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PDF 4,4 MB - Kreuzberg Museum

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ganzen Operation: er greift die Nachhut der Preußen,<br />

die von General von Kleist<br />

geführt wird, an und schlägt sie in die Flucht. Es werden ca.<br />

Tausend Gefangene<br />

gemacht, darunter 14 Oberoffiziere,<br />

einige davon ziemlich bekannt wie der Major<br />

von Dedenroth aus dem Wunsch- Bataillon.<br />

50 Kutschen samt Pferden erbeutet.<br />

selbst auf der Flucht .<br />

Außerdem werden zwei Kanonen und<br />

Zwei Zwölfpfünder versenken die Preußen<br />

„bey der Retraite der Armee ist das Frey bataillon von<br />

Wunsch auf dem Berge hinter dem Invaliden Hause dergestalt in die Enge<br />

gerathen, daß es theils niedergemacht theils gefangen worden.<br />

Der Comandeur<br />

deßelben, Major von Tettenroth,<br />

wird dabey am meisten bedauert und ist er<br />

gefangen.<br />

Auch sind dabey ein Paar hundert Fuß Jäger verlohren gegangen“<br />

( Wilke, S.44). U. a. zeichnet sich in diesem Gefecht erneut der Kosaken-Oberst<br />

Krasnoschtschekow aus.<br />

General- Major Gaugreven erhält den Befehl,<br />

einen Posten auf dem Weg nach<br />

Spandau einzurichten, um die Stadt von dieser Seite abzusichern.<br />

Graf Lacy<br />

entsendet ein Regiment unter der Führung von Nikolaus Fürst Esterhazy in die<br />

Residenzstadt Potsdam.<br />

Die in Potsdam stationierten Österreicher benehmen sich<br />

im Gegensatz zu ihren Berliner Kameraden in dem Maße musterhaft,<br />

dass sie und<br />

Lacy dafür mit der Dankbarkeit und den Geschenken der Potsdamer Bürgerschaft<br />

überhäuft werden.<br />

44<br />

Münze genommen. So lesen wir z. B. im Protokoll der Sankt Petersurger Konferenz vom 03. November<br />

(23. Oktober ) 1760: „Der Rückzug des Generals von Hülsen aus Berlin nur wegen der Anordnungen ,<br />

die Graf Tschernyschew gegen ihn getroffen hat, beweist unbestreitbar,<br />

dass unsere Truppen<br />

attackieren können und dass der Gegner viel mehr Angst vor ihrem Angriff hat, als früher,<br />

wo er<br />

selbst frech war“ ( Korobkov , S.706, Sprache- rus., Übersetzung des Autors).<br />

Der Stolz des Verfassers auf seinen „mit großer Ausführlichkeit“ ausgearbeiteten Plan zum Angriff auf<br />

Berlin,<br />

der laut Masslowski als eine Musterdisposition zum Angriff auf feindliche Städte fungieren<br />

sollte ( Masslowski, S.248), ist nachvollziehbar.<br />

Dass der General von Hülsen nach dem Studieren von<br />

Tschernyschews Dispostion weiche Knien bekommen könnte, ist zwar wenig wahrscheinlich,<br />

aber<br />

durchaus denkbar. Unklar ist lediglich, wie und wann es für Hülsen überhaupt möglich wäre,<br />

an den<br />

Plan heranzukommen. Denn zu der Zeit, als diese Disposition geschrieben wird,<br />

sitzt Hülsen in einem<br />

anderen Kriegsrat. Und nach dem Kriegsrat zieht er sofort weg.<br />

44. Allerdings bleiben in Potsdam nicht nur das Eigentum der Bürger,<br />

wie es in der sowjetischen<br />

Geschichtsschreibung manchmal behauptet wird,<br />

sondern auch die dortigen Rüstungsbetriebe<br />

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