew die Kavallerie des Grafen Panin,<br />

Kosakeneinheiten anschließen.<br />

43<br />

der sich einige<br />

Dem Grafen Panin gelingt der größte Coup der<br />

43. Laut seinem Rapport an Fermor befiehlt Tschernyschew die Verfolgung der abziehenden Preußen<br />

noch in der Nacht, nachdem er über die Bewegungen der gegnerischen Truppen Kunde erhält.<br />

Erst<br />

danach schickt er seinen Parlamentär in die Stadt. Wenn das stimmt,<br />

dann muss die Enttäuschung<br />

Tschernyschews bei der Nachricht, dass er übergegangen wurde, in der Tat sehr tief sein.<br />

Denn er<br />

schickt seinen Mann in die, wie er bereits weiß,<br />

von ihren Verteidigern verlassene Stadt und soll<br />

dementsprechend sicher glauben, dass dieser mit der unterschriebenen Kapitulation zurückkehrt.<br />

Tschernyschew wird sich mit der Behauptung revanchieren,<br />

die Verteidiger haben die Stadt aus<br />

Angst vor ihm und dem durch ihn geplanten Sturm geräumt. In seiner Relation vom 14. Oktober (03.<br />

Oktober) teilt der entsprechend ( des) informierte Fermor der Kaiserin Elisaveta mit : „... der Gegner ,<br />

der sich in der Stadt Berlin befand,<br />

nachdem er die Kunde über die Absicht ihn anzugreifen und<br />

über die durch Graf Tschernyschew gemeinsam mit dem General-<br />

Leutnant Panin gemäß der<br />

Disposition, die ich in einer Kopie beilege, getroffenen Vorkehrungen vernahm,<br />

ist in der Nacht auf<br />

den 23. September nach Spandau retiriert. Deshalb ergab sich die Stadt am gleichen Tag“ ( Korobkov ,<br />

S.689, Sprache- rus., Übersetzung des Autors).<br />

Dieses Märchen wird in Sankt Petersburg für bare<br />

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