Greifer 1/2003 - Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.
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SENIOREN<br />
Senioren KSF - Senioren Durlach 3 : 1<br />
Bezirksmannschaftsmeisterschaft 02/03 • 2. Runde • 21.11.2002 • Karlsruhe • Von Manfred Pochmann<br />
Senioren KSF 1914 3 : 1 Senioren Durlach 1789<br />
1 Köster, Peter 2025 1 : 0 Dr. Schulte, Hans 1851<br />
2 Nadenau, Oskar 1895 0,5 : 0,5 Litterst, Reinhard 1847<br />
3 Margolis, Isaak 1883 1 : 0 Geißler, Theo 1699<br />
4 Tepper, Dieter 1851 0,5 : 0,5 Dr. Stier, Fritz 1758<br />
Der Mannschaftsführer der Durlacher Senioren, Reinhard Litterst, hatte in der Vergangenheit<br />
kombiniert mit den Rheinstettener Senioren gespielt. Nun hat er in Durlach<br />
eine eigene, und wie wir feststellen mussten, recht gute Truppe. Rheinstet-ten<br />
dürfte dadurch allerdings sehr geschwächt worden sein. Jedenfalls kam die Entscheidung<br />
der heutigen Partie erst nach zähem Kampf zu Stande.<br />
Nach wenigen Zügen hatte Dieter Tepper seinem Gegner einen isolierten Doppelbauer<br />
auf der c-Linie verschafft. Das versprach Gutes für uns, wenn es zum Endspiel<br />
kommt. Isaak Margolis gewann einen wichtigen Zentrumsbauern, verlor dafür zwar<br />
später einen weiter daneben, aber nachdem Geißler gut taktierte und je zwei Leichtfiguren<br />
abgetauscht wurden, musste er schon scharf kombinieren.<br />
Oskar Nadenau schien mir zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen, eher etwas besser zu<br />
stehen. Aber der alte Kämpe Litterst gab sich keine Blöße. Am ersten Brett zeigte<br />
Peter Köster seinen bekannt soliden Aufbau. Bald hatte er die besser entwickelten<br />
Figuren und sammelte einen kleinen Vorteil nach dem anderen.<br />
Nach zwei Stunden ging es am vierten Brett rund. Tepper hatte die Auswahl zwischen<br />
mehreren Vorteil bringenden Zügen. Er entscheidet sich für Damen-abtausch.<br />
Danach steht er eigentlich schon auf Gewinn. Aber leider fehlt nun die zwingende<br />
Fortsetzung und er strapaziert wieder mal die Nerven des Kiebitzes.<br />
Bei Nadenau sieht es weiterhin ausgeglichen aus und so einigt man sich auf Remis<br />
(wie Nadenau später von Fritz erfährt, bekommt er einen Vorteil von 4,nochwas,<br />
wenn er die Qualle gibt). Inzwischen hat Köster einen Turm über die offene e-Linie<br />
nach e2 gebracht. Er kommt immer besser ins Spiel und greift an. Nach dem Abtausch<br />
eines Turmes gewinnt er einen Bauern.<br />
Da schlägt sich Margolis an den Kopf: Den sicher geglaubten Gewinn eines schwarzen<br />
Springers durch weißen Bauern pariert Geißler mit Damentausch-Erzwingung<br />
und anschließendem Familienschach durch den bedrohten Springer. Aber der gedeckte<br />
Freibauer auf d6 bleibt eine wachsende Gefahr für Schwarz.<br />
<strong>Greifer</strong> 1/<strong>2003</strong> 33