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Orkus! Lacuna Coil (Vorschau)

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Die Bombe platzt gleich zu Beginn der Listening Session im Mellrichstädter Klangschmiede Studio<br />

E: „Freiheit wird auf absehbare Zeit das letzte Dornenreich-Studioalbum bleiben“, kündigt Jochen<br />

„Eviga“ Stock an. Da kann einem schon mal das gute fränkische Bier im Halse stecken bleiben... Soll<br />

die Reise nach acht Werken, nach 18 Jahren unter Evigas Führung jetzt zu Ende gehen? „Das gewiss<br />

nicht“, beruhigt der Innsbrucker. „Wir werden wohl nie aufhören, uns künstlerisch zu verwirklichen,<br />

und weiterhin Konzerte in besonderem Rahmen spielen.“ So stellt Freiheit lediglich eine Zäsur dar,<br />

den Übergang von etwas Altem zu etwas Neuem. Das spiegeln auch die Songs wider. Abermals ist es<br />

ein Konzeptalbum, abermals ist es ein Triumph des Lebens, ein hörbar gemachtes Gefühl aus Evigas<br />

tiefstem Innern. „Dornenreich ist dem Leben verpflichtet“, betont der Musiker. Einem Leben, das er in<br />

seiner ganzen Bandbreite stets auf seinen Tonträgern zu verewigen suchte. Zuletzt – bei Flammentriebe<br />

– mit schneidender und kompromissloser Schonungslosigkeit, auf Freiheit nun in einem Ausmaß, das<br />

nicht selten an Her von welken Nächten erinnert.<br />

Bereits 2001 beschäftigte sich Eviga mit der Menschwerdung eines Wesens, Freiheit bildet so etwas<br />

wie die definitive Fortsetzung... Ein Album, das einen Lebenskreislauf beinhaltet, ein Werk des<br />

Heranwachsens und Welkens, der konstanten Transition. Der Titel ist deswegen auch als das zu<br />

verstehen, was er ist: ein Indikator der stilistischen Vielfalt, mit welcher Dornenreich 2014 überraschen.<br />

Ja, es gibt sie, die wuchtigen Metal-Ausbrüche, die schmerzenden Blicke in die eigene Vergangenheit.<br />

Überwiegend sind jedoch Stücke akustischer Natur, in der längst gefestigten Besetzung aus Stimme,<br />

Gitarre, Geige und Schlagzeug. Die allumfassenden, von Erleuchtung beschienenen Texte werden<br />

mal durch folkloristische Schönheit, mal durch Flamenco-Tupfer, mal durch Liedermacherakkorde<br />

begleitet. Wie ein kleiner Bach, der sich in einen Fluss ergießt, der irgendwann zu einem größeren<br />

Strom wechselt, der schließlich, endlich im Ozean mündet, nimmt Freiheit ab Anfang Mai mit auf eine<br />

Reise. Es ist Evigas Reise, ja. Es ist aber auch die Reise eines jeden Einzelnen von uns.<br />

www.dornenreich.com<br />

Björn Springorum

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